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Haus und Garten

Gefährlich für Kinder und Haustiere: Beliebte Weihnachtspflanze kann giftig sein

Auch die kultivierte Form des Weihnachsterns kann noch toxische Bestandteile haben
Auch die kultivierte Form des Weihnachsterns kann noch toxische Bestandteile haben.
(GettyImages)

Auf einen Blick

  • Für viele ist der Weihnachtsstern ein Muss zur Festzeit.
  • Die Pflanze enthält allerdings Stoffe, die vor allem für Kinder und Haustiere gefährlich werden können.

Ursprünglich ist der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) ein in Mittel- und Südamerika heimischer Strauch, der bis zu fünf Meter hoch wird. Hierzulande erfreut er sich bereits seit dem 19. Jahrhundert Bekanntheit als beliebte Weihnachtsdekoration wegen seiner karminroten oder cremeweißen Blüten, die im Dezember aufblühen.

Für Babys und Kleinkinder gefährlich

Der Weihnachtsstern gehört zu den Wolfsmilchgewächsen und ist in seiner wilden Form giftig. Der in den Pflanzengefäßen enthaltene weißliche Saft (Wolfsmilch) wirkt ätzend auf Haut und Schleimhäuten. Pflanzenzüchter haben die Giftstoffe längst weggezüchtet. Deshalb stufen Giftzentralen die kultivierte Form des Weihnachtssterns auch nur als gering giftig ein, dennoch raten sie zu einem gewissen Maß an Vorsicht, vor allem für Familien mit Kindern und Tierbesitzer.

Auch wenn die stark reizenden Giftstoffe dem Pflanzensaft entzogen wurden, kann die Wolfsmilch noch leicht toxische Bestandteile beinhalten, die zwar für Erwachsene ungefährlich ist. Doch das gilt nicht ausnahmslos für Kleinkinder und Haustiere wie Hunde, Katzen oder Hamster. Vor allem bei Babys, die in der oralen Phase ihrer Entwicklung (im ersten Lebensjahr) alles in den Mund stecken, was ihnen zwischen die Finger gerät, könnte der Verzehr gefährlich werden.

Pflanzenmilch enthält reizende Stoffe

Der Verzehr könnte in Einzelfällen bei Kindern schwerwiegende Verläufe haben. Die Symptome einer Vergiftung sind unter anderem:

  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Brechreiz
  • In sehr seltenen Fällen: Schläfrigkeit und Benommenheit
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Der Giftzentrale Bonn zufolge reizt der Milchsaft Haut und Schleimhäute. Bei Hautkontakt sollten Eltern die betroffene Stelle abwaschen, da der Pflanzensaft allergische Reaktionen auslösen könne. Hat ein Kind Teile der Pflanze verschluckt, rät der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) Eltern, ihm gleich den Mund auszuspülen. Zudem gilt es, viel Flüssigkeit aufzunehmen. Bei Aufnahme größerer Mengen der Pflanze, können Kohletabletten verabreicht werden, die das Gift im Darm binden. Im Zweifelsfall sollten Mütter und Väter einen Arzt aufsuchen.

Stärkere Wirkung bei Haustieren

Tiere reagieren auf die Reizstoffe in der Wolfsmilch stärker als Menschen. Bei ausgewachsenen Tieren ist die Gefahr einer Vergiftung geringer, da sie höchstwahrscheinlich schon beim ersten Anknabbern der Pflanze die Gefahr bemerken. Selbst wenn sie geringe Mengen verschlucken, kann ihr Immunsystem eine Vergiftung unterbinden.

Bei jungen Haustieren ist die Gefahr hingegen höher. Haben sie größere Mengen verzehrt, droht eine Vergiftung. Tierbesitzer sollten zum Tierarzt, wenn sich ein paar Stunden nach dem Verzehr bei ihrem Vierbeiner verstärkter Speichelfluss, Brechreiz oder Benommenheit zeigt. Verzehren Tiere die Pflanzenteile des Weihnachtssterns über einen längeren Zeitraum drohen im Extremfall von Lähmungen und Herzrhythmusstörungen bis hin zum Tod.

Übersicht der Giftnotrufnummern in Deutschland
Besteht der Verdacht einer akuten Vergiftung, sollte sofort die Giftnotrufnummer gewählt werden.
Berlin (Berlin, Brandenburg): 030 192 40
Bonn (NRW): 0228 192 40
Erfurt (Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen): 0361 730 730
Freiburg (Baden-Württemberg): 0761 192 40
Göttingen (Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein): 0551 192 40
Mainz (Rheinland-Pfalz, Hessen und das Saarland): 06131 192 40
München (Bayern): 089 192 40

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