Zucchini-Liebhaber aufgepasst: Bei Hitze kann das Gemüse giftig sein | Weather.com
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Zucchini-Liebhaber aufgepasst: Deswegen kann Ihr Gemüse zurzeit hochgiftig sein

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Normalerweise hat selbstangebautes Gemüse und Obst viele Vorteile: Die Ernte ist nahrhafter, umweltfreundlicher, gesünder und auch günstiger. Trotzdem ist große Vorsicht für die Kleingärtner geboten, vor allem aufgrund der Hitzerekorde in den vergangenen Wochen.

Todesfall durch Garten-Zucchini

Große Hitze bedeutet für Pflanzen großen Stress. Bei Zucchinis regen hohe Temperaturen die Bildung von Giftstoffen an, der in extremen Fällen für Menschen tödlich ist.

In Schleswig-Holstein erlitt eine Frau eine Cucurbitacin-Vergiftung, nachdem sie zwei Zucchini gegessen hatte, die sie von einer Freundin aus dem eigenen Garten bekommen hatte. Die damals 78-Jährige wurde drei Tage im Krankenhaus behandelt. Im Jahr 2015 starb ein 79-jähriger Mann an einer schweren Vergiftung durch eine Garten-Zucchini. Grund dafür war wohl der Giftstoff Cucurbitacin, der die Magenschleimhaut schädigt.

Kleingärtner sollten ihr Gemüse nicht mit eigenen Samen hochziehen, da diese Pflanzen mit hoher Wahrscheinlichkeit die giftige Substanz enthalten. Dies geschieht durch eine Kreuzung mit zum Beispiel Zierkürbissen, die die Giftstoffe noch enthalten und so die Bildung von Cucurbitacin in Zucchini-Samen verursachen.

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Mögliche Giftstoffe in Supermarktware

In handelsüblichen Zucchini- und Kürbisgewächsen wird die Bildung von Cucurbitacinen gezielt durch Züchtung entfernt, weswegen in der Regel beim Einkauf in Supermärkten keine Gefahr besteht.

Trotzdem ist auch hier Vorsicht geboten: Aufgrund der extremen Hitze, wie sie in den letzten Wochen vorkam, stehen die Pflanzen unter Stress und produzieren somit verstärkt Giftstoffe. Selbst nach gezüchteter Entfernung von Cucurbitacine kann der Giftstoff zurückkehren.

„Eine Aktivierung entsprechender Genabschnitte, ausgelöst durch äußere Faktoren wie Verletzungen oder auch Trockenstress, ist als Ursache nicht auszuschließen“, so eine Sprecherin der Verbraucherzentrale NRW gegenüber The Weather Channel.

Bittergeschmack als Warnzeichen

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Gelangt Cucurbitacin in den Körper können Symptome wie Übelkeit, Magenkrämpfe, Erbrechen und Durchfall auftreten. Im schlimmsten Fall kann eine Vergiftung tödlich enden, wie beim Fall des 79-Jährigen vor vier Jahren.

Doch es gibt eine einfache Möglichkeit sich selbst zu schützen.

„Da das Auftreten bitterer Früchte selbst bei kommerziell vermarkteter Ware nicht ganz auszuschließen ist, sollte vor der Zubereitung eines Zucchini- oder Kürbisgerichts die Rohware daher verkostet und bei auftretendem Bittergeschmack unbedingt verworfen werden“, so die Sprecherin.

Denn selbst beim Kochen wird der Giftstoff nicht zerstört.

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