Flugzeugabsturz vor Java: Stimmenrekorder im Schlamm gefunden | The Weather Channel

Flugzeugabsturz vor Java: Stimmenrekorder im Schlamm gefunden

ARCHIV - 11.01.2021, Indonesien, Jakarta: Indonesische Marinesoldaten betrachten ein grofles Teil eines Flugzeugs, das aus den Gew‰ssern vor der Insel Java geborgen wurde. Am 09.01.2021 war das Passagierflugzeug der Fluggesellschaft Sriwijaya Air mit 62 Menschen an Bord kurz nach dem Start in Jakarta vom Radar verschwunden und ins Meer gest¸rzt.    (zu dpa "Stimmenrekorder der abgest¸rzten Sriwijaya-Maschine vor Java geborgen") Foto: Tatan Syuflana/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ein Teil des Flugzeugs, das aus den Gewässern vor der Insel Java geborgen wurde.
(Tatan Syuflana/AP/dpa)

Knapp drei Monate nach dem Flugzeugabsturz vor Java mit 62 Toten haben Taucher den Stimmenrekorder aus dem Meer geborgen. Der Voice Recorder sei unter einem Meter Schlamm auf dem Meeresgrund entdeckt worden, teilte der Chef der Verkehrssicherheitsbehörde, Soerjanto Tjahjono, am Mittwoch mit.

Datenauswertung dauert wohl eine Woche

Die Aufzeichnungen der Gespräche aus dem Cockpit könnten weitere Klarheit darüber bringen, warum die Boeing 737-500 der lokalen Sriwijaya Air am 9. Januar im Meer zerschellte, hieß es. Die andere Blackbox mit dem Flugdatenschreiber war schon wenige Tage nach dem Absturz entdeckt worden.

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"Wir haben den Stimmenrekorder vergangene Nacht gefunden", so Tjahjono. "Es wird zwischen drei Tagen und einer Woche dauern, die Daten auszuwerten." Ohne das Gerät wäre es "extrem schwierig", die genaue Absturzursache zu klären, betonte er.

Anomalien bei Schubhebeln festgestellt

Mitte Februar hatten Ermittler bereits bekanntgegeben, dass vermutlich die Schubregelung blockiert hatte, bevor die Maschine kurz nach dem Start in der indonesischen Hauptstadt Jakarta ins Meer stürzte. Beide Schubhebel hätten Anomalien aufgewiesen, hieß es damals bei einer Pressekonferenz, bei der ein vorläufiger Bericht zu dem Unglück vorgestellt wurde. Ein endgültiger Report soll Anfang nächsten Jahres vorliegen.

Maschine stürzte kurz nach Start ab - alle Insassen tot

Bei dem Unglück waren alle 50 Passagiere und zwölf Crewmitglieder ums Leben gekommen. Die Maschine war auf dem Weg von Jakarta nach Pontianak auf Borneo, als sie bei starkem Regen nur wenige Minuten nach dem Start verunglückte. Trümmerteile wurden später zwischen den kleinen Inseln Laki und Lancang entdeckt. Die Einsatzkräfte arbeiteten mit Dutzenden Schiffen und Booten, aber auch mit Hubschraubern. Hunderte Taucher waren zwei Wochen lang im Einsatz. Die Suche nach dem Voice Recorder wurde aber fortgesetzt.

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