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Haus und Garten

Gartenarbeit im Oktober: Pflanzzeit ist angesagt

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Auf einen Blick

  • Da die meisten Pflanzen im Oktober kurz vor der Winterruhe stehen, ist nun der ideale Zeitpunkt zum Ein- und Umpflanzen.
  • Einiges kann geschnitten werden und Laub sollte nicht nur auf dem Kompost oder in der Biotonne landen.

Im Oktober zeigen sich viele Gärten nochmal von ihrer farbprächtigen Seite: „Viele Gräser haben jetzt wunderschöne Blütenstände, die Stauden wie Astern färben sich prächtig und prägen ein herrliches Beetbild. Auch Rosen können noch Fruchtschmuck wie Hagebutten zeigen und die Zieräpfel haben leuchtende Früchte“, sagt Landschaftsgärtnermeisterin Viktoria Forster. „Und dann beginnen ja auch die Färbungen an den Bäumen, bevor die Blätter abfallen.“

Laub vom Rasen entfernen

Fallen die Blätter letztendlich auf den Boden, rät Forster, sie vor allem vom Rasen zu entfernen. „Bleiben die Blätter auf dem Gras liegen, ist das pilzfördernd“, sagt sie. „Am besten ist es, alle paar Tage das Laub zu entfernen. Dann muss es aber nicht unbedingt auf den Kompost oder in die Biotonne, sondern kann in ein wildes Eck im Garten gelegt werden.“ Dieses wilde Eck soll als Winter-Quartier für Tiere wie Igel aber auch Insekten eingerichtet werden. „Dazu sollten auch verzweigte Äste zwischen und unter die Blätter gelegt werden, damit Hohlräume entstehen, in denen sich zum Beispiel Igel wohlfühlen. Diese fangen nämlich auch schon im Oktober an, in die Winterruhe zu gehen.“

Riesiges Angebot in den Baumschulen

Da auch die meisten Pflanzen demnächst in die Winterruhe gehen, ist im Oktober laut Forster für viele die beste Zeit, zum Ein- und Umpflanzen. „Die Baumschulen haben jetzt ein riesiges Angebot und neben Bäumen sowie Sträuchern können auch noch Stauden gepflanzt werden.“ Auch für das Setzen von Zwiebelblumen sei nun ein guter Zeitpunkt und wer in seinem Garten die eine oder andere Pflanze umsetzen möchte, solle jetzt aktiv werden. „Der Zeitpunkt ist günstig, weil der Saftdruck weg ist und die Pflanzen dann im Frühling – wenn es wieder los geht – schon an Ort und Stelle stehen“, sagt die Landschaftsgärtnermeisterin. Wichtig sei beim Umpflanzen genügend Wurzelmasse abzustechen und auch entsprechend am oberen Teil der Pflanze Masse wie Äste abzunehmen.

Vogelschutzzeit endet am 1. Oktober

Da mit dem 1. Oktober die Vogelschutzzeit endet, die untersagt, Hecken, Bäume und Büsche zu schneiden, kann an diese nun teils kräftig Hand angelegt werden. „Vor allem wenn das Laub runtergefallen ist, kann man den Aufbau des Astwerks gut erkennen und habitusgerecht schneiden“, sagt die Expertin. „Weigelie oder andere sommerblühende Sträucher können jetzt ausgelichtet werden, da man nun altes und neues Holz gut erkennen kann.“ Allerdings gilt die Schnittempfehlung nicht für alle Pflanzen. Frostempfindliche Sorten wie Schmetterlingsflieder sollten erst im Frühjahr geschnitten werden. „Wer sich unsicher ist, soll einfach für die jeweilige Sorte die beste Schnittzeit nachlesen“, sagt sie. „Auch Obstbäume sollten besser im Januar/Februar geschnitten werden.“

Ein letztes Mal den Rasen mähen

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Der Rasen kann im Oktober noch ein letztes Mal gemäht werden – „aber nicht zu kurz“, mahnt Froster. Am besten sollten vier bis fünf Zentimeter stehen gelassen werden. Stehen gelassen werden sollten ihrer Ansicht nach auch die meisten abgeblühten Blütenstände. „So können im Winter bei Reif schöne Stillleben entstehen und es sieht viel schöner aus, als wenn das Beet leergeräumt ist“, sagt sie. „Außerdem finden Kleinstlebewesen in den Blütenständen und Kapseln Rückzugsmöglichkeiten.“ Zusätzlich schütze das Laub bodennahe Triebknospen, die für das nächste Jahr schon in Startposition sitzen. Zusammenfallende Gräser sollten wie eine Art Schopf nach oben gebunden werden.

Wer Frühbeetkästen im Garten hat, der kann noch Gemüse ernten. „Dazu gehören unkomplizierte Sorten wie Radieschen und Spinat“, sagt Forste. „Auch Kräuter wachsen noch gut.“ Viele Sorten könnten dann sogar noch bis in den November hinein frisch geerntet werden.

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