Corona-Ausbruch am Mount Everest: Basislager wird zum Krankenlager | The Weather Channel
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Coronavirus

Corona-Ausbruch am Mount Everest: Basislager wird zum Krankenlager

ARCHIV - 29.05.2019, Nepal, Mount Everest: In einer langer Schlange klettern Bergsteiger auf einem Pfad knapp unterhalb von Lager vier. Trotz Pandemie gibt es auf dem Mount Everest einen Besucherrekord. (zu dpa: «Bergsteiger-Rekord auf dem Mount Everest - und Corona») Foto: Rizza Alee/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Bergsteiger auf dem Mount Everest (Archiv) - offenbar grassiert im Basislager des höchsten Berges das Coronavirus
(Rizza Alee/AP/dpa )

Bei einem Corona-Ausbruch auf dem Mount Everest haben sich laut einem Kletterführer mindestens 100 Bergsteiger und Unterstützer infiziert. Der Österreicher Lukas Furtenbach sagte am Samstag, einer seiner ausländischen Führer und sechs nepalesische Sherpas hätten sich infiziert. Von offizieller nepalesischer Seite ist der Corona-Herd auf dem höchsten Berg der Welt bestritten worden.

Menschen an Covid-19 erkrankt

Furtenbach berichtete der Nachrichtenagentur AP in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu, ihm seien Corona-Fälle bekannt, die von Rettungspiloten, Versicherungen, Ärzten und Expeditionsführern bestätigt worden seien. Er habe positive Tests und könne es beweisen. „Wir haben mindestens 100 Covid-positive Leute im Basislager“, sagte er. Die Zahl könne bei 150 oder 200 liegen. Es sei offensichtlich, dass es im Mount-Everest-Basislager viele Fälle gebe, da er gesehen habe, dass Menschen krank seien, und gehört habe, dass Menschen in ihren Zelten gehustet hätten.

Kletterführer hatte seine Tour abgebrochen

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Furtenbach hatte seine Mount-Everest-Expedition vergangene Woche wegen Corona-Sorgen abgebrochen. Offizielle nepalesische Stellen waren am Samstag nicht für eine Kommentaranfrage erreichbar. Andere Bergsteiger-Teams haben keine Corona-Infektionen unter ihren Mitgliedern oder Beschäftigten bekannt gegeben. Mehrere Bergsteiger haben berichtet, dass sie positiv getestet worden seien, nachdem sie vom Basislager heruntergebracht worden seien. Furtenbach sagte, die meisten Teams auf dem Mount Everest hätten keine Corona-Tests dabei.

Nach einem dpa-Bericht warten ungeachtet der Krankenfälle derzeit noch mehrere Hundert Menschen auf dem Berg, bei gutem Wetter zum Gipfel vorzudringen.

Viele Deutsche im Corona-Hotspot Nepal

Nepal erlebt derzeit wie sein Nachbarland Indien eine schlimme Corona-Welle. Krankenhausbetten und medizinischer Sauerstoff gehen aus, fast jeder zweite Corona-Test ist positiv. In dem Land halten sich derzeit noch mehr als 100 deutsche Touristen auf - eine niedrige dreistellige Zahl, wie das Auswärtige Amt mitteilte. Das arme Himalaya-Land hatte Anfang Mai aufgrund der Corona-Pandemie den internationalen Flugverkehr größtenteils eingestellt. Nach Angaben des örtlichen Tourismusministeriums waren zunächst rund 2000 ausländische Touristen in Nepal gestrandet. Inzwischen seien knapp 500 von ihnen mit Spezialgenehmigungen ausgeflogen worden.

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