Bazaar
Zelten für Anfänger – darauf kommt es an | The Weather Channel
Advertisement
Advertisement

Reisen - Service

Zelten für Anfänger – darauf kommt es an

Aufgrund der Beschränkungen wird Camping-Urlaub zunehmend beliebter.  Was Sie für den Zeltkauf wissen sollten
Günstiger Urlaub: im Zelt. Doch aufgepasst, in Deutschland beispielsweise ist wildcampen verboten, in Schweden nicht.
(GettyImages)

„Mit dem Zelten ist es eigentlich wie mit jedem Hobby“, sagt Viktoria Groß, Sprecherin des Deutschen Camping-Clubs. „Erst mal ausprobieren und dann langsam die Range und die Ausrüstung erweitern“.

Nicht gleich in Profi-Ausrüstung investieren

Für den Anfang reicht ihrer Meinung nach ein günstiges Zelt völlig aus. „Wer wissen will, ob Zelten was für ihn ist, der kann ruhig erstmal ein Zelt beim Discounter kaufen“, sagt sie. Anfangs gehe es nämlich vor allem darum zu testen, ob man mit den Bedingungen wie Schlafen auf dem Boden, Toilette wo anders und wenig Luxus etc. überhaupt klarkommt.

Auf Wetterbericht achten

„Gut wäre, dass das Zelt eine einigermaßen hohe Wassersäule hat und die Reißverschlüsse abgedichtet sind, falls einen der Regen überrascht“, sagt Groß. „Grundsätzlich würde ich Anfängern aber auch jeden Fall raten, den Wetterbericht zu beobachten und nur bei schönem Wetter zu Zelten und am besten in Monaten, in denen es nachts nicht bitterkalt wird.“

Schlafsack und Isomatte

Für das erste Ausprobieren reicht demnach ein Schlafsack, in dem man sich wohlfühlt, eine Isomatte oder eine Luftmatratze. „Grundsätzlich sind aber bei der Ausrüstung für‘s Zelten der Kreditkarte keine Grenzen gesetzt“, sagt sie. „Doch das teure Equipment würde ich mir erst anschaffen, wenn ich sicher bin, dass Campen auch meine Art von Urlaub ist und ich gerne in einem Zelt schlafe. Sonst versenke ich nur unnötig viel Geld. Und für den ersten Aufschlag bei gutem Wetter, reicht eine günstige und improvisierte Grundausstattung völlig aus.“

Scharfes Messer und Feuerzeug

Was neben Zelt, Isomatte und Schlafsack sonst noch mitgenommen werden soll, hängt vor allem vom eigenen Komfortverhalten ab. „Wer beim Zelten selbst kochen will, der kann neben einem Gaskocher erstmal unzerbrechliches Geschirr mitnehmen, das viele eh schon zu Hause haben. Ein Schneidebrettchen kann als Essteller und eine Tasse kann als Messebecher dienen, wenn ich weiß wie viel Milliliter die Tasse fasst“, sagt die Campingexpertin. „Ich persönlich möchte nie auf ein scharfes Messer und ein Feuerzeug für alle Fälle verzichten.“

Informieren Sie sich übers aktuelle Wetter und laden sich hier die TWC-App herunter!

Advertisement

Auf vielen Campingplätzen gibt es laut Groß auch Kochmöglichkeiten, die genutzt werden können. Eine weitere Alternative: ein paar Tage entweder auswärts essen oder auch mal kalte Küche genießen. „Wer am eigenen Kochen Gefallen gefunden hat, kann dann natürlich im Fachhandel für das nächste Mal teureres Campinggeschirr etc. kaufen, das dann oft ein kleines Packmaß hat und besonders leicht ist. Für einen Anfänger braucht es das alles aber sicher nicht.“

Vor der Platzwahl über Wünsche klar werden

Bei der Auswahl der Campingplätze rät Groß Anfängern wie Fortgeschrittenen vor allem zu überlegen, was man sich von dem Aufenthalt wünscht: Möchte man möglichst naturnah zelten oder braucht es einen Spielplatz und Pool? Will man Aufenthalts- und Trockenräume falls es doch länger regnet? Soll ein See dabei sein und möchte ich etwa auch Touren oder Wanderungen angeboten bekommen?

Wo Wildcampen verboten ist

Ein Überblick geben hier vor allem Campingführer in gedruckter oder digitaler Form. „Der gedruckte Führer vom Deutschen Camping Club beschreibt 6.000 Plätze in ganz Europa, bei denen jeweils auch die Ausstattung erklärt wird“, sagt Groß. „Im Onlinecampingführer www.3in1campen.de haben wir 20.000 Campingmöglichkeiten gelistet – hier kann man auch gezielt, etwa nach kinderfreundlichen Plätzen, suchen.“ Ihr Tipp: vorher anrufen. „Die Campingplätze sind häufig überfüllt und so kann man nicht nur die Auslastung erfragen und gegebenenfalls reservieren, sondern weitere Fragen loswerden, etwa zur Umgebung. Wildcampen ist in Deutschland übrigens streng verboten und es drohen Strafen von bis zu 2.500 Euro.“

Ein Zelt steht auf einem Feld.
Wer sich ein Zelt anschafft, baut es zu Hause am besten schon mal auf, damit es beim ersten Trip kein Desaster gibt
(dpa)

Ob lieber auf einem parzellierten Stellplatz oder auf einer Zeltwiese genächtigt wird, ist laut Groß Geschmackssache. „Auf einer Zeltwiese ist es meist etwas familiärer und man kommt leichter mit Nachbarn ins Gespräch“, sagt sie. „Oft kriegt man dadurch wertvolle Tipps und sogar Aufbauhilfe.“

Zeltaufbau vorher üben

Apropos Aufbauen: Einer der wichtigsten Tipps von Groß lautet, das Zelt vorm ersten Einsatz schon mal aufzubauen. „Erstens können Sie so sehen, ob alles dran ist und funktioniert, und zweitens können Sie das Auf- und Abbauen üben. Denn gerade wenn man spät irgendwo ankommt und sich erst dann mit der Anleitung beschäftigt, kann es sehr stressig werden.

Trocknen vor dem Winter

Und wenn das Zelt nach dem Urlaub nicht ganz trocken wieder eingepackt wird, unbedingt daheim nochmal aufstellen und trocken lassen – sonst schimmelt es.“

Passend zum Thema:

Das ist die Luxusklasse unter den Zelten

Advertisement
Hidden Weather Icon Masks
Hidden Weather Icon Symbols