Nach Schiffsunfall: Schleusen an der Mosel werden begutachtet

Experten prüfen den Schaden, der durch einen Unfall an der Schleuse Müden an der Mosel entstanden ist. Dazu ist es notwendig, die Schleusenkammer vollständig zu entleeren, wie ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Mosel-Saar-Lahn (WSA) in Koblenz mitteilte. Gleichzeitig arbeitet das Amt intensiv an einer Lösung, um die festsitzenden Schiffe in das Unterwasser von Müden zu schleusen, damit diese die Mosel in Richtung Rhein verlassen können. Es wird vermutet, dass etwa 70 Schiffe auf der Mosel und der Saar aufgrund des Unfalls nicht weiterfahren können.

70 Schiffe blockiert

Aufgrund der Sperrung ist es den Schiffen nicht möglich, den Fluss, der durch das Saarland und Rheinland-Pfalz führt, in Richtung Rhein zu verlassen. Am Mittwoch sollen Gespräche stattfinden, um eine Lösung für die blockierten Schiffe zu finden. Die Schiffsführer wurden daher angewiesen, an ihren aktuellen Liegeplätzen zu bleiben.

Am Sonntag prallte ein Güterschiff aus noch unbekannter Ursache beim Einfahren in die Schleuse gegen ein nicht vollständig geöffnetes Schleusentor.

Vorbereitungen zur Schadensanalyse laufen

Zur Vorbereitung der Schadensbegutachtung müssen im Laufe des Tages spezielle Verschlüsse zur Abdichtung der Schleusenkammer installiert werden. "Dann kann man sehen, welche Schäden unter Wasser sind," sagte der Sprecher des WSA. Im Anschluss wird festgelegt, wie die bis zu 40 Tonnen schweren Torflügel herausgehoben werden können. Erste Schätzungen gehen davon aus, dass die Sperrung bis Ende März 2025 anhalten könnte.

Mosel als wichtiger Transportweg

Die Mosel ist ein zentraler Transportweg für die Schifffahrt in der Region. Laut WSA wurden in diesem Jahr bereits rund 8,1 Millionen Gütertonnen durch die Schleuse Müden transportiert. Rund 600 Fahrzeuge der Großschifffahrt haben die Schleuse im Jahr 2024 passiert.