Schätze des Sommers auch im Winter genießen: So geht Einmachen | The Weather Channel
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Schätze des Sommers auch im Winter genießen: So geht Einmachen

Eingemachtes steht in einem Regal
Eingemachtes steht in einem Regal
(Getty Images)

Fruchtige Erdbeeren, süße Kirschen, schmackhafter Rhabarber – die Bandbreite an regionalen Obst- und Gemüsesorten im Sommer ist groß. Um in der kalten Jahreszeit auf die vitaminreichen Leckereien nicht verzichten zu müssen, gibt es eine einfache Möglichkeit: Einmachen. Wie man Lebensmittel haltbar macht und sich die Methode vom Einkochen unterscheidet, erklärt Einmach-Expertin Britta Gädtke, Bloggerin von „Glasgeflüster“.

Einmachen: Das steckt hinter der Methode

Einmachen ist eine unkomplizierte Option, Lebensmittel zu konservieren. Ganz nebenbei wird die Umwelt geschont und Food-Waste vermieden.

Aber was genau steckt hinter dem Begriff? „Einmachen wird auch als ,heiß abfüllen‘ bezeichnet“, erklärt Britta Gädtke. „Dabei werden zerkleinerte Früchte oder Gemüse mit Gewürzen und einem oder mehreren haltbarmachenden Komponenten wie Zucker oder Essig in einem Topf durchgegart.“ Die Masse werde noch kochend heiß in ein sterilisiertes Glas gefüllt und sofort verschlossen. „Dadurch, dass sich das Einmachgut beim Abkühlen zusammenzieht, bildet sich ein Vakuum“, sagt Gädtke. Der Deckel wölbe sich nach innen und sei somit fest verschlossen.

Diese Lebensmittel lassen sich einmachen – und diese nicht

Hauptsächlich wird für das Einmachen Obst verwendet, das sich zu Marmeladen, Gelees, Kompott oder Mus verarbeiten lässt. Zu den Klassikern zählen laut Gädtke Erdbeermarmelade und Apfelmus. Letzteres schmeckt im Winter beispielsweise mit Kartoffelpuffern.

Gemüse lässt sich in Form eines Chutneys oder Relish einmachen. Doch Vorsicht: „Pures Gemüse, Fleisch oder Fettiges sollte nicht einfach nur durch heißes Einfüllen haltbar gemacht werden“, betont Britta Gädtke. „Diese Lebensmittel müssen mehrfach hintereinander oder unter Druck eingekocht werden.“ Bei nicht sachgemäßem Haltbarmachen können sich ansonsten Keime bilden, die nicht zu unterschätzen seien.

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Übrigens sollten Bindemittel sowie Milchprodukte auf keinen Fall eingemacht oder eingekocht werden, da sie sauer werden können. Glutenhaltige Lebensmittel wie Mehl kann „das Einkochgut zum Gären bringen, verderben und die Gläser können sogar platzen“, warnt Britta Gädtke.

Das braucht man zum Einmachen von Obst und Gemüse

Zum Einmachen wird ein Topf, Zucker oder eine Säure (etwa Essig oder Zitronensäure) sowie unbeschädigte Einmachgläser mit Deckel benötigt. Das Equipment muss sauber und steril sein. Am besten kocht man Gläser und Deckel in einem Topf für zehn Minuten vor dem Einmachen ab. Das Einmachgut halte etwa ein halbes Jahr, sagt Gädtke.

Das ist der Unterschied zwischen Einmachen und Einkochen

Einmachen und Einkochen (auch „Einwecken“ genannt) werden oft in einem Atemzug verwendet. Tatsächlich sind das aber zwei verschiedene Methoden, um Lebensmittel haltbar zu machen. „Beim Einkochen werden klein geschnittenes, frisches Obst und Gemüse direkt in ein Glas gefüllt und im Wasserbad erhitzt.“

Luft und Wasserdampf dehnen sich im Glas aus, es entsteht ein Überdruck. „Beim Abkühlen bildet sich schließlich ein Vakuum“, erläutert Gädtke. Der Vorteil: Eingekochtes ist länger haltbar – der Vorgang kostet jedoch mehr Zeit als das Einmachen von Lebensmitteln.

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