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Extremhitze erschwert weiter Kampf gegen Buschbrände in Australien
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Wetter im Ausland

Extremhitze erschwert weiter Kampf gegen Buschbrände in Australien

Zwei Pferde stehen auf ihrer Koppel, die vom Gosper Mountain-Feuer bedroht ist.

Extremhitze im Osten Australiens hat den Kampf gegen die massiven Buschbrände am Samstag erschwert. Für einige Gegenden westlich von Sydney wurden 47 Grad vorhergesagt. Am Abend sollten die Temperaturen im bevölkerungsreichsten Bundesstaat New South Wales zwar sinken. Doch warnten Behörden, dass starke Winde die Flammen in gefährliche neue Richtungen lenken könnten. "Schlimmer könnten die katastrophalen Brandbedingungen nicht sein", sagte Shane Fitzsimmons, Chef der ländlichen Feuerwehr in New South Wales, vor Reportern.

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Buschbrände wüteten auch im Südosten im Bundesstaat South Australia. Behörden bestätigten einen Todesfall, der auf ein Feuer zurückgeführt wurde. Ein weiterer Mensch sei verletzt worden, als er sein Anwesen vor den Flammen zu retten versuchte. 23 Feuerwehrleute und einige Polizisten wurden ebenfalls verletzt.

Notstand in New South Wales

Zudem seien am Freitag 15 Häuser durch einen Buschbrand in den Adelaide Hills zerstört worden, mehr als 40 000 Hektar Land wurden ein Raub der Flammen. Erhebliche Verluste habe es auch bei Nutzvieh, Tieren, Ernten und Weinbergen gegeben, sagte der Regierungschef von South Australia, Steven Marshall. Besonders betroffen sei die Gegend Adelaide Hills.

In New South Wales kämpften rund 2000 Einsatzkräfte gegen 100 Buschbrände, in dem Bundesstaat gilt seit dieser Woche ein siebentägiger Notstand. Am Donnerstag starben zwei freiwillige Feuerwehrleute südwestlich von Sydney, als ihr Lastwagen-Löschkonvoi von einem herabgefallenen Baum getroffen wurde und eines der Fahrzeuge von der Straße rollte.

Waldbrandsaison begann verfrüht

Die jährliche Waldbrandsaison in Down Under erlebt eigentlich im Sommer der südlichen Hemisphäre ihren Höhepunkt, begann nach einem ungewöhnlich warmen und trockenen Winter aber viel früher.

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An Premierminister Scott Morrison regte sich Kritik, weil er in der Buschbrand-Krise mit seiner Familie auf Hawaii Urlaub machte. Nach dem Tod der zwei Feuerwehrmänner entschuldigte er sich bei der Bevölkerung und kündigte für Samstag seine vorzeitige Rückkehr nach Sydney an. Am Wochenende wollte er das Hauptquartier der ländlichen Feuerwehr besuchen.

Aktivisten prangern mangelnden Einsatz gegen Klimawandel an

Die Buschbrände haben auch eine Debatte darüber angetrieben, ob Morrisons konservative Regierung genug gegen den Klimawandel unternehme. Australien ist der weltweit größte Exporteur von Kohle und verflüssigtem Erdgas.

Erst am Donnerstag kampierten Aktivisten vor Morrisons Residenz in Sydney, um dessen Regierung zu entschiedeneren Gegenmaßnahmen aufzufordern. Morrison wird von Kritikern als ein Klimawandel-Skeptiker betrachtet. Zu Monatsbeginn räumte er indes ein, dass der "Klimawandel zusammen mit vielen anderen Faktoren" zu den Buschbränden beitrage.

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