Skifahren mit Meerblick: Wintersport neu erleben | Weather.com
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Reisen - Wintersport

Abgefahren: Hier können Sie Skifahren mit Blick aufs Meer

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Bis zu 15 Meter Schnee fallen pro Winter auf dem Mount Alyeska.
(VisitAnchorage)

Auf einen Blick

  • Skifahren mit Blick aufs Meer – diese sensationelle Perspektive gibt es in den Alpen nicht.
  • Wir zeigen die wenigen Orte der Welt, die diese reizvolle Kombination bieten.

Der Ausblick beim Ski- und Snowboardfahren ist mit Ausnahme in der Skihalle meist spektakulär – auf verschneite Hänge, hohe Berge und felsige Gipfel. Doch es gibt noch eine Steigerung, den absoluten landschaftlichen Höhepunkt: Beim Schwingen im Schnee aufs glitzernde Meer blicken. 

In den Alpen und auch den meisten anderen Skigebieten der Welt ist das jedoch nicht möglich. Wir zeigen die aufregendsten Skiorte mit Meerblick – von Europa bis nach Alaska.

1. Alaska: Höhenflüge im tiefstgelegenen Skigebiet der Welt am Mount Alyeska

Vom Skifahren in Übersee träumt jeder leidenschaftliche Skifahrer. Schließlich gibt es auf dem nordamerikanischen Kontinent im Überfluss, was hierzulande mittlerweile eine Seltenheit ist: Naturschnee. Noch dazu in trockener und federleichter Konsistenz. Massen an unberührten Tiefschneehängen in der Einsamkeit, extrem steile Hänge sowie Freundlichkeit und Höflichkeit auf der Piste. 

Auf diese Höhepunkte kann Alaska noch ein paar Superlative aufsetzen. 45 Autominuten südöstlich von Anchorage liegt Girdwood am Mount Alyeska, das vom US-Magazin „National Geographic“ zum besten Wintersportort der Welt gekürt wurde. Das größte Skigebiet des Landes und zugleich tiefstgelegene der Welt (60 Meter Meereshöhe) wartet mit gewaltigen Schneemengen von bis zu 15 Metern pro Winter, 76 Abfahrten, neun Liften, Nachtskilauf und einem riesigen Terrain für Tiefschneeabfahrten auf. Das alles wird noch getoppt von den Panoramaausblicken auf sieben Gletscher und das Meer, besser gesagt den „Turnagain“-Meeresarm, in dem sich die seltenen weißen Belugawale tummeln.

Wer sich wie ein Skifreak aus einem der atemberaubenden Tiefschnee-Videos aus dem Internet fühlen will, kann von der Talstation zum Catskiing oder Heliskiing starten. Das Besondere am Heliskifahren ist hier: Da der Hubschrauber auf Meereshöhe fast am schwarzen Pazifikstrand startet, sind schnell Höhen von 1000 Metern in den Chugach Mountains erreicht, die zu den besten Heliskiing-Revieren der Welt zählen.

2. Island: Abfahrten bis ans Eismeer bei Mitternachtssonne und Polarlichtern

Feuer, Eis und Meer: Island ist für seine Berge mit Gletschern, Vulkanen und Geysiren sowie für seine spektakulären Fjordlandschaften bekannt. Aber fürs Skifahren? Auf der gesamten Insel Island gibt es nicht einmal 50 Skilifte, doch wer hier auf die Bretter steigt, wird es sein Leben lang nicht mehr vergessen. Denn der Norden der Insel liegt nur knapp unterhalb des Polarkreises, die Berge steigen hier direkt aus dem eisigen Nordmeer empor. 

Im Skigebiet Hlíðarfjall, das mit seinen 7 Liften und 24 Pisten das bekannteste ist, blickt man während des Skifahrens nicht nur aufs Eismeer, man kann sogar bis an die Küste hinunterschwingen. 

Wahre Könner gehen hier zum Heliskiing oder machen Skitouren, denn das Gebiet an unberührten Tiefschneehängen ist riesig. Steile Abfahrten mit spektakulären Ausblicken locken. Die absolute Krönung ist bei Mitternachtssonne durch den Tiefschnee zu wedeln im Zauber der arktischen Nacht. Mit ein bisschen Glück zeigen sich dann auch noch Polarlichter, denn die Nordlichter-Saison von September bis April überschneidet sich mit der Skisaison, die teilweise bis Mitte Juni dauert. 

