Von Billig-Partyinsel zu Umweltparadies? Hotels auf Mallorca sollen grüner werden | The Weather Channel
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Von Billig-Partyinsel zu Umweltparadies? Hotels auf Mallorca sollen grüner werden

ARCHIV - 09.07.2021, Spanien, Palma de Mallorca: Touristen genießen die Sonne am Strand von Arenal. (zu dpa: "Urlaub in Europa - Was geht und was nicht?") Foto: Clara Margais/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Spanien, Palma de Mallorca: Touristen genießen die Sonne am Strand von Arenal
(dpa)

Mallorca ist begannt als die Urlaubsinsel mit günstigen Preisen. Besonders die Playa de Palma ist der wohl deutscheste Ort außerhalb Deutschlands. Millionen Touristen feiern dort jährlich. Doch wie lange noch?

Schon im vergangenen Jahr verschärfte die Regierung des Öfteren die Benimmregeln, um den lautstarken Treiben ein Ende zu bereiten. „Für die Sauftouristen ist auf unserer Insel kein Platz mehr“, sagte Regierungssprecher Iago Negueruela vergangenen Dezember. „Wir wollen den Ballermann komplett renovieren.“

55 Millionen Euro fließen ins ambitionierte Programm

Und das scheint schneller zu gehen, als einige erwarten dürften. Die Hotelbranche auf Mallorca will die Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeiter verbessern und umweltfreundlicher werden. Das kündigte die regionale Regierungschefin Francina Armengol laut „Mallorca Zeitung“ am Dienstag an. „Die Balearen werden die erste Tourismusregion weltweit mit einer Kreislaufwirtschaft sein“, so Armengol.

Für das ambitionierte Programm stünden Beihilfen in Höhe von 55 Millionen Euro an EU-Geldern bereit, erklärte die Politikerin. Die Hotelsterne sollen den Gästen künftig nicht nur Aufschluss über Ausstattung, Bequemlichkeit und Service der Häuser geben, sondern auch über deren Umweltfreundlichkeit sowie die Arbeitsbedingungen der Angestellten.

Nutzung von Regenwasser soll gefördert werden

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Um die besonders harte und meist von Frauen erledigte Arbeit des Bettenmachens etwas zu erleichtern, sollen die Hotels auf Mallorca, Ibiza, Menorca und Formentera demnach in den kommenden fünf Jahren insgesamt rund 300.000 neue, höhenverstellbare Betten anschaffen. Zudem sollen die Häuser verpflichtet werde, in allen Gebäudeteilen die Temperaturen zu messen und für gute Durchlüftung zu sorgen - auch in jenen Bereichen, die nur Mitarbeitern zugänglich sind.

Um die Hotelsterne zu erhalten, müssen die Hotels auch eine Analyse des eigenen Ressourcenverbrauchs erstellen. Anschließend ist ein auf fünf Jahre angelegter Plan zur Reduzierung des Verbrauchs von Energie und Wasser sowie eine Strategie zur Müllvermeidung vorzulegen. Hygiene-Einwegverpackungen sollen der Vergangenheit angehören. Auch die Nutzung von Regenwasser soll gefördert werden. Zudem müssen die Küchen möglichst regional erzeugte Lebensmittel anbieten und generell die Herkunft ihrer Produkte ausweisen. Öl-Heizungen müssen durch Erdgas- oder Elektrokessel ersetzt werden.

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