Australien knackt Rekord: Hitze bringt Straßen zum Schmelzen

Australien knackt Rekord: Hitze bringt Straßen zum Schmelzen

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Urlauber bevölkern am 07.01.2018 in Bondi Beach in Sydney den Strand. Der australische Sommer ist diesmal besonders heiß.
(Glenn Campbell/AAP/dpa)

Das vergangene Jahr war in Australien das drittwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor über 100 Jahren. Die australische Wetterbehörde erklärte am Mittwoch, die mittlere Jahrestemperatur habe 22,76 Grad Celsius betragen und damit 0,95 Grad mehr als im Durchschnitt der Jahre von 1961 bis 1990.

Für die Staaten Queensland und New South Wales im Nordosten des Landes war es sogar das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1910. New South Wales ist der um Sydney liegende Staat mit den meisten Einwohnern.

Sydney verzeichnete den heißesten Tag seit 79 Jahren

Die außergewöhnlich heißen Temperaturen dauerten auch 2018 an. Da Australien auf der Südhalbkugel liegt, ist auf dem Kontinent derzeit Hochsommer.

Sydney, die größte Stadt Australiens, verzeichnete in der westlichen Vorstadt Penrith Anfang dieser Woche eine Temperatur von 47,3 Grad und damit den heißesten Tag seit 79 Jahren. Der Temperaturrekord stammt aus dem Jahr 1939 – damals wurden sogar 47,8 Grad gemessen.

Bei den Extremtemperaturen wächst auch die Angst vor Waldbränden. Am vergangenen Wochenende waren in den Bundesstaaten Victoria und South Australia bereits zahlreiche Feuer ausgebrochen, die mehrere Gebäude zerstörten. Die Regierung verhängte ein vollständiges Feuerverbot, um das Risiko für Buschbrände im trockenen australischen Sommer zu senken.

Der Asphalt schmilzt

Im Bundesstaat Victoria begann der Asphalt eines vielbefahrenen Highways aufgrund der Extremtemperaturen zu schmelzen. Bilder des klebrigen Teers verbreiteten sich in Windeseile via Twitter von im Stau stehenden Anwohnern.

Hunderte Flughunde starben

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Auch die einzigartige Tierwelt Australiens bekommt die Hitze negativ zu spüren. Hunderte Flughunde, darunter viele Jungtiere, starben, weil sich die Obstesser nicht ausreichend abkühlen konnten.

Korallenbleiche am Great Barrier Reef

Unter den hohen Temperaturen litt auch das Great Barrier Reef, das größte Korallenriff der Erde vor der Nordostküste von Australien. Das Riff erlebte den zweiten Sommer in Folge eine sogenannte Korallenbleiche, die zum Absterben der Korallen führen kann. Zuvor geschah das auch 1998 und 2002. Die Wetterbehörde erklärte, die Temperatur an der Meeresoberfläche um Australien sei die achthöchste seit 1900 gewesen.

Die Temperaturen werden weiterhin steigen

Im Bericht der Wetterbehörde hieß es, der menschengemachte Klimawandel habe zum Anstieg der Temperaturen beigetragen. In Australien hätten sieben der zehn heißesten Jahre seit 1910 zwischen 2005 und heute gelegen.

Laut übereinstimmenden Prognosen vieler australischer Wetteragenturen ist das Ende der Fahnenstange mit den derzeitigen Temperaturen wohl noch nicht erreicht. Im Sommer 2040, so die erschreckenden Prognosen, könnten die Temperaturen bereits bei 50 Grad liegen.

Für Mensch, Tier und Umwelt wäre das eine kaum zu bewältigende Belastung.

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