Schweres Beben in Polen – Erschütterungen bis nach Deutschland zu spüren

8 Bergleute vermisst

In der Gegend um Glogow und Lubin bebte die Erde mit einer Stärke von etwa 4,7. Das Epizentrum lag in etwa 770 Meter Tiefe. Zurzeit liegen keine Meldungen über Schäden vor. 8 Bergleute, die sich in einer Mine bei der Bergarbeiterstadt Polkowice aufgehalten haben, gelten als vermisst. 7 Arbeiter seien mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, teilte eine Sprecherin des Unternehmens KGHM mit. Zunächst hatte die Firma davon gesprochen, dass 14 Bergleute vermisst würden. Die verletzten Arbeiter im Krankenhaus schweben der polnischen Presseagentur PAP zufolge nicht in Lebensgefahr.

Zum Zeitpunkt des Bebens am Dienstagmittag waren nach Unternehmensangaben 32 Bergleute in der Mine. Rettungskräfte suchten am Nachmittag nach den Vermissten.

Bebengefährdete Region

In der polnischen Region wird Kupfer abgebaut. In der Bergwerksregionen kommt es immer wieder zu Erschütterungen. 2016 hatte in der gleichen Mine nahe dem niederschlesischen Lubin (Lüben) schon einmal die Erde gebebt. Damals kamen acht Bergleute ums Leben. Obwohl das Erdbeben 2016 mit einer Stärke von 3,4 schwächer war als das neuerliche Beben, waren damals weite Teile des Stollens eingestürzt. Oft sind sie auf mangelhafte Sicherung ausgebeuteter Minen zurückzuführen. Der Auslöser des aktuellen Bebens war zunächst unklar.

Letzte Aktualisierung: 18.30 Uhr