Garten im August: Der perfekte Zeitpunkt für Heckenschnitt | The Weather Channel

Garten im August: Der perfekte Zeitpunkt für Heckenschnitt

Für alle Hobbygärtner gilt: Sommerzeit ist Erntezeit! Und das nicht nur im Hinblick auf die Obst- und Gemüsepflanzen. Denn spätestens jetzt ist der Moment gekommen, sich im eigenen Garten zu erholen, zu entspannen und ihn dabei mit allen Sinnen zu genießen: Überall kann man bunte Blüten entdecken, betörende Düfte liegen in der Luft und Insekten und Vögel tummeln sich in allen Ecken. Trotzdem gilt natürlich weiterhin: Ohne Fleiß kein Preis.

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Richtig Wässern

Besonders bei Trockenheit will der Garten gewässert werden. Im Idealfall erfolgt dies weniger häufig, dafür jedoch umso durchdringender. Nach besonders starken Regenfällen profitiert der Boden davon, wenn er aufgehackt wird – Regen- und Gießwasser können in lockerer Erde leichter versickern, gleichzeitig kann weniger Feuchtigkeit aus etwas tieferen Schichten an die Oberfläche gelangen und dort verdunsten.

Alternativ können Beete mit Grasschnitt oder Stroh gemulcht werden – auch diese Maßnahme verringert die Verdunstung und puffert die Wucht starker Regenfälle ab. „Bei Pflanzen, die überwintern sollen, sollte man außerdem nun das Düngen einstellen, weil sie ansonsten nicht ausreichend winterhart sind“, rät Isolde Keil-Vierheilig von der Bayerischen Gartenakademie an der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim.

Erntezeit im Gemüsegarten

In Gemüsebeeten und im Gewächshaus wird im Sommer sowohl geerntet als auch gepflanzt. Zucchini-, Tomaten- sowie Gurkenpflanzen liefern nun einen steten Nachschub an frischem Gemüse und auch reife Bohnen sollten regelmäßig gepflückt werden, damit junge Früchte nachwachsen können.

Auch Kartoffeln sind nun bereit zur Ernte. Wer ebenfalls im Herbst noch Essbares aus dem Garten holen will, der sollte nun Herbstsalate wie beispielsweise Pak Choi, Chinakohl, Endivie oder Zuckerhut pflanzen. Feldsalat und Spinat, die bis Mitte August gesät werden, können ebenfalls im Herbst geerntet werden.

Ein Auge auf Schädlinge werfen

„Bei späterer Aussaat erfolgt die Ernte dann meist im Frühjahr“, sagt Keil-Vierheilig. Überdies sollte man ein Auge auf mögliche Krankheiten und Schädlinge haben, die im Sommer vermehrt auftreten können. Beispiele sind etwa Falscher Mehltau beziehungsweise Spinnmilben an Gurken und Kraut sowie Braunfäule beziehungsweise Rostmilben an Tomaten oder Echter Mehltau an Zucchinipflanzen. Häufig werden die Schadorganismen erst spät entdeckt – dann bleibt nur noch das Entfernen befallener Pflanzenteile oder schlimmstenfalls der kompletten Pflanze.

Ziergarten

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Auch für die unkomplizierte Vermehrung von Gehölzen durch sogenannte Absenker ist der August ein guter Zeitpunkt. Dabei biegt man einen niedrig ansetzenden Spross der betreffenden Pflanze in eine Erdfurche, steckt ihn dort fest und bedeckt ihn so mit Erde, dass nur noch sein Ende herausschaut. Haben sich nach einigen Wochen Wurzeln ausgebildet, kann die neue Pflanze von der Mutterpflanze getrennt und eigenständig ausgepflanzt werden.

Bei Formgehölzen und Hecken ist der Hochsommer die passende Zeit für einen leichten Korrekturschnitt. Besonders hohe Stauden sollten abgestützt werden, um sie vor dem Umfallen durch Wind oder starke Regenfälle im Herbst zu schützen. Wer statt im Garten auf dem Balkon gärtnert, der sollte einjährige Blumen auch jetzt weiter düngen, gegebenenfalls sogar bei jedem Gießen. „Ein Rückschnitt um etwa ein Drittel bis zur Hälfte regt außerdem den Neuaustrieb an und fördert die Anlage von Knospen“, rät Gartenexpertin Keil-Vierheilig.

Obstgarten

Im Obstgarten steht im Hochsommer vor allem die Ernte an. Neben den ersten Äpfeln und Birnen haben nun auch Pfirsiche, Pflaumen, Frühzwetschgen, Herbsthimbeeren und Heidelbeeren die Reife erreicht. Bei den Tafeltrauben dauert es dagegen noch einige Wochen. Um sie bis zur Reife vor Schäden durch Vögel, Wespen oder Kirschessigfliegen zu schützen, können die Früchte mit speziellen Beuteln aus Organza, einem luftigen und sonnendurchlässigen Gewebe eingepackt werden.

„Nach der Johannisbeer-, Stachelbeer-, Heidelbeer- oder Sommerhimbeerernte sollten außerdem die Sträucher ausgelichtet werden“, fügt Keil-Vierheilig hinzu. So bleiben sie gesund und liefern auch im nächsten Jahr gute Erträge. Vor allem schwache, zu dicht stehende und nach innen wachsende Triebe werden dabei entfernt. Bis Ende des Monats können übrigens auch schon die Erdbeeren für das nächste Jahr in die Erde gebracht werden. Wer die Grünpflanzen schon jetzt pflanzt, wird mit einer üppigeren Ernte belohnt, als wenn er bis zum Frühjahr wartet.

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