Abtauchen in NRW: Die coolsten Bade-Spots für den Sommer | Weather.com

Abtauchen in NRW: Das sind die coolsten Bade-Spots für den Sommer

Mit Riesenrutsche, mit Surf-Welle, mit Ausblick: Manche Badeseen oder Schwimmspots bieten mehr als das örtliche Freibad. Sieben Tipps für Erfrischung mit einem gewissem Etwas.

NRW-Badespots mit gewissem Etwas (Henning Kaiser/dpa)
NRW-Badespots mit gewissem Etwas
(Henning Kaiser/dpa)

Der Sommer ist längst da, die Sommerferien bringen nun auch die nötige Zeit für Ausflüge. Bei Hitze und Sonnenschein suchen viele dann Erfrischung und Abkühlung im Wasser. Nordrhein-Westfalen bietet dabei einige durchaus besonders lohnenswerte Ziele zum Abtauchen. Eine kleine, subjektive Auswahl für alle, die nicht ans Meer fahren – und trotzdem mehr wollen als das heimische Planschbecken.

Kühles Nass in Industriekulisse

Inmitten der ehemaligen Kokerei Zollverein gelegen ist der zwölf mal fünf Meter große Pool wohl eine der originellsten Bademöglichkeiten NRWs. Das Werksschwimmbad entstand 2001 als Kunstprojekt. Die Frankfurter Künstler Dirk Paschke und Daniel Milohnić errichteten es aus zwei zusammengeschweißten Überseecontainern - und gaben dem Ort, an dem bis in die 1990er Jahre hinein bei großer Hitze Koks gebacken wurde, eine völlig neue Funktion. Schwimmer finden hier kostenfrei Erfrischung, der Ort ist ein beliebter Sommertreffpunkt. Jährlich wird in dem Becken auch ein Arschbomben-Wettbewerb ausgetragen.

Einst wurde hier malocht, nun bietet ein Schwimmbad an der ehemaligen Kokerei auf Zollverein Erfrischung für alle (Christoph Reichwein/dpa)
Einst wurde hier malocht, nun bietet ein Schwimmbad an der ehemaligen Kokerei auf Zollverein Erfrischung für alle
(Christoph Reichwein/dpa)

Von Talsperre zu Talsperre

Nirgendwo in Europa sei die Dichte an Talsperren so groß wie im Bergischen Land, heißt es: Allein der Wupperverband betreibt 14 solcher Staumauern – je nach Definition und Grenzziehung werden in der Region sogar bis zu 20 Stauseen gezählt. Da aus vielen dieser aufgestauten Gewässer Trinkwasser gewonnen wird, ist Baden nur an einigen erlaubt – und das nur an ausgewiesenen Stellen. Diese gibt es etwa an der Bever-, Brucher-, Lingese- und Wupper-Talsperre. Doch man sollte sich vor Abfahrt informieren: Hitze und niedrige Wasserstände hatten mancherorts das Blaualgenwachstum in dieser Saison derart gefördert, dass für manche Badestelle ein Badeverbot ausgesprochen wurde. Weiter östlich im Sauerland locken aber auch einige großflächige Stauseen mit beliebten Strandbädern, etwa am Möhne-, Bigge- oder Sorpesee.

Baden am statt im Rhein

Vor einem Bad in Deutschlands längstem Fluss warnen Behörden und DLRG eindringlich: Wegen starker Strömung und viel Schiffsverkehr gilt Schwimmen im Rhein als lebensgefährlich. Immer wieder ertrinken Menschen, die sich selbst über- und die Gefahren unterschätzen. Überwacht und entsprechend sicher ist dagegen ein Bad im direkt am Rhein bei Bonn gelegenen Panoramabad Rüngsdorf. Der Name ist Programm: Besucher haben beste Aussicht auf das sich auf der anderen Rheinseite erhebende Siebengebirge – es gilt damit als eines der schönsten in der Region.

Wasserski- und Surfspaß in Langenfeld

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Wem Planschen und Schwimmen nicht genügt, der findet in Langenfeld rasante Alternativen: Beim dort gelegenen Wasserski-See kann man sich an sechs Seilbahnen auf Skiern oder dem Wakeboard über die Wasseroberfläche ziehen lassen. Besonders ist auch die Surf-Welle: Zwölf Pumpen erzeugen eine Welle von bis zu 1,60 Meter Höhe, auf der sich surfen lässt. Nach Betreiberangaben gibt es eine solche Anlage mitten auf dem See nur dort.

Badestelle in der Ruhr bei Dahlhausen

Auch das Schwimmen an der Ruhr ist eigentlich verboten – doch es gibt einige wenige Ausnahmen. Eine davon ist die Badestelle in Bochum. An Sommertagen herrscht auf der großzügigen Wiese im Ortsteil Dahlhausen direkt an der Ruhr munteres Treiben. Dort ist auch ein Teil des Flusses mit gelben Bojen markiert und zum Schwimmen freigegeben – vorausgesetzt die Badeampel zeigt grün. Weil die Wasserqualität vor allem nach vorangegangenem Regen schwanken kann, wird sie regelmäßig überprüft und das Schwimmen erst bei unbedenklicher Qualität freigegeben. Für ungeübte Schwimmer bleibt das Flussbaden aber gefährlich. Für sichere Schwimmer erfolgt es auf eigene Gefahr: Eine Aufsicht gibt es an der Badestelle nicht.

Steil und aussichtsreich: Neue Rutsche lockt ins Sauerland

Erlebnisbäder auch mit attraktivem Außenbereich sind zahlreich in NRW – eines wartet seit dieser Saison mit einer besonders steilen und aussichtssreichen Attraktion im Freibadbereich auf: Im AquaMagis in Plettenberg im Sauerland steht nach Angaben des Bades die mit 22 Metern höchste Outdoor-Wasserrutsche Deutschlands. Der Shooting-Star ist allerdings nichts für schwache Gemüter: Zunächst saust man in schwindelerregender Höhe durch eine transparente Röhre – wohl eher mit wenig Zeit den herrlichen Ausblick auf die hügelige Landschaft ringsum zu genießen. Danach geht es fast senkrecht und damit sehr schnell hinab.

Kühles Nass ganz ohne Eintauchen

Wer sich dem Wasser lieber nur niedrig dosiert aussetzt, für den könnte Bad Waldliesborn die richtige Adresse sein. „Bei uns wird man im Halbstundentakt benebelt“, heißt es aus der Tourismusinformation des Kurortes bei Lippstadt. 18 Düsen auf hohen Stelen versprühen entlang des Nebelwegs im Kurpark feinste Wassertropfen. Vor allem soll die Nebelluft von Frühjahr bis Spätsommer Pollenallergikern Linderung verschaffen, an heißen Tagen lockt die Anlage aber auch viele Erfrischungssuchende in den Park. Immer zur halben und zur vollen Stunde drehen die Düsen kräftig auf und verteilen feinen Wasserdunst in der Luft.

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