Corona-Infektion: Getötete Nerze platzen in Dänemark aus Gräbern | The Weather Channel
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Corona-Infektion: Getötete Nerze platzen in Dänemark aus Gräbern

Mink breeder Peter Hindbo, left, talks with Denmark's Prime Minister Mette Frederiksen, right, during a visit to a closed mink farm near Kolding, Denmark, Thursday Nov. 26, 2020. (Mads Nissen/Ritzau Scanpix via AP)
Ministerpräsidentin Mette Frederiksen besuchte am Donnerstag eine Nerzfarm des Züchters Peter Hindbo
(Mads Nissen/Ritzau Scanpix via AP)

Einige der Tausende wegen des Coronavirus getöteten Nerze in Dänemark sind Behördenangaben zufolge nach einem Gas-Aufbau in ihren Kadavern aus ihren Gräbern herausgeplatzt. „Die Gase führen dazu, dass sich die Tiere ausweiten und in den schlimmsten Fällen werden die Nerze aus dem Boden gedrückt“, sagte Jannike Elmegaard von der dänischen Tier- und Lebensmittelbehörde am Donnerstag. Betroffen seien „einige Hundert“.

Dänemark hatte Tausende Nerze gekeult, weil sich elf Menschen eine mutierte Version des Coronavirus zugezogen hatten, die bei den Tieren festgestellt worden war. Die Regierung veranlasste, dass alle der etwa 15 Millionen Nerze im Land getötet werden, auch gesunde. Geplant ist auch, Farmen mit Nerzen bis Ende 2021 zu verbieten. Dänische Nerzfarmen sind die weltweit größten Anbieter von Nerzfell. Sie machen 40 Prozent der globalen Produktion aus.

„Lebensarbeit in sehr, sehr kurzer Zeit zerschmettert“

Die getöteten Nerze sollen in Gräbern mit einer Tiefe von 2,5 Metern und einer Breite von drei Metern begraben werden. Eine erste Schicht mit Nerzen wird mit Kalk bedeckt, dann kommt eine weitere Schicht mit Nerzen, dann wieder Kalk und dann Erde, wie Elmegaard der Nachrichtenagentur AP sagte. „Wäre die Erde tonartiger gewesen, wäre sie schwerer gewesen und die Nerze wären nicht wieder an die Oberfläche gekommen“, sagte Elmegaard.

Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen besuchte am Donnerstag eine Nerzfarm im Norden des Landes. Der Besuch sei emotional gewesen, sagte Frederiksen. Die Farmbetreiber hätten erlebt, wie „ihre Lebensarbeit in sehr, sehr kurzer Zeit zerschmettert“ worden sei. Frederiksen wischte sich mit einem Ärmel Tränen weg.

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