Waldbrand im Urlaub: Was Touristen wissen müssen

Mitten in der Sommerferienzeit sind auf der griechischen Urlaubsinsel Kreta mehrere Waldbrände ausgebrochen. Rund 5000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht Was Urlauber jetzt wissen müssen:

Griechenland, Chios: Ein Mann kämpft mit einem Ast gegen einen großen Flächenbrand in Kofinas auf der ostägäischen Insel Chios. Foto: Pantelis Fykaris/Politischios.gr/AP/dpa
Waldbrand in Griechenland. Ein Mann kämpft verzweifelt gegen die Flammen.
(Pantelis Fykaris/Politischios.gr/AP/dpa)

Welche Region ist betroffen?

Die Brände sind nahe der Hafenstadt Ierapetra im Südosten der Insel Kreta ausgebrochen. Einige Hotels und Pensionen sowie drei Dörfer mussten evakuiert werden Der Südosten Kretas ist weniger touristisch entwickelt als die Nordküste von Agios Nikolaos über die Hauptstadt Heraklion bis Chania. In der Region gibt es vor allem kleinere Pensionen und Ferienwohnungen.

Was sagt das Auswärtige Amt?

Explizite Hinweise zu der Situation auf Kreta gibt das Ministerium nicht. Die Waldbrandgefahr in Teilen Griechenlands ist aber hoch, wie das Auswärtige Amt in seinen Reisehinweisen schreibt. Auf Kreta gilt laut der Risikokarte des Zivilschutzministeriums aktuell inselweit die zweithöchste Warnstufe – ebenso rund um Athen und auf Teilen des Peloponnes.

Vor allem in den Sommermonaten komme es aufgrund der herrschenden klimatischen Bedingungen zu zahlreichen Busch- und Waldbränden – dann muss man immer damit rechnen, dass die Infrastruktur in Tourismusgebieten beeinträchtigt werde, so das Auswärtige Amt. Wie nun auf Kreta. 2023 hatten Waldbrände auf der Insel Rhodos für Schlagzeilen gesorgt: Damals mussten auch viele deutsche Urlauber in Sicherheit gebracht werden.

Was müssen Urlauber beachten?

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Vor der Reise: Bei Pauschalreisen mit dem Veranstalter oder im Fall von Individualreisen mit den Unterkünften vor Ort in Kontakt bleiben. Sollten sich Risiken abzeichnen, sollte man schauen, ob Umbuchungen oder Stornierungen möglich sind.

Während der Reise: Informiert bleiben, über Medien und Apps regionaler Behörden. In Griechenland beispielsweise wird, wie in Deutschland, zudem der Mobilfunkdienst Cell Broadcast genutzt, um Warnnachrichten direkt auf Smartphones zu schicken. Auch Reiseveranstalter betreuen ihre Pauschalurlauber vor Ort in Krisensituationen engmaschig.

Was gilt beim Reiserecht?

Es brennt in der Urlaubsregion und man möchte die geplante Reise nicht antreten: Das ist verständlich. Bieten Veranstalter in so einem Fall nicht von selbst Umbuchungen oder Stornierungen an, können Pauschalurlauber aber nur kostenfrei stornieren, wenn an ihrem Urlaubsort oder in unmittelbarer Nähe „unvermeidbare, außergewöhnliche Umstände“ auftreten, welche die Durchführung der Pauschalreise oder die Beförderung dorthin erheblich beeinträchtigen, erklärt der Reiserechtler Paul Degott.

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