Bei Hobby-Gärtnern beliebt: Warum Sie bei Kirschlorbeer nicht zu günstigen Pflanzen greifen sollten | The Weather Channel

Bei Hobby-Gärtnern beliebt: Warum Sie bei Kirschlorbeer nicht zu günstigen Pflanzen greifen sollten

Kirschlorbeer ist eine beliebte, immergrüne Pflanze
(Colourbox)

Beim Stichwort Immergrüne denken viele in erster Linie an Nadelhölzer. Tatsächlich gibt es deutlich mehr Pflanzenarten, die ihr Blätterkleid während des ganzen Jahres tragen. "Bis zu etwa einem Drittel des gesamten verfügbaren Sortiments für Gartenpflanzen sind immergrün", sagt Oliver Fink, Inhaber der GartenBaumschule Becker in Refrath und Vorsitzender der Verbandes der GartenBaumschulen BdB e.V. (GBV).

Angesichts dieser Vielfalt sollten sich Hobbygärtner vor dem Kauf zunächst darüber Gedanken machen, wo und zu welchem Zweck sie Immergrüne in den Garten pflanzen möchten. Einige Beispiele bietet unser Überblick.

Schattengrün fungiert als Laubschlucker

Sie sind robust, pflegeleicht und machen dem Unkraut das Leben schwer – für Bodendecker gibt es viele gute Argumente. Für halbschattige bis schattige Standorte und lockere Böden eignet sich beispielsweise das Kleine Immergrün (Vinca minor), das ursprünglich im Wald beheimatet ist. Es erreicht Wuchshöhen von zehn bis 15 Zentimetern und blüht von April bis September – je nach Sorte blau, weiß oder Purpur.

Einen etwas höheren Wuchs erreicht mit rund 30 Zentimetern das Schattengrün (Pachysandra terminalis), das auch als Dickmännchen bekannt ist. Wer es unter Bäumen pflanzt, erspart sich im Herbst Arbeit, denn Schattengrün fungiert als Laubschlucker. Auf Staunässe reagiert die sonst pflegeleichte Pflanze – wie übrigens alle Immergrünen – sehr empfindlich: Unter Umständen kann sie schon nach drei Tagen eingehen.

Gehölze für Hecke oder Einzelstand

Aufgrund ihrer Vielseitigkeit ist die Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus), meist Kirschlorbeer genannt, für zahlreiche Hobbygärtner der Problemlöser schlechthin. Sie ist pflegeleicht, stellt kaum Ansprüche an den Boden, ist extrem frostbeständig und eignet sich je nach Sorte sowohl als Heckenpflanze als auch um einzeln zu stehen.

Kein Wunder also, dass das ursprünglich aus Asien stammende Laubgehölz in Deutschland buchstäblich allgegenwärtig ist. Allerdings sollte man sich nicht gleich vom erstbesten Angebot verführen lassen. Günstige Pflanzen haben häufig einen starken Wuchs und sind damit für den Kleingarten nicht geeignet.

"Nach einigen Jahren droht dann unter Umständen ein böses Erwachen", warnt Gartenexperte Fink. Ein starker Schnitt hilft nichts: Dagegen wehrt sich die Pflanze mit stärkerem Wachstum. Im Handel gibt es mehr als zehn verschiedene Sorten – wer sich vor dem Kauf einen Überblick verschafft, vermeidet spätere Überraschungen.

Die Klassiker unter den Nadelgehölzen

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Gleiches gilt für den Lebensbaum (Thuja occidentalis), er zählt zu den Klassikern unter den Nadelgehölzen im Haus- und Kleingarten. Auch ihn gibt es in sehr unterschiedlichen Wuchsformen, Färbungen und Höhen – bis zu 20 Meter können handelsübliche Sorten erreichen.

Lebensbäume mögen helle Standorte und tendenziell eher feuchte Böden. Sie wachsen schnell und sind leicht zu schneiden – allerdings werden sie mit zunehmendem Alter im Inneren kahl. Um bleibende Löcher zu vermeiden, sollte daher die Schere gerade an den Seiten eher zurückhaltend eingesetzt werden und ältere Triebe ganz verschont bleiben.

Die Eibe kann ein hohes Alter erreichen

Im Gegensatz dazu macht der Eibe (Taxus baccata) ein gelegentlicher scharfer Schnitt kaum etwas aus. Sie wächst sehr langsam und gleichmäßig und ist daher sehr gut formbar. Darüber hinaus können Eiben ein erstaunlich hohes Alter erreichen, weshalb man sie häufig in Schlossgärten und Parkanlagen findet.

„Eiben sind zwar verhältnismäßig teuer, dafür kann man sie ohne weiteres für eine ganze Generation pflanzen“, sagt GBV-Vorsitzender Fink. Übrigens: Besonders bei Heckenpflanzen kann es angesichts des vielfältigen Angebots bei einigen Gehölzen sehr hilfreich sein, festzuhalten, welche Sorten wo gepflanzt wurde. Muss einmal nachgepflanzt werden, beispielsweise nach einem Sturmschaden, kann man so schnell den richtigen Ersatz besorgen.

Kiefern sind extrem frosthart

Es kommt zwar eher selten vor, doch im Prinzip spricht auch im Haus- und Kleingarten nichts gegen einzeln stehende immergrüne Bäume. Unter den Koniferen eignet sich dafür besonders die Gattung der Kiefern (Pinus), deren zahlreiche Arten sich in der Regel auf vielen Böden wohlfühlen.

Kiefern sind extrem frosthart, brauchen aber einen Standort mit viel Sonnenlicht. Dank der großen Form-, Wuchs- und Größenvielfalt innerhalb der Gattung lässt sich für fast jeden Garten die richtige Kiefer finden: Beliebt sind beispielsweise die schnell wachsende Schwarzkiefer (Pinus nigra), die im Gegensatz dazu eher langsame Japanische Rotkiefer (Pinus densiflora) oder die kompakte Zwergkiefer (Pinus pumila).

Glanzmispel nur für mildere Regionen geeignet

Wer Laubbäume im Garten bevorzugt, für den ist die Glanzmispel (Photinia fraseri) als Hochstamm eine Option. Die Blätter treiben im Frühjahr leuchtend rot aus, bevor sie sich dann grün färben. Für zusätzliche Farbtupfer sorgen die weißen Blüten und die roten Beeren. Das ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Kernobstgewächs eignet sich allerdings nur für mildere Regionen und benötigt einen geschützten Standort.

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