Von Augenmaß bis Knallverbot: Verrückte Verkehrsregeln, die ihr in Europa kennen solltet

Von Augenmaß bis Knallverbot: Verrückte Verkehrsregeln, die Sie in Europa kennen sollten

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In Italien müssen die Hunde auf den Sitzen angeschnallt werden (Symbolbild)
(Getty Images)

 

Total abgefahren: Wer mit dem Auto in Italien, Österreich, Russland, Schweden aber auch in Deutschland unterwegs ist, kann erstaunlichen Verkehrsregeln begegnen. Wir stellen die kuriosesten Autofahrer-Gesetze in Europa vor.

Schweden: Achtung Langzeitparker

In dem skandinavischen Land gibt es viele schöne Orte, die zum Verweilen einladen. Wer sein Fahrzeug auf öffentlichen Straßen oder Plätzen abstellt, muss diese spätestens nach fünf Tagen umparken, sonst ist es weg. Denn ab dem sechsten Tag wird abgeschleppt.

Österreich: Vorsicht vor Adleraugen

Gas geben kann in der Alpenrepublik ganz schön teuer werden - das ist weithin bekannt.

Die Gendarmerie braucht für die Tempokontrolle allerdings nicht mal eine Radarpistole, denn laut Gesetz haben die Beamten ein „geschultes Amtsauge“, womit sie Geschwindigkeitsübertretungen von bis zu 30 Kilometern pro Stunde mit bloßem Auge erkennen können. Und den Raser sogleich zur Kasse bitten dürfen.

Italien: Hunde anschnallen

Bello hat es in Bella Italia nicht leicht, zumindest wenn er nicht im Kofferraum mitfahren will.

Sitzt ein Hund auf dem Beifahrersitz, auf der Rückbank oder auf dem Schoß eines Mitfahrers, muss er angeschnallt werden. Wird die Anschnallpflicht für Hunde nicht eingehalten, können Carabinieri ein Bußgeld verhängen.

Russland: Ab in die Waschanlage

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Saubere Autos erwünscht: Wer ein dreckiges Auto hat, muss in Russland aufpassen.

Denn die Verkehrspolizei darf schmutzige Fahrzeuge aufhalten und im schlimmsten Fall einen Strafzettel ausstellen. Wann das Gefährt als zu sehr verschmutzt gilt, entscheiden die Polizisten.

Schweiz: Psst

Von 22 Uhr bis sieben Uhr morgens ist in der Schweiz Nachtruhe angesagt. Deshalb ist das laute Zuschlagen von Autotüren, Kofferraumdeckeln und Motorhauben per Gesetz verboten. Auch wer seinen Motor im Leerlauf aufheulen lässt, mit niedrigen Gängen schnell fährt und seine Soundanlage so aufdreht, dass die Umwelt mithören muss, läuft Gefahr ein Knöllchen zu kassieren.

Deutschland: Nackedeis müssen sitzen bleiben

Aber auch in unserer Heimat gibt es ein paar außergewöhnliche Gesetze. So ist nackt am Steuer sitzen erlaubt. Aussteigen allerdings nicht. Denn laut Gesetz gilt das Auto als privater Bereich und da ist hüllenlos natürlich erlaubt.

Wer aussteigt, begibt sich in den öffentlichen Raum, und da können Nudisten mit Bußgeldern zwischen fünf und 1000 Euro belegt werden.

Estland: Finger weg vom Handy

Gar nicht witzig ist beim Autofahren mit dem Handy zu telefonieren. In allen Ländern der Welt herrscht Handyverbot am Steuer. Die Bußgelder unterscheiden sich jedoch erheblich. Während laut ADAC in Tschechien nur 40 Euro fällig sind, müssen Handysünder in Estland bis zu 400 Euro berappen.

Ungarn und Tschechien: Alkoholverbot

Ebenso ernst ist es in jedem Land der Welt mit Alkohol am Steuer. Nach Angaben des ADAC herrscht in Tschechien und Ungarn die 0,0-Promillegrenze. Bereits bei geringem Alkoholkonsum sind in Tschechien Bußgelder ab 100 Euro fällig, in Ungarn bis zu 970 Euro.

In den meisten europäischen Ländern liegt die Promillegrenze bei 0,5 - wie in Italien, Frankreich, Österreich und der Schweiz. In Italien werden Verstöße mit mindestens 530 Euro belegt, in Frankreich ab 135 Euro.

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