Alarmstufe Rot in Österreich: Warnung vor Lawinen, Muren und umstürzenden Bäumen | Weather.com
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Alarmstufe Rot in Österreich: Warnung vor Lawinen, Muren und umstürzenden Bäumen

In Österreich herrscht derzeit die zweithöchste Lawinenwarnstufe. Auf der Karte sieht man, dass wieder Neuschnee im Anmarsch ist.
(TWC)

Der Schnee hat Österreich immer noch fest im Griff und die nächste Welle rollt schon an. An diesem Freitag wird für Osttirol wieder ein halber Meter Neuschnee erwartet. Zusätzlich verschärfen Orkanböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h die Gefahrenlage. Wie "ORF Tirol" berichtet, bleiben viele Schulen weiterhin geschlossen, da Kinder aufgrund von Lawinensperren, womöglich in Schulen eingeschlossen werden könnten.

Und auch der Lawinenwarndienst Tirol hat auf seiner Internetseite auf die Gefahren hingewiesen. „Die Lawinengefahr in den neuschneereichen Regionen entspricht großer Gefahr, also Gefahrenstufe 4!“ Es herrsche eine „kritische Lawinensituation mit spontanen Lawinen in den niederschlagsreichen Regionen“. Aufgrund der aktuellen Lage startet der Lawinenwarndienst dieses Jahr früher.

Lawinenkommission unternimmt Erkundungsflüge

Die Tiroler haben bereits am Donnerstag das Schönwetterfenster genutzt, um zusammen mit den Beobachtern die Beschaffenheit der Schneedecken zu prüfen. „Zeitgleich führten Lawinenkommissionen in den neuschneereichen Regionen erste Erkundungsflüge durch“, schreibt der Lawinenwarndienst Tirol auf seiner Seite.

Auf dieser interaktiven Karte sehen sie die Schneevorhersage für die nächsten 48 Stunden in Österreich

Sorge bereitet dem Lawinenwarndienst zum einen Gleitschnee. Dabei gleitet der kürzlich gefallene Schnee auf steilen und glatten Flächen ab. Dieser Gleitschnee habe in den vergangenen Tagen bereits zahlreiche Lawinen ausgelöst, wodurch es immer wieder zu Straßensperrungen kam. Daneben wird der Neu- und Triebschnee weitere Probleme verursachen – vor allem oberhalb der Waldgrenze. Bereits am Donnerstag nahm der Wind deutlich zu und ließ umfangreiche Schneefahnen entstehen.

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In den Regionen entlang des Alpenhauptkammes sollen an diesem Freitag zudem noch zwischen 50 und 100 Zentimeter Neuschnee fallen – für Sonntag werden ähnliche Mengen erwartet. Daher ist äußerste Vorsicht geboten, wenn man in diesen Gebieten unterwegs ist.

Unwetterwarnung für die Südhälfte des Landes

Der österreichische Wetterdienst ZAMG hat für die Südhälfte des Landes Unwetterwarnungen ausgerufen. Bis Dienstag kündigen sich weitere Schnee- und Regenfälle an, die neben Hangrutschen auch Überschwemmungen auslösen können. Der Boden ist bereits durch die Niederschläge so gesättigt, dass er nicht mehr viel aufnehmen kann. In betroffenen Gebieten ist deshalb mit Murenabgängen zu rechnen. Eine weitere Gefahr geht von Bäumen aus, die unter der Schneelast umstürzen können.

Besonders viel Niederschlag kommt in Oberkärnten, Osttirol und am Tiroler Alpenhauptkamm herunter, wo am Freitag gebietsweise bis zu 90 Liter, vereinzelt sogar 120 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Ab einer Höhe von 1000 Metern geht der Niederschlag in Schnee über.

Nach einer kurzen Verschnaufpause am Samstag kündigen sich am Abend neue Niederschläge von Süden an, die bis Sonntagvormittag im Westen und Süden Österreichs erneut bis zu 90 Liter Regen pro Quadratmeter bringen. Ab einer Höhe von 1000 Meter geht der Niederschlag in Schnee über. Entspannung ist auch nach dem Wochenende nicht in Sicht, denn schon am Dienstag kündigen sich neue Niederschläge an.

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