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Gartenarbeit im Juli: Hitzeschutz, Ernte und Nachsaat | Weather.com
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Haus und Garten

Gartenarbeit im Juli: Hitzeschutz, Ernte und Nachsaat

Im Juli gibt es im Garten viel zu tun: Neben Naschen und Ernten kann man auch wieder säen und vieles mehr.
(GettyImages)

Viele Gärten sind im Juli ein wahres Blütenmeer und zahlreiche Gemüse- und Obstarten sind reif für die Ernte. Was jetzt neben Genießen im Garten ansteht und welche Hilfe Bäume an der Straße womöglich benötigen.

Im Juli zeigen sich viele Gärten von ihrer buntesten Seite: Es blüht an allen Ecken und Enden, die meisten Gehölze haben ihr Längenwachstum abgeschlossen und stehen in voller Pracht und die ersten Gemüse- und Obstsorten sind reif für die Ernte. Eine der wichtigsten Aufgaben für Hobbygärtner lautet also: den eigenen Garten genießen. "Daneben stehen aber auch Aufgaben wie Pflege, Umgestaltung und Nachsäen an", sagt Hans-Christian Eckhardt, Gärtnermeister und Geschäftsführer des Betriebs Gärten von Eckhardt.

Rasen kann gerne noch vertikutiert werden

Beim Stichwort Pflege ist laut Eckhardt unter anderem der Rasen an der Reihe. "Viele meinen, dass sie den Rasen im Frühjahr vertikutieren müssen, dabei ist eher jetzt die beste Zeit, ihn zu belüften und die Graswurzeln durch das Anritzen zu neuem Wachstum anzuregen." Im Anschluss kann der Rasen das zweite Mal gedüngt werden.

Außerdem können nun Hecken in Form geschnitten werden. Laut Bundesnaturschutzgesetz dürfen allerdings noch bis Ende September keine starken Rückschnitte gemacht werden, da in den Hecken viele Singvögel brüten. "Es ist aber erlaubt, einen Pflegeschnitt durchzuführen oder etwa Gehwege freizuschneiden", weiß der Gärtnermeister.

Einige Sorten können noch nachgesät werden

Bei vielen Gemüse- und Obstsorten ist nun die erste Ernte fällig. Dazu zählen etwa Blumenkohl, Karotten, Kohlrabi aber auch Salat und viele Beerensorten. "Wenn die erste Ernte durch ist, können einige Sorten noch nachgesät werden", sagt Eckhardt. "Dazu gehören etwa Spinat oder Bohnensorten aber auch Möhren oder Radieschen. Was auch immer geht, ist Salat."

Andere Gemüsesorten wie Blumenkohl oder Brokkoli sollten statt als Samen besser als Jungpflanze eingesetzt werden – sie brauchen sonst zu lange, um sich noch rechtzeitig zu entwickeln. Gedüngt werden sollten am besten mit biologischem Flüssigdünger, der ins Gießwasser gegeben wird. "Lesen Sie aber unbedingt die Mengenempfehlungen", sagt der Gärtnermeister. "Denn viel hilft hier nicht viel, sondern kann dazu führen, dass die Pflanze kaputt geht."

Frühlingsblüher durch Sommerblumen ersetzen

Bei den klassischen Zwiebelblumen wie Tulpen oder Narzissen, die nun längst verblüht sind, kann – wenn es stört – das Laub abgeschnitten werden. "Andere Frühlingsblüher wie Stiefmütterchen können jetzt rausgenommen und durch Sommerblumen ersetzt werden", sagt der Garten-Experte. "Beispiele sind hier etwa Petunien, Geranien, Husarenköpfchen, kleine Margariten oder Gänseblümchen in verschiedenen Ausführungen." Wer noch nicht genug Stauden vom Vorjahr im Garten hat, der kann jetzt neue setzen – die Gartencenter haben aktuell zahlreiche Solitärstauden im Angebot.

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Auch Gehölze wie Hortensien haben jetzt ihre Hochzeit und können neu gesetzt werden. Eckhardt gibt allerdings zu bedenken: "Alles, was ich jetzt pflanze, muss ich sehr kräftig gießen. Der Boden muss sehr feucht sein, denn Pflanzen, die nicht gut eingewurzelt sind, brauchen viel Hilfe."

Tipps zum Gießen

Da Gießen generell ein großes Thema in den heißen Sommermonaten ist, hat Eckhardt Tipps. "Statt täglich, sollte lieber alle zwei bis drei Tage gegossen werden", sagt er. Außerdem sollte vorsichtig, aber kräftig gegossen werden, so dass das Wasser sorgfältig in die Erde eindringt, statt den Boden zu fluten. Der beste Zeitpunkt sei, wenn es nicht so heiß ist, da das Wasser dann besser einziehe. "So müssen sich die Pflanzen das Wasser auch von weiter unten holen und bilden längere Wurzeln aus", erklärt er.

Bäume an öffentlichen Straßen nicht vergessen

Wasser benötigen jedoch nicht nur die Pflanzen im eigenen Garten, sondern auch diejenigen, die an öffentlichen Straßen und Plätzen stehen. "Bei großer Hitze und trockenen Perioden ist es wichtig, auch den Bäumen an der Straße Wasser zu geben", sagt Eckhardt. Wer sich dabei um die Kosten für das Wasser sorgt, den kann der Gärtnermeister beruhigen: "Ein Eimer Wasser kostet rund 5 Cent. Das kann vermutlich jeder verschmerzen und für die Stadtbäume ist es immens wichtig, ab und zu gegossen zu werden."

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