Coronavirus-Ticker: Rasante Ausbreitung in NRW - mehr als 70 Infizierte | Weather.com
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Gesundheit

Coronavirus-Ticker: Rasante Ausbreitung in NRW - mehr als 70 Infizierte

24.02.2020, Baden-W¸rttemberg, T¸bingen: Ein Mann schaut sich in einem Labor des biopharmazeutischen Unternehmens Curevac einen Tr‰ger mit Bakterien an, aus denen DNA und anschlieflend RNA gewonnen wird (gestellte Szene).   (zu dpa: ´T¸binger Firma t¸ftelt am Steckbrief des Feindesª) Foto: Sebastian Gollnow/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Weltweit wird intensiv nach einem Impfstoff geforscht, doch es gibt noch nichts gegen den neuen Coronavirus.(Symbolbild)
(Sebastian Gollnow/dpa)

+++Sonntag, 1. März 2020+++

Schon mehr als 70 Coronavirus-Fälle in NRW

Die Zahl der Infizierten steigt in NRW in hohem Tempo. Mehrere Covid-19-Fälle werden inzwischen aus vielen Teilen des Landes gemeldet - auch aus Köln, Bonn, Mönchengladbach, dem Großraum Aachen, Duisburg, Düren und dem sauerländischen Lüdenscheid. Alle gehen zurück auf den Kreis Heinsberg. Dort zählt man 65 positiv Getestete. Landesweit waren es deutlich mehr als 70 Fälle.

Frankreich: Großveranstaltungen abgesagt, Schulen geschlossen

Frankreich untersagte wegen der anhaltenden Ausbreitung der Epidemie bis auf Weiteres sämtliche Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Teilnehmern. Davon waren unter anderem der für Sonntag geplante Pariser Halbmarathon mit rund 44.000 angemeldeten Läufern sowie der letzte Veranstaltungstag der internationalen Landwirtschaftsmesse in der Hauptstadt betroffen.

Die französischen Behörden riefen zudem die Bewohner in dem vom Coronavirus besonders betroffenen Département Oise nördlich von Paris sowie in der Gemeinde La Balme-de-Sillingy im Département Haute-Savoie auf, möglichst zu Hause zu bleiben. Zudem sollten am Montag mehrere Schulen geschlossen bleiben. Landesweit wurden bislang hundert Infektions- sowie zwei Todesfälle bestätigt.

Italien: Mehr als 1000 Infizierte, Fußballspiele verschoben

In Italien, dem vom Coronavirus am stärksten betroffenen Land Europas, wurde am Wochenende ein sprunghafter Anstieg der Neuerkrankungen verzeichnet. Die Zahl der Infizierten stieg auf mehr als tausend, die Zahl der Todesfälle auf 29. Mehrere Spiele der ersten italienischen Fußballliga wurden auf Mitte Mai verschoben, darunter die Top-Begegnung Juventus Turin gegen Inter Mailand.

Vier junge Leute aus Hessen infiziert - einer stationär isoliert

In Hessen sind vier weitere Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Wie das Sozialministerium mitteilte, handelt es sich um drei Männer aus Frankfurt und eine Frau aus dem Landkreis Groß-Gerau. Die Gesamtzahl der in Hessen bestätigten Infektionen erhöht sich damit auf acht.

Zwei Männer aus Frankfurt und die Frau stehen im Zusammenhang mit dem Corona-Fall in Wetzlar, der am Donnerstag bestätigt worden war. Die Krankheitssymptome seien bei allen milde, hieß es.

Ein 1988 geborener Mann aus Frankfurt ist nach Behördenangaben stationär isoliert. Ein 1992 geborener Mann aus Frankfurt befinde sich seit Freitag in häuslicher Quarantäne, hieß es weiter. Die Frau aus dem Landkreis Groß-Gerau ist bereits seit Donnerstag in häuslicher Quarantäne. Ein 1989 geborener Mann aus Frankfurt ist ebenfalls mit dem Virus infiziert. Dieser Fall stehe im Zusammenhang mit einer Italienreise.

