Unerwünschte Zutat: Bei Muscheln ist man oft Mikroplastik mit | The Weather Channel
Advertisement
Advertisement

Unerwünschte Zutat: Bei Muscheln ist man oft Mikroplastik mit

ARCHIV - 09.02.2016, Mecklenburg-Vorpommern, Warnemünde: ARCHIV - Mikroplastik-Teilchen aus dem Meer kleben an einem Klebestreifen an einem Finger.  Forscher aus Bayreuth fanden heraus, dass häufig konsumierte Muscheln weltweit Mikroplastik enthalten. (zu dpa «Studie der Uni Bayreuth: Mikroplastik in Muscheln») Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Mikroplastik-Teilchen aus dem Meer kleben an einem Klebestreifen an einem Finger.
(Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa)

Wissenschaftler der Universität Bayreuth haben in häufig konsumierten Muscheln Mikroplastik nachgewiesen. Das ist den Forschern zufolge ein weltweites Problem. In allen untersuchten Muschelproben seien die kleinen Kunststoffteilchen gefunden worden, teilte Martin Löder von der Bayreuther Uni mit. Muschelproben aus dem Nordatlantik und dem Südpazifik seien am stärksten belastet gewesen.

Bleiben Sie mit der kostenlosen App von The Weather Channel immer auf dem neuesten Stand! Hier herunterladen!

Muscheln nehmen beim Filtern winzige Kunststoffteilchen auf

Im Meer landen Unmengen an Plastikmüll. Muscheln filtern das Wasser und nehmen damit auch winzige Kunststoffteilchen auf. Die Forscher untersuchten nach eigenen Angaben in zwölf Ländern die Belastung der europäischen Miesmuschel, der Grünschalmuschel, der gewellten Teppichmuschel und der pazifischen Venusmuschel. Alle 45 Muscheln seien in Lebensmittelgeschäften eingekauft worden. Sie stammen aus Aquakulturen und aus Wildfängen aus der Nordsee, dem Mittelmeer, dem Atlantik, dem Südpazifik, dem Südchinesischen Meer und dem Golf von Thailand.

Neun unterschiedliche Kunststoffsorten

Advertisement

Im Rahmen der Forschung von 2014 bis 2018 wies das Team neun unterschiedliche Kunststoffsorten nach. Ein Gramm Muschelfleisch enthielt laut der Studie zwischen 0,13 und 2,45 Mikroplastik-Partikel. Die Kunststoffteilchen seien winzig klein - zwischen 0,003 und fünf Millimetern.

Verzehr von Mikroplastik gesundheitsschädlich?

„Im Moment können wir nicht sagen, ob der Verzehr von Mikroplastik belasteten Muscheln gesundheitsschädlich ist“, betonte Löder. Mit der generellen Thematik setze sich bald ein EU-Projekt auseinander, an dem die Universität mit ihrer Studie beteiligt sei.

Lesen Sie auch: Forscher finden in Tiefseegraben erhebliche Mengen Mikroplastik

Advertisement