USA: Rekordhitze schmilzt Stromleitungen und Straßenbelag weg | Weather.com
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USA: Rekordhitze schmilzt Stromleitungen und Straßenbelag weg

The sun shines near the Space Needle, Monday, June 28, 2021, in Seattle. Seattle and other cities broke all-time heat records over the weekend, with temperatures soaring well above 100 degrees Fahrenheit (37.8 Celsius). (AP Photo/Ted S. Warren)
Die Durchschnittstemperatur in Seattle liegt zu dieser Jahreszeit bei 21 Grad. Derzeit treibt eine ungewöhnliche Hitzewelle die Werte auf über 37 Grad.
(AP Photo/Ted S. Warren)

Der Juni in Seattle gilt als kühl und regnerisch. Doch derzeit ist es doppelt so heiß wie üblich - und die sengende Hitze schmilzt eine Höchstmarke nach der anderen weg.

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Die Hitzewelle im Nordwesten der USA hat die Temperaturen erneut auf Rekordwerte getrieben. In Portland in Oregon wurden am Montag 46,6 Grad Celsius gemessen, in Seattle waren es 42 Grad, wie die Behörden mitteilten. Damit wurden die Höchstwerte vom Wochenende bereits wieder überboten.

Impfzentren schließen - Hitze löst Verkehrsinfarkt aus

In Portland fuhren Straßen- und S-Bahnen nicht mehr, weil die Stromleitungen zu schmelzen begannen. Auf zahlreichen Straßen begann sich der Asphalt in der Hitze zu wölben oder zu lösen. Schulen und Geschäfte schlossen, selbst manche Bäder und Eisdielen machten dicht. Impf- und Testzentren für Corona stellten den Betrieb ein.

Die Auswirkungen der Rekordhitze sind umso drastischer, weil der Juni in der Gegend normalerweise als kühl und regnerisch gilt. Die Durchschnittstemperatur in Seattle liegt im Juni bei 21 Grad. Stanlie James sagte, sie sei vor drei Wochen aus Arizona nach Seattle gezogen, in der Hoffnung, sich hier von der Hitze des Südens erholen zu können. "Ich habe sie anscheinend mitgebracht." Eine Klimaanlage habe sie nicht.

"Wir sind für so etwas nicht gedacht"

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Nach Behördenangaben verfügt weniger als die Hälfte der Einwohner über eine Klimaanlage zu Hause. Wer doch eine besitzt, nutzte sie ausgiebig. Andere griffen auf Ventilatoren zurück. Der erhöhte Energieverbrauch überlastete jedoch vielerorts das Leitungsnetz und führte zu Stromausfällen. In Seattle mussten Tankwagen Zugbrücken mindestens zweimal täglich mit Wasser kühlen, damit diese in der Hitze funktionstüchtig blieben.

"Wir sind für so etwas nicht gedacht", sagte der Gouverneur von Washington, Jay Inslee. "Dies ist der Beginn eines permanenten Notstandes. (...) Wir müssen den Grund dafür angehen." Das sei der Klimawandel.

Der Wissenschaftler Zeke Hausfather vom Temperaturdaten-Projekt Berkeley Earth sagte, in den vergangenen 50 Jahren habe sich die Durchschnittstemperatur in der Gegend um etwa 1,7 Grad erhöht. Die gegenwärtige Hitzewelle wäre auch ohne Klimawandel bereits extrem. Doch die zusätzliche Hitze mache sich gerade für geschwächte Personen deutlich bemerkbar.

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