Erster Australier an Lungenkrankheit Covid-19 gestorben

Nun ist auch in Australien der erste Mensch an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Infiziert hatte sich der 78-Jährige auf dem vor Japan unter Quarantäne stehendem Kreuzfahrtschiff. Der Mann war zuvor zusammen mit seiner Frau auf dem vor der Küste Japans unter Quarantäne stehendem Kreuzfahrtschiff «Diamond Princess» gewesen und hatte es dann Richtung Australien verlassen können. Die beiden zählten zu insgesamt 160 Menschen, die von dem Schiff nach Australien gebracht worden waren. Nachdem der Mann und die Frau aus einer zweiwöchigen Quarantänezeit in Darwin in ihr Haus zurückgekehrt waren, wurden beide positiv auf die Lungenkrankheit getestet.

Südkorea ruft höchste Alarmstufe aus

Aufgrund von 580 Neuinfektionen am Sonntag hat Südkorea die höchste Alarmstufe ausgerufen. Damit haben sich in Südkorea insgesamt mehr als 3700 Menschen mit dem neuartigen Virus angesteckt. Das sind weltweit mit Abstand die meisten Fälle außerhalb Chinas.

Weltweit 3000 Tote und 87.000 Infizierte

Weltweit wurden inzwischen mehr als 87.000 Fälle des neuartigen Coronavirus bestätigt, fast 3000 Menschen starben an der Atemwegserkrankung Covid-19. Mehrere Länder meldeten am Wochenende ihre ersten Infektionsfälle, darunter Irland, Luxemburg, Katar, Armenien und Ecuador.

29.02.2020, S¸dkorea, Daegu: Soldaten der s¸dkoreanischen Armee tragen Schutzkleidung und verspr¸hen Desinfektionsmittel am Bahnhof Dongdaegu. Die Zahl der Infektionsf‰lle mit dem neuartigen Coronavirus in S¸dkorea ist binnen 24 Stunden um fast 600 gestiegen. Foto: Kim Hyun-Tai/YONHAP/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Soldaten der südkoreanischen Armee tragen Schutzkleidung und versprühen Desinfektionsmittel am Bahnhof Dongdaegu.
(Kim Hyun-Tai/YONHAP/AP/dpa )

+++Samstag, 29. Februar 2020+++

Vier Kita-Kinder in NRW infiziert

Bei vier Kindern in Nordrhein-Westfalen ist eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Sie gehen in die Kita im Kreis Heinsberg, in der eine an Covid-19 erkrankte Frau als Erzieherin arbeitet. Das teilte der Kreis Heinsberg am Samstag mit. Allen vier Betroffenen gehe es gut.

Coronavirus bei Mitabeiter einer Bonner Schülerbetreuung nachgewiesen


Ein Mitarbeiter einer Offenen Ganztagsbetreuung (OGS) in einer Bonner Grundschule ist mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das meldete die Stadt Bonn am Samstag. In der Nacht habe man von dem Testergebnis erfahren und rufe jetzt alle Eltern an mit der Bitte, die Kinder zunächst zuhause zu lassen, sagte eine Stadtsprecherin. Der Mann habe in Gangelt im Kreis Heinsberg Karneval gefeiert. Bisher haben alle nun fast 40 Infektionsfälle in NRW einen Bezug zum Kreis Heinsberg, wo auch der 47-Jährige feierte, der als Erstinfizierter in NRW gilt und weiter in der Uniklinik Düsseldorf behandelt wird.

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Die Bonner Grundschule bleibt von Montag an für zwei Wochen geschlossen. Die rund 185 Kinder, die die Schule besuchten, würden nun auf das Virus getestet, sagte die Leiterin des Bonner Gesundheitsamtes, Ingrid Heyer, am Samstag. Dazu würden Krisenteams die Familien im Laufe des Tages zu Hause aufsuchen.

