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Winter: So bleibt die Luft in geschlossenen Räumen trotzdem schön frisch! | Weather.com
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Haus und Garten

Raumklima im Winter: So bleibt die Luft in geschlossenen Räumen trotzdem schön frisch!

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Auf einen Blick

  • Das Raumklima hängt von mehreren Faktoren ab.
  • Nachts sollte die Heizung niedriger eingestellt werden.
  • Bei hoher Luftfeuchtigkeit: Fenster auf!
  • Statt die Fenster lange zu kippen, sollten sie lieber kurz und schmerzlos aufgerissen werden.
  • Bei trockener Luft helfen Zimmerpflanzen.

Behagliches Raumklima, was ist das überhaupt? Das Raumklima wird von mehreren Faktoren bestimmt. „Wir definieren das anhand von drei Größen“, sagt Martin Brandis von der Energieberatung der Verbraucherzentralen. „Erstens durch die Lufttemperatur im Raum, zweitens durch die Temperatur der Umgebungsflächen wie die der Wand oder der Fenster und drittens durch die Luftfeuchtigkeit – alle drei Komponenten spielen eine Rolle dabei, welches Klima in einem geschlossenen Raum herrscht.“

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Wie sich die drei Elemente für ein behagliches Raumklima jedoch zusammensetzen sollten, ist laut Brandis subjektiv. „Grundsätzlich fühlen sich die Meisten bei einer Lufttemperatur von etwa 20 bis 22 Grad wohl und die Luftfeuchtigkeit sollte nicht dauerhaft über 60 Prozent liegen. Manche mögen es aber lieber kälter und andere frieren noch bei 23 Grad.“

20 Grad sind nicht gleich 20 Grad

Einstellen lässt sich die Temperatur in einem Raum bei den meisten Heizungen mit einem Thermostat, der mithilfe eines Fühlers die Raumtemperatur misst. Über einen Dreh am Thermostatkopf kann die gewünschte Raumtemperatur gewählt werden – das Heizwasser in der Heizung wird entsprechend selbstständig geregelt. Meist entspricht die Stellung 3 einer Raumtemperatur von 20 Grad. „Trotzdem kann sich ein so eingestellter Raum unangenehm kälter anfühlen“, sagt der Energieexperte. „Das ist meist dann der Fall, wenn es große Fenster- und Wandaußenflächen mit schlechter Wärmedämmung gibt.“

Sein Tipp: Gerade in älteren Wohnungen und Häusern über eine Wärmedämmung oder neue Fenster nachdenken. „Auch wenn das erstmal teuer ist und man auch gegen solche Schwachpunkte anheizen kann, so spart man langfristig Kosten und natürlich auch Energie“, sagt Brandis und weist auf das vielfach kostenlose Beratungsangebot der Verbraucherzentrale rund ums Energiesparen und effiziente Heizen hin. Wer etwa nachträglich energetisch saniert, der kann beispielsweise mit Förderzuschüssen rechnen.

Nachts besser runterdrehen

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Auch wenn viele Heizanlagen ihre Temperaturen nachts automatisch absenken, rät Brandis, abends beim Verlassen der Räume, die Heizung händisch niedriger einzustellen. „Auch da kann man ein wenig Energie sparen.“ Wer morgens aber gern warme Räume betritt, der kann etwa einen programmierbaren Thermostat so einstellen, dass das Zimmer schon eine Stunde vor dem Weckerklingeln aufgeheizt wird.

Feuchte Luft? Fenster auf!

Neben der Temperatur spielt auch die Feuchtigkeit in den Räumen eine große Rolle für das Wohlbefinden. „Idealerweise soll die relative Luftfeuchtigkeit im Raum zwischen 40 und 60 Prozent liegen“, sagt Brandis. „Das kann mit einem handelsüblichen Hygrometer gemessen werden.“ Liegt die relative Feuchte dauernd über 60 Prozent heißt es häufiger: Fenster auf! Durch den Austausch mit der kälteren und damit trockeneren Luft von draußen, wird auch die Innenluft wieder trockener.

Lieber kurz und schmerzlos

Von einer Faustregel beim Lüften – etwa zwei mal fünf Minuten pro Raum täglich – hält der Energieexperte allerdings wenig. „Die Häufigkeit des Lüftens und die Dauer kann nicht immer gleich sein“, betont er. „Je kälter es draußen ist, desto trockener ist dort die Luft und ich muss weniger reinlüften. Ist es wärmer, dauert der Feuchtigkeitsabzug länger. Am besten und schnellsten tauscht sich die Luft übrigens bei Durchzug beziehungsweise Querlüften aus.“ Küchen und Bäder müssten beispielsweise öfter gelüftet werden als ein Büroraum. Grundsätzlich gelte: Keine halben Sachen und statt Fenster lange kippen, lieber kurz und schmerzlos aufreißen.

Nicht zuletzt vermeidet Lüften auch Schimmelbildung an den Wänden. „Tapeten oder Wandanstrich sind beides organische Materialien, die Schimmel bilden können, wenn die Feuchtigkeit zu hoch ist“, weiß Brandis. „Vor allem an den Ecken und Kanten ist der Wärmeabfluss größer, die Feuchtigkeit bleibt dort hängen und die Schimmelgefahr ist höher.“

Bei trockener Luft helfen Zimmerpflanzen

Neben zu feuchter kann sich auch zu trockene Raumluft unangenehm anfühlen und beispielsweise die Schleimhäute austrocknen. „Hier sollte man sich erstmal fragen, warum die Luft eigentlich so trocken ist“, rät der Experte. „Gerade in Büros zum Beispiel sind oft automatische Lüftungsanlagen nicht richtig eingestellt.“ Für etwas feuchtere Luft könnten einfache Luftbefeuchter sorgen, die mit Wasser gefüllt an eine Heizung gehängt werden. Auch elektrisch betriebene Geräte wie Verdampfer oder Vernebler sind möglich. „Aber bevor ich mir sowas anschaffe, würde ich mir eher Zimmerpflanzen kaufen“, sagt Brandis schmunzelnd. „Die haben noch den guten Nebeneffekt, dass sie Sauerstoff produzieren – und sie sehen schöner aus.“

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