Die schönsten Winterwanderwege in Deutschland

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Als erster deutscher Qualitätsweg wurde der 18,9 Kilometer lange Winterwanderweg Ochsenkopfrunde in der Kategorie „Winterglück" ausgezeichnet. Er führt abseits des Skizirkus durch die tief verschneiten Wälder des Fichtelgebirges. Wir stellen fünf Winterwanderwege in Deutschland vor - von Genusswandern über familientauglich und anspruchsvoll -, die pures Winterglück versprechen.

Vom Feldberger Hof zum Stübenwasen, Schwarzwald: Panorama pur

550 Kilometer an gebahnten und gewalzten Winterwanderwegen gibt es im Hochschwarzwald. Darunter auch viele speziell ausgeschilderte Premium-Winterwanderwege, ausgewählt von der Deutschen Sporthochschule Köln, und täglich von gewartet von den Schwarzwald-Gemeinden. Als eine der schönsten, hütten- und aussichtsreichsten Touren gilt die Strecke hinauf zum Feldberg, dem mit 1493 Metern höchsten Berg Deutschlands außerhalb der Alpen.

Die 16 Kilometer lange Strecke für geübte Winterwanderer beginnt beim Hotel Feldberger Hof. Nach etwa dreieinhalb Kilometern kommt die erste Rastmöglichkeit in der Todtnauer Hütte. Weiter geht es zum Stübenwasen, wo das gleichnamige Gasthaus zur nächsten Rast einlädt. Gut gestärkt mit der badischen Spezialität Rinderbrust in Meerrettichsoße mit Preiselbeeren und Kartoffeln kann nun der Feldberggipfel in Angriff genommen werden - Achtung: Dieser Teil ist nicht präpariert und nur bei geeigneter Ausrüstung und Kondition zu empfehlen. Ganz oben wartet jedoch ein überwältigendes Alpenpanorama. Und auf dem Rückweg die nächste Einkehrmöglichkeit: die St. Wilhelmer Hütte, Baden-Württembergs höchstgelegene Almhütte. Insgesamt sind für die Route mit je 500 Höhenmetern Auf- und Abstieg rund fünf Stunden einzuplanen.

Ramsau, Berchtesgadener Land: Vom Zauberwald zum Hintersee

Im oberbayerischen Nationalpark Berchtesgaden, umrandet von den Gebirgsmassiven Watzmann, Reiteralm und Hochkalter liegt auf 670 Metern Höhe Ramsau, das erste Bergsteigerdorf Deutschlands. Wer gleich drei seiner bekanntesten Sehenswürdigkeiten bei einer Winterwanderung erleben will, wählt die neuneinhalb Kilometer lange Rundtour vom Zauberwald zum Hintersee.

Die rund dreistündige Tour mit insgesamt 225 Höhenmetern startet bei der Pfarrkirche St. Sebastian und führt entlang der Ramsauer Ache flussaufwärts zur Marxenklamm. Hier beginnt der Zauberwald mit seinen bizarren Eisgebilden. Der Gebirgsbach macht die Felsen nass und die Kälte zaubert daraus eine Märchenlandschaft aus Eis. Rund um den wildromantischen Hintersee geht es weiter auf dem Prinzregent-Luitpold-Weg weiter und wieder zurück durch den Zauberwald zum Ausgangspunkt.

Abendliche Winterromantik-Wanderung, Füssen: Ins Tal der Sinne

Das idyllische Tal ist ein Landschaftsschutzgebiet und so etwas wie der natürliche Kurpark der Stadt. Im Winter glitzern dort verschneite Berghangwälder zwischen beeindruckenden Felsformationen und sechs kleinen Seen, die sich wie Perlen an einer Schnur aneinanderreihen - eine märchenhafte Schneelandschaft. Die Fackelwanderung dauert gut zweieinhalb Stunden, ist acht Kilometer lang und kostet neun Euro. Tagsüber ist sie auch alleine machbar, da gut ausgeschildert.

Auf den Brotjacklriegel, Bayerischer Wald: Freude für die ganze Familie

Im Osten Bayerns liegt die kleine Gemeinde Schöfweg im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau: Hier zeigt sich der Bayerische Wald von seiner ruhigsten Seite und lädt zur familienfreundlichen Wanderung auf den Brotjacklriegel ein. Der 1011 Meter hohe Gipfel des Bergs mit dem lustigen Namen ist über einen geräumten Winterweg in rund zwei Stunden bei mittlerer Steigung und 240 Höhenmetern einfach zu erreichen.

Die Tour startet in der Dorfmitte von Schöfweg in Richtung Süden, bis zum Wertstoffhof und weiter aufwärts bis zu den Höfen nach Mitterdorf. Hinter dem vierten Anwesen geht es vorbei an einer Blockschutzhütte und danach bei der ersten Abzweigung rechts und der nächsten nach links bis zum Fernseh- und Aussichtsturm auf dem Gipfel des Brotjacklriegels. Der zusätzliche Aufstieg auf den 25 Meter hohen Holzturm wird mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt: vom bayerisch-böhmischen Grenzkamm im Norden über das Passauer Land im Osten, die Donauebene im Süden und Westen bis zu den Alpen am Horizont. Im Turm gibt es auch eine Einkehrmöglichkeit. Der Weg zurück ist leicht zu finden, da die Wanderung durchgehend mit einem schwarzen Turm auf weißem Grund gekennzeichnet ist.

Rund um den Thumsee, Bad Reichenhall: Auf Spuren des Salzes

In Bad Reichenhall gibt es keine Skilifte. Deshalb ist die Alpen-, Salz- und Kurstadt im Südosten Oberbayerns seit jeher ein Dorado für sanfte Wintersportarten wie Winterwandern. Einfach und flach, aber traumhaft schön ist die Tour rund um den 554 Meter hoch gelegenen Thumsee. Der ein Kilometer lange und etwa 400 Meter breite Gebirgssee befindet sich in einem nach ihm benannten Landschaftsschutzgebiet westlich von Bad Reichenhall und ist eingerahmt von bis zu 1700 Meter hohen Bergen.

Die Strecke führt auf dem ehemaligen Salinenweg rund um den wildromantischen Thumsee, der im Sommer zu den beliebtesten Badeseen gehört. Im Winter dürfte das 21 Meter tiefe Gewässer, wenn nicht zugefroren, dafür zu kalt sein. Doch umgeben von verschneiten Wäldern und Berghängen wirkt er wie aus dem Märchenbuch. Der Alpengasthof Madlbauer bietet sich für einen Einkehrschwung an, denn dort gibt es fangfrische Fischspezialitäten aus dem Thumsee. Diese Winterwanderung dauert gut eine Stunde und ist knapp drei Kilometer lang.

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