Der 23 Jahre alte OGS-Mitarbeiter zeige nur leichte Symptome und befinde sich in häuslicher Quarantäne, sagte der Ärztliche Direktor der Bonner Uniklinik, Wolfgang Holzgreve.

Lehrer aus Sauerland infiziert

Im nordrhein-westfälischen Lüdenscheid ist bei einem Lehrer das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Ein Sprecher des Märkischen Kreises sagte am Samstag, es seien 36 Kontaktpersonen in häusliche Quarantäne geschickt worden. Man habe von allen Abstriche genommen, die nun ins Labor geschickt würden. Die Förderschule des Kreises mit 95 Schülern und 20 Lehrern bleibe bis Ende der kommenden Woche geschlossen. Der Lehrer habe in dem besonders betroffenen Kreis Heinsberg an der Karnevalssitzung teilgenommen, die für NRW bisher als Ausgangspunkt gilt.

Unter den Betroffenen der häuslichen Quarantäne sind vier weitere Lehrkräfte der Förderschule. Der an Covid-19 erkrankten Pädagoge habe nur leichte grippeähnliche Symptome, sagte der Sprecher.

37 Fälle im Kreis Heinsberg

Im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg hat sich die Zahl der Coronavirusfälle auf 37 erhöht. Das teilte die Kreisverwaltung mit. Der Krisenstab habe beschlossen, dass im Kreis die Kindertagesstätten, Schulen und Kindertagespflegeeinrichtungen bis einschließlich 6. März geschlossen bleiben.

Zweite Infektion in Hessen

In Hessen ist eine zweite Infektion bestätigt. Der betroffene 29-Jährige zeigt milde Krankheitszeichen und ist häuslich isoliert. Seine Infektion steht in Verbindung mit dem ersten hessischen Fall aus dem Lahn-Dill-Kreis.

Coronavirus-Furcht führt weltweit zu Absagen von Groß-Veranstaltungen

Asean-Gipfel, Wada-Jahres-Symposium, ITB - wegen der Ausbreitung des Coronavirus werden weltweit Veranstaltungen abgesagt.

Neun Coronavirus-Infektionen in Österreich

In Österreich sind inzwischen neun Fälle von Infektionen mit dem neuen Coronavirus bestätigt. Ein Ehepaar aus der Nähe von Wien sei positiv getestet worden, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Samstag. Damit wurde das Virus Sars-CoV-2 in vier von neun Bundesländern nachgewiesen. In Österreich wurden auf der Suche nach dem Erreger bisher 1650 Tests gemacht. Ein Treffen von Österreichs Regierungschef Sebastian Kurz mit US-Präsident Donald Trump ist vom Weißen Haus auf zunächst unbestimmte Zeit verschoben worden.

Saudi-Arabien lässt muslimische Pilger nicht mehr einreisen

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Auch die Pläne von Tausenden muslimischer Pilger werden durchkreuzt, da auch außerhalb der Hadsch-Zeit viele Muslime aus aller Welt nach Mekka und Medina strömen, doch Saudi-Arabien lässt die Gläubigen aktuell nicht einreisen.

Krankenhausmitarbeiter dritter Coronavirus-Fall in Dänemark

Stockholm (dpa) - Dänemark hat einen dritten bestätigten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet. Ein Mitarbeiter des Universitätskrankenhauses in Aarhus habe sich wahrscheinlich während eines Besuches in Deutschland angesteckt, teilten die Gesundheitsbehörden am Samstag mit. Auf einer Konferenz in München habe er in engem Kontakt mit einem infizierten Italiener gestanden, hieß es weiter. Der Mann halte sich nun isoliert in seiner Wohnung auf.

Südkorea mit fast 600 neuen Infektionsfällen

Zahl der Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus in Südkorea ist binnen 24 Stunden auf mehr als 3000 gestiegen. Die Gesundheitsbehörden meldeten im Verlauf des Samstags 813 neue Infektionen. Damit steckten sich bisher 3150 Menschen in dem Land mit dem Erreger von Covid-19 an. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden, kletterte um vier auf bisher 17.

