Schweres Erdbeben verwüstet Indonesien: Mindestens 35 Menschen sterben | The Weather Channel
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Schweres Erdbeben verwüstet Indonesien: Mindestens 35 Menschen sterben

Indonesien, Mamuju: Anwohner inspizieren beschädigte Häuser. Bei einem Erdbeben der Stärke 6,2 sind auf der indonesischen Insel Sulawesi mehrerei Menschen ums Leben gekommen.
Indonesien, Mamuju: Anwohner inspizieren beschädigte Häuser. Bei einem Erdbeben der Stärke 6,2 sind auf der indonesischen Insel Sulawesi mehrere Menschen ums Leben gekommen.
(dpa)

Bei einem schweren Erdbeben sind auf der indonesischen Insel Sulawesi mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen. Die meisten Opfer bei dem Beben der Stärke 6,2 habe es am Freitag in der Provinzhauptstadt Mamuju gegeben, zitierte der Sender Metro TV am Freitag den Chef des örtlichen Zivilschutzes, Darno Majid. Weitere 600 Menschen seien verletzt worden, 200 von ihnen schwer, teilte die nationale Such- und Rettungsagentur mit. Unter den Trümmern eingestürzter Häuser wurden noch weitere Opfer vermutet.

Durch den Erdstoß wurden Dutzende Häuser zerstört oder beschädigt. Unter anderem stürzten zwei Krankenhäuser und das Gebäude der Lokalverwaltung in Mamuju ein, wie Muhammad Idris, Sprecher des Gouverneurs, mitteilte. "Wir versuchen gerade, Menschen aus dem Verwaltungsgebäude zu retten. Wir können ihre Stimmen hören, aber sie können sich nicht bewegen."

"Mein Kind ist da drin"

Ein Video, das der Katastrophenschutz veröffentlichte, zeigte ein kleines Mädchen, das unter den Trümmern eines Hauses voller Schmerzen um Hilfe schrie.

"Es sind dort vier Menschen, aber wir können nichts machen, weil wir kein schweres Gerät haben", sagte eine Männerstimme in dem Video. In einem anderen Video zeigte ein Frau auf die Trümmer ihres Hauses und sagte: "Mein Kind ist da drin."

Experten warnen vor Tsunami

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Das Beben hatte die Insel gegen 01.28 Uhr Ortszeit (19.28 Uhr MEZ am Donnerstag) erschüttert. Das Zentrum des Erdstoßes lag bei Majene im Westteil der Insel in zehn Kilometern Tiefe. Unter anderem seien in der Region mehrere Erdrutsche gemeldet worden, berichtete der Zivilschutz. 2000 Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen. Am Donnerstag hatte sich in der Gegend bereits ein Beben der Stärke 5,9 ereignet.

Experten warnten am Freitag vor einen Tsunami: Sollte es stärkere Nachbeben geben, könne es zu Erdrutschen auf dem Meeresgrund kommen, die eine große Welle auslösen könnten, zitierte die Nachrichtenagentur Antara News die Agentur für Meteorologie und Geophysik. Wenn Menschen in Küstennähe weitere Erdstöße verspürten, sollten sie sich umgehend in Sicherheit bringen, ohne eine Tsunami-Warnung abzuwarten, sagte Agenturchef Dwikorita Karnawati.

Erinnerungen an verheerendes Beben 2018 werden wach

Er erinnerte an das verheerende Beben der Stärke 7,5 im Jahr 2018 auf Sulawesi, als es nach dem Erdstoß nur drei Minuten dauerte, bis eine meterhohe Flutwelle die Stadt Palu und die umliegenden Gemeinden verwüstete. Mehr als 4000 Menschen fielen den beiden Naturkatastrophen zum Opfer.

Die Insel liegt zwischen Borneo und Neuguinea. Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der für häufige Erdbeben und Vulkanausbrüche bekannt ist.

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