Slowenien: Drei Tote bei Unwetter | Weather.com
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Heftiger Regen und Hochwasser: Unwetter in Slowenien fordert drei Tote

04.08.2023, Slowenien, Ravne na Koroskem: Blick auf ein überschwemmtes Gebiet in Ravne na Koroskem, rund 60 Kilometer nordöstlich von Ljubljana. Starke Regenfälle verursachten in Teilen Sloweniens Sturzfluten und Erdrutsche, die Straßen und Brücken blockierten, Gebäude überfluteten und Evakuierungen erzwangen. Foto: Gregor Ravnjak/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Slowenien, Ravne na Koroskem: Blick auf ein überschwemmtes Gebiet in Ravne na Koroskem, rund 60 Kilometer nordöstlich von Ljubljana.
(Gregor Ravnjak/AP/dpa)

Sintflutartige Regenfälle haben in Slowenien Hochwasser ausgelöst und mindestens drei Menschen das Leben gekostet. Flüsse traten über die Ufer, Straßen und Brücken wurden überspült, Häuser standen unter Wasser. Der slowenische Ministerpräsident Robert Golob sprach von einer Katastrophe. Die slowenische Umweltbehörde Arso hob die Unwetterwarnung auf die höchste Stufe an, nachdem in den nördlichen, nordwestlichen und zentralen Landesteilen innerhalb von 24 Stunden die Regenmenge eines ganzen Monats gefallen war. Auch am Freitag regnete es weiter.

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"Wir können schon jetzt sagen, dass es sich um ein Rekordhochwasser handelt", sagte Golob auf einer Pressekonferenz, nachdem er seinen Urlaub wegen der Überschwemmungen abgebrochen hatte. Das Hochwasser könne das schwerste seit der Unabhängigkeit Sloweniens 1991 sein. "Das Ausmaß ist katastrophal. Wir bitten um jede Hilfe, die wir bekommen können." Er forderte die Menschen auf, ihre Häuser nur im Notfall zu verlassen.

16.000 Haushalte ohne Strom

Die Behörden in Celje ordneten die Evakuierung von rund 4000 Menschen an, weil der Fluss Savinja über die Ufer trat. Flussaufwärts in der Stadt Ljubno riss der Fluss Häuser mit sich und löste Erdrutsche auch. Die Region Koroska in Nordslowenien, die an Österreich grenzt, war am stärksten betroffen: Brücken und Straßen wurden zerstört und die Wasserversorgung war in einigen Gebieten unterbrochen.

Fotos in den örtlichen Medien zeigten weggerissene Autos, rissige Straßen und ganze Dörfer unter Wasser. Menschen wurden mit Hubschraubern von den Dächern ihrer Häuser gerettet. Etwa 16.000 Haushalte waren ohne Strom. Soldaten unterstützten die Einsatzkräfte bei den Rettungsarbeiten.

D​rei Menschen sterben bei Unwetter

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Die slowenische Polizei meldete laut einem Bericht der Nachrichtenagentur STA, seit Beginn des Unwetters am späten Donnerstagabend seien drei Menschen ums Leben gekommen: eine slowenische Frau in der zentral gelegenen Stadt Kamnik und zwei niederländische Staatsangehörige in einem bergigen Gebiet in der Nähe der Stadt Kranj. Sie kamen aus Gouda und waren nach Medienberichten auf einer Bergwanderung beim Berg Veliki Draski.

Der Todesfall in Kamnik könnte durch das Hochwasser verursacht worden sein, die beiden anderen durch einen Blitzschlag, sagte eine Polizeisprecherin. Die genauen Umstände der Todesfälle würden jedoch noch untersucht.

Mindestens fünf Niederländer werden noch vermisst. Das teilte das Außenministerium am Samstag dem Radiosender NOS mit. 400 Niederländer mussten nach schweren Überschwemmungen einen Campingplatz verlassen.

Präsidentin Natasa Pirc Musar sprach den Familien der Opfer ihr Beileid aus und forderte die Bürgerinnen und Bürger auf, sich gegenseitig zu unterstützen.

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