Natur zerstört: Behörden verbieten Menschen auf griechischer Trauminsel | The Weather Channel

Natur zerstört: Behörden verbieten Menschen auf griechischer Trauminsel

HANDOUT - 13.05.2022, Griechenland, Chrissi: Ein Weg f¸hrt an einer absterbenden "Chrissi-Zeder" auf der Insel Chrissi ("Die Goldene") vorbei zum Strand (undatierte Aufnahme). Die kretische Regionalverwaltung hat ein Betretungsverbot f¸r die eigentlich unbewohnte Insel verh‰ngt. Das kleine Eiland s¸dlich von Kreta ist f¸r seine traumhaften Str‰nde und seine einzigartige Natur bekannt. In den vergangenen Jahren hatten sich deshalb w‰hrend der Sommermonate Menschen auf der Insel niedergelassen. Hinzu kamen gesch‰tzte 200†000 Tagesbesucher pro Jahr. Nun sei die Natur auf der Insel zerstˆrt, hiefl es in einer Mitteilung der Behˆrden am 13.05.2022. Foto: -/Regionalverwaltung Kreta/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollst‰ndiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Seit 100 Jahren wachsen die typischen "Chrissi-Zedern" auf der Insel - jetzt sterben viele ab, weil der Mensch sich breit gemacht hat.
(Regionalverwaltung Kreta/dpa  )

Die kretische Regionalverwaltung hat ein Betretungsverbot für die eigentlich unbewohnte griechische Insel Chrissi ("Die Goldene") verhängt. Das kleine Eiland südlich von Kreta ist für seine traumhaften Strände und seine einzigartige Natur bekannt.

200.000 Tagesbesucher und Hippie-Siedler

In den vergangenen Jahren hatten sich deshalb während der Sommermonate Menschen auf der Insel niedergelassen. Hinzu kamen geschätzte 200.000 Tagesbesucher pro Jahr. Nun sei die Natur auf der Insel zerstört, hieß es in einer Mitteilung der Behörden am Freitag.

100 Jahre alte Zedern sterben ab

Vor allem die sogenannten "Chrissi-Zedern", Bäume einer Zedernart, die selbst am Sandstrand wurzeln kann, sind stark betroffen. Ein Großteil der oft mehr als 100 Jahre alten Bäume sei kurz vor dem Eingehen, sagte Verwaltungsmitarbeiterin der dpa. Die Bäume seien entwurzelt und vertrocknet - das Besuchsverbot sei notwendig, um der Natur Zeit zur Erholung zu geben.

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Ursache ist der Mensch: Die Sommerbewohner, die nach Behördenangaben in Zelten und selbst gebauten Hütten leben und sogar notdürftige Tavernen errichtet haben, zapfen das Grundwasser an, das später den Pflanzen fehlt.

Siedler brachten sogar Fahrzeuge auf die Insel

Sie verursachen Müll und haben sogar Fahrzeuge auf die Insel gebracht. Zudem wanderten die Menschen ins Innere der Insel und zerstörten dabei die Jungpflanzen, die für neue Vegetation sorgen könnten. Manch einer brachte offenbar sogar Ziegen mit auf die Insel - die Tiere fressen alles an kleinen Pflanzen, was sie finden können.

Nun soll verhindert werden, dass sich in diesem Sommer wieder Menschen auf Chrissi niederlassen. Erlaubt sei den Besuchern nur noch, mit dem Boot an das Eiland heranzufahren und ans Ufer zu schwimmen - anlanden dürfen sich nicht mehr.

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