LED-Lampen sind Effizienzwunder - wenn Sie einen Fehler vermeiden | The Weather Channel

LED-Lampen sind Effizienzwunder - wenn Sie einen Fehler vermeiden

Grafik: Umweltbundesamt/Public Garden
Fachmännisch gesehen existiert eine Glühbirne nicht.
(Grafik: Umweltbundesamt/Public Garden)

In ganz Europa finden sich in Bau- und Supermarktregalen immer weniger herkömmliche Glühbirnen. Der Anteil der LED-Lampen dagegen wächst stetig. Der Grund für diese Entwicklung: Politisch verordnete Energieeffizienz und damit Umweltschutz. Welche Ersparnisse mit der modernen LED-Technologie tatsächlich möglich sind – und wie es sich bei Halogen- und den schon länger etablierten Energiesparlampen verhält – zeigt unser Überblick.

Glühlampe: Meiste Wärme verpufft

Jeder kennt sie, jeder hat sie schon einmal verwendet, doch ihre Tage sind gezählt: die Glühbirne. Seit weit über 100 Jahren erhellt sie Wohnungen und Häuser auf der ganzen Welt. Leider entspricht ihre Ineffizienz ihrem Alter: Pro Watt elektrischer Leistung erreicht sie einen Lichtstrom von lediglich sieben bis 15 Lumen, d.h. sie setzt vergleichsweise wenig der zugeführten Energie in Licht um. Weit über 90 Prozent der Energie, die eine Glühlampe verbraucht, wird in Wärmestrahlung umgewandelt. Diese verpufft jedoch in den meisten Fällen ungenutzt.

Kein Wunder also, dass viele Länder, darunter auch die Mitgliedstaaten der EU, den Verkauf der meisten Glühlampen herkömmlicher Bauart seit Jahren nach und nach verboten haben. Lediglich der Abverkauf von Restbeständen ist noch erlaubt.

Halogenglühlampen: Bis zu 50 Prozent effektiver

Um bis zu circa 50 Prozent effektiver sind Halogenlampen – sie erreichen eine Lichtausbeute von bis zu 28 Lumen pro Watt. „Das bedeutet, dass Halogenlampen im besten Falle für die gleiche Helligkeit die Hälfte weniger Strom verbrauchen als herkömmliche Glühlampen“, erläutert Christoph Mordziol, Energieexperte beim Umweltbundesamt (UBA) in Dessau-Roßlau. Die höchste Energieeffizienz haben die sogenannten Niedervolt-Halogenlampen, die mit einem vorgeschalteten Trafo betrieben werden.

Die weniger effizienten Netzspannungs-Halogenlampen – die beispielsweise in eine Schraubfassung passen und so direkt ans Netz angeschlossen werden – verschwinden ab September 2018 mit dem Inkrafttreten eines EU-weiten Verbots zum größten Teil aus den Geschäften.

Die „klassische“ Energiesparlampe: Sie sind Sondermüll

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Unter der umgangssprachlichen Bezeichnung Energiesparlampe traten in den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Kompaktleuchtstoffröhren ihren Siegeszug an. Mit einer Lichtausbeute von meist etwa 50 bis 65 Lumen pro Watt sind sie bis zu fünfmal effizienter – und dementsprechend sparsamer und umweltfreundlicher – als herkömmliche Glühbirnen. Allerdings haben sie auch einige Nachteile.

So sind einige Varianten nicht schaltfest: Von häufigem Ein- und Ausschalten gehen sie oft vorzeitig kaputt. Für Treppenhaus, Flur, Bad oder Keller sind sie deshalb nur in speziellen Ausführungen geeignet. Dazu kommt: Bei der Herstellung werden Schadstoffe verwendet. „Wie alle Leuchtstofflampen enthalten auch klassische Energiesparlampen Quecksilber und sollten daher mit Sorgfalt verwendet werden“, sagt Martin Brandis, Energiereferent beim Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) in Berlin. Entsorgen sollte man die Sparlampen deshalb ausschließlich über spezielle Sammelstellen. 

LEDs: Effizienzwunder und schadstofffrei

Im Gegensatz zu ihren glühenden Urahnen sind Licht emittierende Dioden oder LEDs wahre Effizienzwunder. 100 Lumen pro Watt schaffen handelsübliche Exemplare der aktuellen Generation und übertreffen damit die klassischen Glühlampen um das zehnfache oder mehr.

Durch die großen Fortschritte in der LED-Technik in den vergangenen Jahren sind die Lampen nicht nur deutlich günstiger geworden. Sie können darüber hinaus inzwischen auch viele Lichtaufgaben im Haushalt übernehmen. „Das geht so weit, dass man selbst dann schon Geld spart, wenn man alte Glühlampen vorzeitig austauscht“, sagt VZBV-Experte Brandis. Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zu Kompaktleuchtstoffröhren sind LEDs frei von Schadstoffen.

Wichtig: Auf austauschbare LEDs achten

Übrigens: Auch die effizienteste LED verliert jeden Umweltvorteil, wenn man sie nicht austauschen kann. Was zunächst seltsam klingt, wird tatsächlich zunehmend zum Standard: „Immer häufiger kommen Leuchten mit fest verbauten LED-Lampen in den Handel“, sagt Christoph Mordziol vom UBA. Laut Hersteller verfügen diese zwar in der Regel über eine Lebensbrenndauer von mehreren Zehntausend Stunden – doch diese Werte sind aus Laborergebnissen hochgerechnet. Unter Alltagsbedingungen können LEDs durchaus auch lange vor der angegebenen Brenndauer ausfallen.

Die Effizienz ist zwar auch in diesem Fall noch deutlich besser als bei herkömmlichen Lampen. Muss jedoch die ganze Leuchte entsorgt werden, wenn die Lampe kaputtgeht, dann ist das unnötige Verschwendung von Ressourcen zu Lasten der Umwelt. Im Fachhandel oder im Baumarkt sollte daher auf austauschbare LEDs geachtet werden. Gehen diese vorzeitig kaputt, lassen sie sich ohne weiteres durch neue ersetzen. Dazu kommt: Je nach Anwendung und Standort kann man stets seine bevorzugte Lampe einsetzen.

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