Generalstreik in Frankreich: Aktivisten sabotieren 3600 E-Scooter

Generalstreik in Frankreich: Aktivisten sabotieren 3600 E-Scooter

Symbolbild
(Arne Immanuel Bänsch/dpa)

Im Rahmen des Generalstreiks in Frankreich haben Aktivisten der Umweltbewegung Extinction Rebellion (XR) nach eigenen Angaben E-Scooter in mehreren französischen Städten fahrunfähig gemacht. In der Hauptstadt Paris sowie in Lyon und Bordeaux seien rund 3600 Scooter sabotiert worden und nun "außer Betrieb", teilte der französische Ableger der Bewegung am Donnerstag auf Twitter mit.

Von XR veröffentlichte Fotos zeigten E-Scooter, deren QR-Codes übermalt waren und deshalb nach Angaben der Aktivisten nicht mehr gescannt werden konnten. XR wolle damit den Umwelteinfluss von E-Scootern anprangern und den Streik gegen die Rentenreform unterstützen, erklärte die Bewegung.

XR nannte die Elektro-Tretroller zudem "Streikbrecher". Allein in der französischen Hauptstadt sind nach früheren Angaben der Kommune rund 20 000 "Trottinettes" unterwegs. Der Betreiber des Öffentlichen Personennahverkehrs in Paris (RATP) bot für Donnerstag gemeinsam mit einem Roller-Betreiber vergünstigte oder freie Fahrten als alternative Fortbewegungsmöglichkeit an.

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Auch Deutsche von Generalstreiks betroffen

Der Generalstreik in Frankreich hat auch Auswirkungen auf Reisende aus Deutschland. An Streiktagen fänden im Fernverkehr keine Zugfahrten von und nach Frankreich statt, teilte die Deutsche Bahn mit.

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Betroffen seien die ICE-Verbindungen von Frankfurt über Mannheim und Saarbrücken nach Paris sowie von München über Stuttgart und Straßburg nach Paris, ebenso die TGV-Verbindung Frankfurt-Mannheim-Straßburg-Marseille. Dies gelte in jedem Fall für diesen Donnerstag. Wie es in den kommenden Tagen weitergehe, sei noch unklar, sagte ein Sprecher.

Die Bahn rief Reisende auf, sich im Internet zu informieren und bot eine kostenlose Umbuchung an. Das Unternehmen rechnet eigenen Angaben zufolge damit, dass der Streik mehrere Tage andauern könnte.

05.12.2019, Frankreich, Paris: Ein Mann wartet auf dem Gleis des Bahnhofs Louveciennes. Frankreich rüstet sich mit einem riesigen Sicherheitsaufgebot für Streik, der das gesamte Land lahmlegen könnte. Foto: Michel Euler/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ein Mann wartet auf dem Gleis des Bahnhofs Louveciennes, Frankreich rüstet sich mit einem riesigen Sicherheitsaufgebot für Streik, der das gesamte Land lahmlegen könnte.
(Michel Euler/AP/dpa)

Einer der größten Streiks der vergangenen Jahre erwartet

Auch die Lufthansa rief Frankreich-Reisende auf, sich im Internet zu informieren. Für diesen Donnerstag wurden nach Angaben eines Sprechers neun Flüge gestrichen - unter anderem nach Paris, Lyon und Marseille. Betroffene Passagiere würden benachrichtigt.

Es wird einer der größten Streiks der vergangenen Jahre erwartet, der Frankreich komplett lahmlegen könnte. Grund ist eine geplante Rentenreform.

Informationen für Reisende: Hier geht's zu aktuellen Meldungen der Deutschen Bahn

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