Erstmals wurde in Südkorea eine Patientin gemeldet, die zum zweiten Mal positiv auf den Erreger getestet wurde. Es handelt sich den Behördenangaben zufolge um eine über 70-jährige Frau, die zuerst als 25. Covid-19-Patientin geführt worden war. Die nationale Nachrichtenagentur Yonhap berichtete unter Berufung auf einen Behördenvertreter, die Frau könnte sich ein zweites Mal angesteckt haben, weil ihr Immunsystem sehr schwach sei. Möglich sei aber auch, dass sich der Körper nicht vollständig der Viren entledigt habe, als sie das erste Mal wegen der Krankheit behandelt worden sei.

+++Freitag, 28. Februar 2020+++

Zahl der Infektionen steigt: 10 in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg ist die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus auf zehn gestiegen. Das Virus ist auch im Norden angekommen. In Baden-Württemberg ist die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus auf zehn gestiegen. Seit Donnerstagabend seien zwei neue Fälle hinzugekommen, teilte das Sozialministerium am Freitag in Stuttgart mit. Es handle sich um einen Mann aus dem Landkreis Ludwigsburg sowie um einen Mann aus dem Rhein-Neckar-Kreis.

Die Probe des Mannes aus dem Kreis Ludwigsburg sei im Landesgesundheitsamt negativ auf Influenza getestet worden. Eine automatische Untersuchung auf das Coronavirus sei dann positiv ausgefallen. Dies sei der erste Fall, der auf diese Art ermittelt worden sei. Wo und wie sich der Mann angesteckt habe, sei noch unklar, sagte eine Ministeriumssprecherin. Es werde nun versucht, das herauszufinden.

Erster Fall in Hamburg gemeldet

Beim zweiten Fall gehe es um einen Mann aus dem Rhein-Neckar-Kreis. Dieser sei am Mittwochabend nach seiner Rückkehr aus dem Ski-Urlaub in Südtirol mit leichten Symptomen in der Notfallambulanz der Universitätsklinik Heidelberg erschienen. Der Test auf das Coronavirus sei am späten Donnerstagabend positiv ausgefallen.

Das neuartige Corona-Virus ist mittlerweile auch im Norden Deutschlands angekommen. Ein Mitarbeiter der Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat sich infiziert. Es ist die erste nachgewiesene Infektion mit Sars-CoV-2 in Hamburg, wie die Klinik und die Behörde für Gesundheit am späten Donnerstagabend mitteilten.

dpatopbilder - 26.02.2020, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Mitarbeiter aus dem Leber- und Infektionszentrum des Universitätsklinikum in Düsseldorf nehmen den ersten mit dem Coronavirus Infizierten in NRW in Empfang, der gerade von einem Krankenwagen angeliefert worden ist. Nach Baden-Württemberg ist erstmals auch ein Patient in NRW nachweislich an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Foto: Guido Kirchner/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Täglich kommen neue bestätigte Infektionen in Deutschland hinzu.
(dpa)

Dem Mitarbeiter gehe es so weit gut, und er sei in häuslicher Isolation, sagte eine UKE-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Freitagmorgen. Der Mann habe das UKE nicht von der Schweigepflicht entbunden, deshalb könne sie zunächst nicht mehr über ihn sagen, erklärte die Sprecherin.

„Wir reden über einen Einzelfall“

Der Mann stammt aus Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg), etwa eine halbe Stunde nördlich von Hamburg. Dort blieb man nach Angaben von Bürgermeister Stefan Bauer (parteilos) gelassen. Es habe am Freitag keine Einschränkungen des öffentlichen Lebens gegeben wie etwa Straßensperrungen oder ähnliches. „Wir reden über einen Einzelfall“, sagte Bauer der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe derzeit keinerlei Hinweise, dass die Stadt in den Katastrophenschutzmodus gehen müsse.

