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Feuerhölle in Australien: Flammen kesseln 4000 Menschen ein | The Weather Channel
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Wetter im Ausland

Feuerhölle in Australien: Flammen kesseln 4000 Menschen ein

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Auf einen Blick

  • Im Küstenort Mallacoota kommt es zu apokalyptischen Szenen
  • Tausende Bewohner fliehen vor den Flammen an den Strand, wo sie vom Meer eingeschlossen sind
  • Australische Marine rückt mit Hubschraubern und Schiffen aus, um die Gestrandeten zu retten

Die Buschbrände in Australien haben einen Küstenort eingeschlossen und zwei weitere Menschen getötet. Nun kommt das australische Militär mit Schiffen und Hubschraubern den Menschen in Mallacoota zu Hilfe. Die Marinemission soll Wasser, Lebensmittel und Benzin in die Küstenstadt Mallacoota bringen, sagte Andrew Crisp, Leiter der Notfalldienste im Bundesstaat Victoria, vor Reportern. Zudem würden Hubschrauber weitere Feuerwehrleute einfliegen, da Straßen durch die Feuer unzugänglich geworden seien.

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Am Dienstagmorgen waren 4000 Menschen aus Mallacoota an den Strand geflohen, um den Flammen zu entgehen, die Winde auf ihre Häuser zutrieben. Dichter Rauch verdunkelte den Himmel über der Stadt nur durchbrochen vom Blutrot der Feuersbrunst. Gestrandete Anwohner und Urlauber übernachteten in ihren Autos, Tankstellen und Surfclubs wurden in Evakuierungszonen umfunktioniert. Dutzende Häuser wurden ein Raub der Flammen, ehe der Wind am Dienstagabend drehte. Dadurch blieb der Rest der Stadt verschont.

"Schlimmste Buschbrand-Saison seit Aufzeichnung"

Ein 63-Jähriger und sein 29-jähriger Sohn kamen laut Polizei in der Gemeinde Cobargo ums Leben. Damit stieg die Zahl der durch die Busch- und Waldbrände gestorbenen Menschen auf mindestens zwölf. Allein seit Montag sind sieben Menschen durch die Buschbrände in Victoria und dem Nachbarstaat New South Wales ums Leben gekommen. In Victoria werden vier Menschen vermisst, in New South Wales zwei.

Im ganzen Land brannte in den vergangenen Monaten eine Fläche von fünf Millionen Hektar nieder, mehr als 1000 Häuser wurden zerstört. In New South Wales brannten am Dienstag fast 100 Feuer. Diese Buschbrand-Saison sei die schlimmste seit Beginn der Aufzeichnungen, sagte Shane Fitzsimmons von der Feuerwehr des Bundesstaats New South Wales am Dienstag.

Hitze, Blitze und Winde verschärfen Situation weiter

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Eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht. „Was wir wirklich brauchen, ist bedeutender Regen, und wir haben im Moment nichts in der Vorhersage das sagt, wir werden die Dürre unterbrechenden oder Feuer löschenden Regen bekommen“, sagte Fitzsimmons. In Victoria und New South Wales verschlechterten sich die Wetterbedingungen; zu starker Hitze kamen starker Wind und Blitzeinschläge hinzu. Der Regierungschef des Bundesstaats Victoria, Daniel Andrews, bat die USA und Kanada um die Entsendung von 70 Feuerwehrleuten.

Zwar war es am Neujahrstag in Victoria und New South Wales kühler als am Vortag, doch blieb die Gefahr hoch. Allein in New South Wales loderten am Mittwoch noch mehr als 100 Feuer.

Angesichts der gefährlichen Lage verging vielen Australiern die Lust auf ausgelassene Neujahrsfeiern, in vielen Gemeinden wurde das Feuerwerk abgesagt. Die Pyro-Show in Sydney fand jedoch trotz Kritik statt. Mehr als eine Million Menschen verfolgten das Spektakel an der Hafenpromenade samt Harbour Bridge und Opernhaus. Die Stadt hatte zuvor eine Ausnahmegenehmigung vom Feuerwerksverbot eingeholt.

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