Schwere Unwetter in Österreich: Hagelflieger stürzt ab, Hochzeitsfeier geflutet

23.08.2020, Österreich, Mank: Wassermassen überfluten nach einem Unwetter die Teile der Stadt Mank (Bezirk Melk). Foto: Paul Plutsch/APA/dpa +++ dpa-Bildfunk
Österreich, Mank: Wassermassen überfluten nach einem Unwetter die Teile der Stadt Mank (Bezirk Melk).
(Paul Plutsch/APA/dpa)

Heftige Unwetter haben Teilen Österreichs am Samstag Überschwemmgen, Murenabgänge und Stromausfälle beschert. Betroffen waren insbesondere die Steiermark und Niederösterreich.

Mehr als 2000 Feuerwehrleute waren am Samstagabend bei schweren Gewittern mit Starkregen, Sturmböen und Hagel in der Steiermark im Einsatz, wie der ORF berichtet. Stellenweise kamen demnach bis zu 80 Liter Niederschlag pro Quadratmeter Regen binnen Kürze herunter. Es gab Murenabgänge, Bäume wurden entwurzelt und Bäche traten über die Ufer. Weiter entstanden Brände durch Blitzschläge.

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Wohnhäuser evakuiert

In der Südoststeiermark mussten im Großraum Gnas und in der Gemeinde Jagerberg in der Nacht zudem mehrere Wohnhäuser evakuiert werden wegen der Gefahr von Überschwemmung und Hangrutschung.

Hagelflieger stürzt ab

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In der Weststeiermark stürzte zudem ein Hagelflieger während eines Unwetters ab. Die beiden Piloten wurden bei dem Unglück in Hochgößnitz in Voitsberg schwer verletzt.

Niederösterreich: „Absolutes Chaos“ in Melk

Auch in Teilen Niederösterreichs war die Feuerwehr ab Samstagabend im Dauereinsatz: Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner berichtete am Sonntagvormittag dem ORF Niederösterreich von 700 Einsätzen. Demnach mussten mehrere Menschen aus ihren Fahrzeugen in überfluteten Unterführungen befreit werden.

Hochzeitsgesellschaft wird überrascht

Im Bezirk Melk herrschte dem Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos, Franz Resperger, zufolge am Samstagabend „absolutes Chaos“. Es habe massive Überflutungen gegeben, mehrere Gemeinden seien quasi „abgesoffen“. In Mank habe eine Hochzeitsgesellschaft vor dem eindringenden Wasser gerettet und mit warmer Kleidung versorgt werden müssen.

Im Bezirk St. Pölten standen in der Gemeinde Haunoldstein ihm zufolge „mehr als 120 Häuser und Gebäude bis zu eineinhalb Meter unter Wasser“.

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