3. Norwegen: Maritime Skiabenteuer auf der Inselkette der Lofoten

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Skifahren mit dem Salzgeruch des Nordmeers in der Nase – das gibt es auf der Inselkette der Lofoten. Die 80 kleinen Eilande mit den charakteristischen Felsbergen liegen nördlich des Polarkreises vor der Nordwestküste Norwegens und sind eigentlich als Sommerziel bekannt. Als Wintersportdestination kennen sie nur Skifreaks – insbesondere Skitourengeher. 

Sie wissen, dass es diese Kombination beim Skifahren nur selten auf der Welt gibt: Einsamkeit, Massen von unberührtem Schnee zwischen tief eingeschnittenen Fjorden und leuchtend blauem Meer auf dessen Wellen Fischerboote tanzen, beeindruckende Felsküsten und der Blick auf kleine Fischerdörfer. Wer lieber auf der Piste seine Schwünge hinab bis zu den Fjorden zieht, ist im Skigebiet Strandafjellet gut aufgehoben. 

Strandafjellet beginnt auf einer Höhe von 430 Metern, zieht sich über zwei Berge mit 25 Pistenkilometern, reicht bis auf 1230 Meter und ist für seinen Tiefschnee und den gigantischen Panoramablick aufs Nordmeer bekannt. Allerdings müssen Skifahrer wissen: Die Schneesaison auf den Lofoten beginnt aufgrund des Einflusses des Golfstroms erst um Weihnachten herum. Im Dezember und Januar zeigt sich die Sonne nur kurz, es ist fast den ganzen Tag düster und das Wetter ist oft sehr wechselhaft. Manchmal geht die Skisaison bis Juni, dann ist Skifahren unter der Mitternachtssonne möglich.

4. Spanien: Ausflippen in Andalusien beim Skifahren in der Sierra Nevada

Eine Autostunde liegen zwischen hochalpinem Wintersport und südspanischem Strandleben: 33 Kilometer von Granada entfernt geht es bis auf 3300 Meter hinauf in die Sierra Nevada. Auf einer Höhe von 2100 Metern beginnt Spaniens südlichstes Skigebiet Pradollano, das mit 17 Liften und über 100 Pistenkilometern ausgestattet ist. Das Besondere an dem andalusischen Skiort ist nicht nur das Wetter, das sich in der Wintersaison oft mit klarem Himmel und Sonne zeigt, sondern der fantastische Blick aufs Mittelmeer. Vom höchsten Punkt des Skigebietes kann man sogar bis nach Marokko sehen. 

Wer nach dem Tag im Schnee aufgewärmt werden will, fährt zum Après-Ski nach Granada in ein Café am Alhambar Palast oder weiter an den Strand.

5. Silzilien: Heiße Abfahrten in zwei Skigebieten am Vulkan Ätna 

Skifahren auf Europas höchstem und seit Jahrtausenden aktivem Vulkan? In Süditalien an der Ostküste der Insel Sizilien ist das ganz normal. Denn der Gipfel des 3323 Meter hohen Ätnas ist das ganze Jahr über mit Schnee bedeckt. Unterhalb des Gipfelkraters liegen zwei kleine Skigebiete - „Linguaglossa“ an den nördlichen Vulkanflanken und „Nicolosi“ im Süden. Beide verfügen zusammen über neun Lifte, die von 1800 bis hinauf auf 2600 Meter in die Skiwelt des Feuerbergs führen. Dazu gehören elf Kilometer an mittelschweren Abfahrten und anspruchsvollen Pisten. 

Die Kulisse auf dem Ätna allein ist schon spektakulär, aber die Ausblicke toppen dies noch. Auf der einen Seite steigen Rauchsäulen aus dem Krater, saftig grüne Orangenhaine ziehen sich hinab bis ins Tal, wo das azurblaue Wasser des Mittelmeers glitzert. Abenteuerlustige buchen sich einen Bergführer und besteigen mit Tourenski den Gipfel des Ätna, wo eine Abfahrt im Firnschnee mit 1400 Höhenmetern lockt. Allerdings sollte hier immer zuvor die aktuelle Aktivität des Ätna geprüft werden.

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