Auf einsame Insel geschwemmt! Mann berichtet nach Tsunami Unglaubliches | The Weather Channel

Auf einsame Insel geschwemmt! Mann berichtet nach Tsunami Unglaubliches

20.01.2022, Tonga, Nuku'alofa: Das Konsulat des Königreichs Tonga hat dieses Foto der von Asche bedeckten Landschaft veröffentlicht. Die Vereinten Nationen (UN) gehen davon aus, dass die von dem Vulkanausbruch in Tonga betroffenen Menschen kurz- und langfristig Lebensmittelhilfe benötigen. «Schon vor dem Vulkanausbruch war die Lebensmittelversorgung von 20 Prozent der Bevölkerung nicht gesichert», sagte ein Sprecher des Welternährungsprogramms (WFP) am Freitag in Genf. Nun seien durch den Tsunami und den vulkanischen Ascheregen viele Ackerflächen, der Viehbestand und die Fischerei stark in Mitleidenschaft gezogen. Foto: Consulate Of The Kingdom Of Tong/ZUMA Press Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Nuku'alofa: Das Konsulat des Königreichs Tonga hat dieses Foto der von Asche bedeckten Landschaft veröffentlicht.
(Consulate Of The Kingdom Of Tong/ZUMA Press Wire/dpa)

Die unglaubliche Überlebensgeschichte eines 57-Jährigen nach dem Vulkanausbruch vor Tonga könnte aus Sicht eines neuseeländischen Diplomaten stimmen. "Es ist eines dieser Wunder, die passieren", erklärte der Diplomat Peter Lund am Freitag per Satellitentelefon aus Tonga, wo die Kommunikation nach dem von Tsunami-Wellen gefolgten Vulkanausbruch noch immer beeinträchtigt war.

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Die Geschichte des 57-jährigen gehbehinderten Lisala Folau, einem Tischler im Ruhestand, hat Menschen in Tonga und auf der ganzen Welt in ihren Bann gezogen und dem Mann den Spitznamen "Aquaman" eingebracht.

Schwamm Mann 7,5 Kilometer?

In einem Interview mit dem Rundfunksender BroadCom hatte Folau erklärt, er sei am vergangenen Samstag gegen 7 Uhr abends (Ortszeit) aus seinem Haus auf der Insel Atatā ins Meer gespült worden, wo er über Nacht trieb, bis er auf einer unbewohnten Insel landete. Von dort sei er weitere acht Stunden getrieben oder geschwommen, bis er eine zweite unbewohnte Insel erreichte, von der aus er zur finalen Etappe zur Hauptinsel Tongas, Tongatapu, geschwommen sei - eine Reise von insgesamt 7,5 Kilometern Länge, verteilt auf 26 Stunden.

Der ehemalige Schreiner Lisala Folau aus Tonga erzählte nach dem Tsunami eine unglaubliche Geschichte.
Der ehemalige Schreiner Lisala Folau aus Tonga erzählte nach dem Tsunami eine unglaubliche Geschichte.
(Marian Kupu/Broadcom Broadcasting via AP)

Lund sagte, bei seiner ersten Besprechung mit tonganischen Regierungsbeamten am Sonntag, dem Tag nach dem Tsunami, doch bevor Folau gefunden war, hätten diese ihm gesagt, dass ein Mensch von der Insel Atatā vermisst werde. "Und sie waren nicht sehr optimistisch darüber." Später tauchte der Vermisstenfall in den offiziellen Daten nicht mehr auf.

Nach Tsunami stand fast nichts mehr auf Tonga

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In einem Interview mit dem britischen Nachrichtensender Sky News beschrieb Folau, wie er sich während seiner Odyssee fühlte. "Der furchteinflößendste Teil während der Tortur war für mich, als die Wellen mich vom Land ins Meer mitnahmen", sagte er. Zwei Dinge seien ihm in den Sinn gekommen, als er hilflos im Meer war. "Erstens, dass ich noch immer an Gott glaubte. Das Zweite ist meine Familie. Und ich erinnere mich nur daran, wie meine Familie in dem Moment denken wird: 'vielleicht ist er gestorben.'"

Dieses Satellitenbild zeigt eine Luftaufnahme der Insel Nomuka, die Teil der Tonga-Inselgruppe ist. This satellite image provided by Maxar Technologies shows an overview of Nomuka in the Tonga island group on Aug. 17, 2020, before the damage from the Jan. 15, 2022, eruption. (Satellite image ©2022 Maxar Technologies via AP)
Dieses Satellitenbild zeigt eine Luftaufnahme der Insel Nomuka, die Teil der Tonga-Inselgruppe ist.
(Satellite image ©2022 Maxar Technologies via AP)

Folau sagte, er habe in seinem Haus gerade Anstricharbeiten erledigt, als sein Bruder ihm mitgeteilt habe, dass sich eine Tsunami-Welle auf die winzige Insel mit etwa 60 Bewohnern zubewege. Ein Video, das Folaus Sohn Koli Folau, der nach seinem Vater suchte, aufnahm, zeigte, dass fast nichts mehr auf der Insel stand - außer einer Kirche, in der viele der Bewohner Unterschlupf suchten.

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