„Kälte-Allergie zerstört mein Leben“: Wenn der Winter das Leben bedroht | The Weather Channel
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„Kälte-Allergie zerstört mein Leben“: Wenn der Winter das Leben bedroht

PICS BY KELLY POUW / CATERS NEWS - (PICTURED: Here the mum shows some of the hives and swelling of her skin that range from the size of a blueberry to an apple - they can go anywhere on her skin and are itchy as well as painful) - Meet the mum-of-three forced to spend winter inside because shes fatally allergic to the cold and says the chilling condition has ruined her life. Kelly Pouw, 26, from Waterloo, Ontario, Canada, initially thought the raised spots on her thighs five-years-ago was heat rash before discovering she developed an unusual reaction to anything cold. She has cold-induced urticaria, a condition that means anything chilly from cold air to snow and even drinks can cause an allergic reaction. Anything cold touching her skin causes itchy red hives to appear that can grow up to the size of an apple causing extreme discomfort as well as risking her throat and tongue to swell-up. To avoid suffering a fatal anaphylactic shock, the mum is forced to carry an epi-pen with her at all times, and avoids anything cold wherever possible. Her extreme response to winter means Kelly is unable to leave the house at winter without multiples layers covering her from head to toe  and often means she has to live in hibernation mode.- SEE CATERS COPY
So sieht Kelly Pouws Körper aus, wenn sie mit Kälte in Berührung kommt.
(KELLY POUW / CATERS NEWS)

 

Im Schnee tollen oder Schlittenfahren mit ihren Kindern bleibt für die dreifache Mutter Kelly Pouw aus der kanadischen Stadt Waterloo ein Traum. Denn wenn der Winter naht, verfällt sie in eine Art Winterschlaf.

Die 26-Jährige leidet an Kälteurtikaria. Das im Volksmund als Kälteallergie bezeichnete Leiden macht für Betroffene das Leben besonders zur kalten Jahreszeit zur Qual. Sobald Menschen wie Kelly Pouw mit Kälte in Berührung kommen, bilden sich Quaddeln am ganzen Körper und schmerzhafte Schwellungen treten ein. Im Extremfall erleiden Betroffene einen allergischen Schock, der zum Herz-Kreislauf-Stillstand führen kann.

In vier Schichten Kleidung eingepackt

„Die Kälte-Allergie hat mein Leben ruiniert“, sagt Kelly Pouw im Interview mit der britischen „DailyMail“. Wenn sie im Winter ihre drei Kinder zum Schulbus begleitet, packt sich Pouw in mehrere Schichten Kleidung ein. Über langen Unterhosen trage sie mindestens drei Paar Hosen und vier Shirts. Dazu braucht sie noch einen Halswärmer, über den sie noch einen dicken Schal legt, um die empfindliche Haut zu schützen. Pouw verlässt das Haus im Winter kaum.

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Ihr Leiden tritt allerdings nicht nur im Winter auf, sondern begleitet sie das ganze Jahr über. Ihr Körper verträgt generell keine Kälte, was für Pouw bedeutet, dass sie keine kalten Getränke zu sich nehmen darf. Ein Sprung in kühles Wasser während heißer Sommertage löst ebenfalls eine allergische Reaktion aus wie ein Eisdessert.

Sogar Klimaanlagen werden zur Gefahr

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Wie Pouw im Interview mit der Dailymail berichtet, muss sie sich im Sommer sogar von Klimaanlagen fernhalten, da die kühle Luft aus dem Gebläse an ihrem Körper Pusteln „so groß wie Äpfel“ hervorrufen kann.

Die Kälteurtikaria ist eine Hauterkrankung, die zu den Pseudo-Allergien zählt. Kommt die Haut in Kontakt mit Kälte - sei es kalte Luft, Flüssigkeit oder kalte Gegenstände – reagiert die betroffene Hautstelle mit Rötungen, Juckreiz und Quaddelbildung.

Zellen schlagen falschen Alarm

Bei den Betroffenen spielen Mastzellen verrückt. Diese Zellen sind Teil der körpereigenen Immunabwehr. Ihre Aufgabe ist es, Fremdkörper und Eindringlinge zu identifizieren und Alarm zu schlagen. Durch die Ausschüttung des Botenstoffs Histamin etwa, alarmieren sie die umliegenden Zellen und das Gewebe über die Gefahr. Durch die Ausschüttung des Histamins treten dann Juckreiz, Quaddeln und Schwellungen auf.

Die Kälteurtikaria ist eine Form der Nesselsucht. Zwar zeigt der Körper bei Kontakt mit Kälte eine allergische Reaktion. Doch anders als bei einer üblichen Allergie, bildet er keine Antikörper gegen Allergene. Aus diesem Grund wird die Kälterurtikaria als Pseudo-Allergie eingestuft. Kälte ist allerdings relativ zu verstehen. Die Quaddelbildung kann auch schon bei Temperaturen um 25 Grad einsetzen.

Frauen besonders häufig betroffen

Die Ursachen und Auslöser dieses Leidens sind noch nicht bekannt. Forscher schließen nicht aus, dass die sogenannte Kälteallergie in Zusammenhang mit Atemwegsinfektionen – auch im Mund- und Rachenbereich – steht. Auch andere Erkrankungen wie Borreliose werden diskutiert.

Medizinern zufolge sind über die Hälfte der Betroffenen Frauen. Das Leiden bricht meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr aus. Nach Angaben des Urtikaria-Patientennetzwerks Unev leiden in Deutschland 800.000 Menschen an chronischer Urtikaria. Schätzungen gehen davon aus, dass davon 30.000 bis 70.000 Betroffene unter der Kälteallergie leiden. 

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