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Waldbrände wüten weiter an US-Westküste - Opferzahl nach Hitzewelle steigt | Weather.com
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Wetter im Ausland

Waldbrände wüten weiter an US-Westküste - Opferzahl nach Hitzewelle steigt

02.07.2021, Kanada, Lytton: Ein Hubschrauberpilot bereitet sich darauf vor, Wasser auf ein brennendes Waldfeuer in Lytton, British Columbia, abzuwerfen. Erst eine extreme Hitzewelle mit Temperaturen bis 50 Grad, dann ein Flammenmeer: Die kanadische Ortschaft Lytton ist fast komplett zerstˆrt worden. Im Westen Nordamerikas brennt es an vielen Stellen. Meteorologen sprechen von einem ´noch nie dagewesenen Ereignisª. Foto: Darryl Dyck/The Canadian Press/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollst‰ndiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Hubschrauber versuchen in Westkanada Waldfeuer mit Wasserwerfern einzudämmen.
(Darryl Dyck/The Canadian Press/dpa )

Vor dem US-Nationalfeiertag am 4. Juli hat der Westen des Landes weiter mit den Folgen der extremen Hitzewelle und Trockenheit der vergangenen Tage zu kämpfen. Für das Wochenende rechneten die Feuerwehren in Kalifornien mit neuen Bränden, nachdem drei Feuer nahe der Grenze zu Oregon teilweise unter Kontrolle gebracht werden konnten. Die Anwohner wurden aufgerufen, wegen der Brandgefahr den Unabhängigkeitstag nicht wie üblich mit großen Feuerwerken zu feiern.

Häuser um Vulkan Mount Shasta nicht mehr bewohnbar

Die Brände um den Vulkan Mount Shasta hatten bis Freitagabend (Ortszeit) rund 155 Quadratkilometer Wald und Buschland verbrannt - eine Fläche von fast 22.000 Fußballfeldern. Mehrere Häuser wurden zerstört und Tausende Menschen mussten zeitweise das Gebiet verlassen. Allein in der Ortschaft Lakehead mit rund 700 Einwohnern waren gut ein Dutzend Häuser nicht mehr bewohnbar. Anderswo konnten Anwohner wieder nach Hause zurückkehren, unter anderem in Lake Shastina. Das dortige Feuer sei zu 27 Prozent unter Kontrolle, hieß es am Freitag von der Feuerwehr.

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Die Brände brachen während der extremen Hitzewelle im Westen der USA mit Temperaturen weit über 40 Grad aus. In den vergangenen Tagen war es in Teilen der Region etwas kühler geworden, doch in der Gegend um Mount Shasta wurden am Wochenende immer noch um die 38 Grad erwartet.

Schlimmste Waldbrand-Saison jemals soll Kalifornien bevorstehen

In Kalifornien rechnet man bereits jetzt mit der schlimmsten Waldbrand-Saison überhaupt. Bereits im vergangenen Jahr war ein trauriger Rekord erreicht worden, mehr als 17.000 Quadratkilometer Land wurden verbrannt, so viel wie noch nie in einer Saison seit Beginn der Aufzeichnungen.

Mindestens zwei Tote in verbrannter Stadt

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Auch im Westen Kanadas wüteten Waldbrände. Besonders schwer traf es die Ortschaft Lytton, deren rund 1000 Einwohner am Mittwochabend innerhalb weniger Minuten ihre Häuser verlassen mussten. Mindestens zwei Menschen seien vermutlich ums Leben gekommen, als der ganze Ort niederbrannte, sagte die Chefin der Gerichtsmedizin in British Columbia, Lisa Lapointe, bei einer Pressekonferenz am Freitag. Es sei auch noch nicht klar, wo sich alle der übrigen Bewohner von Lytton aufhalten, teilte die Regierung der kanadischen Provinz mit. Die Polizei versuche, alle ausfindig zu machen.

Hitzewelle in Nordamerika tötet Hunderte Menschen

In Lytton war diese Woche eine Rekordtemperatur von 49,6 Celsius gemessen worden. Die Behörden gehen mittlerweile davon aus, dass Hunderte Todesfälle mit der Hitzewelle im Nordwesten der USA und in Kanada in Verbindung stehen.

Todeszahlen dreifach so hoch wie sonst

Allein die Zahl der Todesopfer in Oregon stieg nach Angaben der Gerichtsmedizin vom Freitag auf mindestens 95. In British Columbia wurden mindestens 719 "plötzliche und unerwartete Todesfälle" in der Zeit zwischen dem 25. Juni und Mittwoch gemeldet. Die Hitze sei vermutlich in den meisten Fällen zumindest ein Mitgrund, sagte Lapointe. Die Todeszahl sei dreimal so hoch wie normalerweise im gleichen Zeitraum.

Die Behörden im Staat Washington teilten mit, dass rund 30 Todesfälle mit dem heißen Wetter in Verbindung zu bringen seien. "Ich denke, mit der Zeit werden wir verstehen, dass die Zahlen nur steigen werden", teilte der Direktor der Abteilung für Notfallmedizin der Klinik Harborview in Seattle, Steve Mitchell, mit.

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