Sahara-Staub über Deutschland und Europa: Hier leuchtet der Himmel orange | The Weather Channel
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Sahara-Staub über Deutschland und Europa: Hier leuchtet der Himmel orange

An der Mariensäule und der Frauenkirche zieht die Staubwolke vorbei.
(Sven Hoppe/dpa)
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Sahara-Staub über München

An der Mariensäule und der Frauenkirche zieht die Staubwolke vorbei. (Sven Hoppe/dpa)

Südwestwinde haben reichlich Staub aus der Sahara nach Deutschland und Europa getragen. Vor allem Mittwochmittag ist mit einem stark eingefärbten Himmel zu rechnen. Doch bereits an diesem Dienstag scheint das Tageslicht in einem tiefen Orange.

Durch leichte Niederschläge kommt es zudem zu Blutregen. Dabei wird der Wüstensand ausgewaschen. Das herabfallende Wasser färbe sich dann bräunlich. Beispielsweise auf Autos oder Gartenmöbeln kann der Sand sichtbar werden.

Sahara-Staub in Spanien

Unmengen von Staub aus der Sahara haben auch weite Teile Spaniens in Gelb, Orange und Rot getaucht. Staubschichten bedeckten am Dienstag Gehwege und Straßen, Dächer und Fahrzeuge. Die Luft war zum Teil sehr staubig, der Himmel leuchtete vielerorts diesig, mal gelb, mal orange oder rot. Die Zeitung "El País" sprach von einem "spektakulären Ereignis". "Seit vielen Jahrzehnten hatte es so etwas nicht mehr gegeben", so das Blatt. Betroffen waren unter anderem Städte wie Almería im Süden, Alicante, Valencia und Cartagena im Osten und Madrid und Segovia im Zentrum des Landes.

Wie viele Ärzte warnte auch Madrids Bürgermeister José Luis Martínez-Almeida, die Qualität der Luft sei aufgrund des Staubs sehr schlecht. Man solle Aktivitäten im Freien möglichst vermeiden. Gefährdet seien insbesondere ältere Bürger und kleine Kinder sowie alle Menschen mit Herz- und Atemproblemen, hieß es. Viele gingen trotzdem auf die Straße, um Fotos zu machen oder ein bisschen Wüstenstaub aufzusammeln und nach Hause zu tragen. Dabei trugen sie oft Mund- und Nasenschutz - obwohl in Spanien wegen der niedrigen Corona-Zahlen keine Maskenpflicht im Freien mehr herrscht.

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Durch die die hohe Konzentration von Sahara-Staub steigt die Feinstaubbelastung in den kommenden Tagen auch in Deutschland stark an.

Wie schädlich ist der Wüstenstaub für Allergiker?

Laut Allergologen ist der Saharastaub nicht unmittelbar gesundheitsgefährdend für Allergiker. Dafür seien die einzelnen Partikel mit einer Größe von gerade mal 0,1 bis zehn Nanometer klein.

Ab einer Konzentration von mehr als 100 Mikrogramm pro Kubikmeter wird der Wüstenstaub allerdings für Pollenallergiker oder Asthmatiker zu einer zusätzlichen Belastung, weil die Atemwege gereizt werden können und sich Allergiesymptome verstärken. Ab Mittwoch könnten Allergiker das zu spüren bekommen, wenn die Belastung gebietsweise stark ansteigt. Dann steigt vor allem im Süden und Südosten die Feinstaubbelastung auf 50 bis teils über 100 Mikrogramm pro Kubikmeter.

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