Über die weiteren Vorkehrungen am Wohnort des Patienten in Henstedt-Ulzburg wollten die Behörden in Schleswig-Holstein am Freitag (14 Uhr) informieren. Neben Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) wollte auch der Segeberger Landrat Jan Peter Schröder über Maßnahmen in dem Kreis berichten.

Alle Kontaktpersonen gehen 14 Tage in Quarantäne

Der UKE-Mitarbeiter war den Informationen des Krankenhauses und der Behörde zufolge in Italien im Trentino im Urlaub gewesen und am Sonntag an seinen Wohnort zurückgekehrt. Am Montag habe er noch am UKE gearbeitet - und dann am Dienstag während der Arbeit Krankheitssymptome entwickelt. Daraufhin habe er den Dienst abgebrochen, hieß es.

Alle Kinder und Eltern, die engen Kontakt mit dem Mitarbeiter hatten, gehen demnach nun 14 Tage in Quarantäne - je nach Gesundheitszustand im UKE oder zu Hause. Auch andere Mitarbeiter gehen nun in eine häusliche Isolation. Auf der betroffenen Station sollen vorerst keine neuen Patienten mehr aufgenommen werden. Die Kontaktpersonen des Erkrankten sollten informiert und getestet werden. Das Trentino sei nicht als Risikogebiet für das neuartige Coronavirus definiert gewesen, hieß es.

„Uns erreichen immer mehr besorgte Anfragen von verunsicherten Menschen“

Der Fachstab Seuchenschutz der Hamburger Gesundheitsbehörde kam noch in der Nacht mit Experten des UKE zusammen, um über die Maßnahmen und das weitere Vorgehen zu beraten. Details sollten in einer Pressekonferenz am Freitagmittag (12.00 Uhr) bekanntgegeben werden.

Die CDU-Bürgerschaftsfraktion forderte unterdessen eine Sondersitzung des Gesundheitsausschusses in der nächsten Woche. Fraktionschef André Trepoll erklärte: „Uns erreichen immer mehr besorgte Anfragen von verunsicherten Menschen in Hamburg.“ Sie berichteten von nicht ausreichend informierten Arztpraxen und Kliniken. Auch Schulen, Kitas, Lehrer und Erzieher hätten keine ausreichende Kenntnis, wie sie mit diesen Herausforderungen in und nach den Hamburger Märzferien umgehen sollen.

Krisenstab des Innenministeriums berät am Freitag

Trotz mehr als 20 neu registrierten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus sieht das Berliner Robert Koch-Institut kein breites Krankheitsgeschehen in Deutschland. Es bleibe bei der Einschätzung, dass das Risiko gering bis mäßig sei, sagte RKI-Vizedirektor Lars Schaade am Freitag. Die Zahl der Sars-CoV-2-Infektionen in Deutschland liegt inzwischen bei mehr als 45.

Am Freitag wollte auch der Krisenstab der Bundesregierung über weitere Vorkehrungen beraten. Thema sollte nach Angaben von Gesundheits- und Innenministerium unter anderem der Umgang mit Großveranstaltungen wie Messen sein. So geht es um Auswirkungen auf die Internationale Tourismusbörse (ITB), die am 4. März in Berlin beginnen soll.

WHO warnt vor „pandemischen Potenzial“

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte am Donnerstag, der neue Erreger habe „pandemisches Potenzial“ und könnte ohne die richtigen Maßnahmen „außer Kontrolle geraten“. Sars-CoV-2 kann die Lungenkrankheit Covid-19 verursachen. Die meisten Infizierten haben nur eine leichte Erkältungssymptomatik mit Frösteln und Halsschmerzen oder gar keine Symptome.

15 von 100 Infizierten erkrankten schwer, sagte der Chef des Robert Koch-Instituts (RKI). Sie bekommen etwa Atemprobleme oder eine Lungenentzündung. Nach bisherigen Zahlen sterben ein bis zwei Prozent der Sars-CoV-2-Infizierten, was höher als bei der Grippe ist.+

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