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Hurrikan-Duo auf Weltreise: Pazifikstürme nehmen Kurs auf Europa | Weather.com
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Wetter im Ausland

Hurrikan-Duo auf Weltreise: Pazifikstürme nehmen Kurs auf Europa

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Auf einen Blick

  • Zwei Hurrikane machen sich vom Pazifik auf den Weg nach Europa
  • Reste der Wirbelstürme bringen sogar Unwetter nach Italien
  • Die Wirbelstürme legen dafür eine Strecke von gut 12.000 Kilometern zurück

Die beiden Wirbelstürme Max und Lidia sind bereits an der mexikanischen Pazifikküste angekommen. Lidia war sogar ein Kategorie 4 Hurrikan, der schwere Unwetter ausgelöst hat. Aber auch Max ist als Tropensturm an Land gegangen und hat massive Niederschläge gebracht.

Hurrikan-Duo im Golf von Mexiko

Eigentlich lösen sich Wirbelstürme an Land sehr schnell auf, weil die Reibung in den unteren Luftschichten für Schwerwinde sorgt, die den Wirbel schnell zerlegen.

Aber Reste von Lidia und Max kommen im Golf von Mexiko an. Und der ist bekanntlich sehr warm. Die Wassertemperatur erreicht dort momentan 26 bis 31 Grad. Perfekte Bedingungen also für tropische Wirbelstürme.

Und die Reste von Max und Lidia verbinden sich über dem Golf von Mexiko zu einem neuen, kräftigen Tiefdruckgebiet. Ein Wirbelsturm wird allerdings nicht mehr daraus, denn dafür ist zu wenig Zeit.

Der Jetstream erfasst das System und schickt es erst in Richtung Florida und dann nach Europa.

Sturmsystem auf dem warmen Atlantik

Das Problem ist, dass sich das Sturmsystem zunächst im Golf von Mexiko verstärkt und dann über Florida wieder abgeschwächt wird, ehe es auf den warmen Golfstrom trifft. Anschließend wird es über den sehr warmen Nordatlantik geschickt.

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Über warmem Wasser kommt es immer wieder zu einer Verstärkung. Und ab Montag nächster Woche kommt das System dann als Tief in Portugal und Spanien an. Es sind dann auch immer noch Reste von tropischer Luft in dem Sturm enthalten. Dann kommt zwar wieder Festland, aber anschließend nochmal das warme Mittelmeer. Und das gibt dem Sturm nochmal Kraft.

Unwetter in Italien erwartet: Ein Butterfly-Effect

Oberitalien wird von den Resten der beiden Hurrikane Max und Lidia getroffen. Es kann zu unwetterartigem Starkregen und Gewittern kommen. Da gleichzeitig Kaltluft aus Norden die Alpen erreicht, wird es in höheren Lagen der Alpen sogar schneien.

Die beiden Wirbelstürme haben dann gut 12.000 Kilometer zurückgelegt – das entspricht dem Erddurchmesser.

So etwas sieht man wirklich nicht jeden Tag: Reste von pazifischen Hurrikanen, die sich einerseits so lange halten und andererseits Europa erreichen.

El Niño als treibende Kraft

Zum Teil liegt das an El Niño, denn die Passatwinde sind bei dem Wetterphänomen schwach, was den Weg überhaupt erst aufgemacht hat. Aber auch die warmen Wassertemperaturen auf den Meeren haben sicher dazu beigetragen, dass ein mögliches Unwetter in Italien seinen Ursprung im Pazifik hat.

Und jeder Hurrikan beginnt mal mit einer ersten, kleinen Wolke. Ein eindrucksvolles Beispiel für den Butterfly-Effect: Eine kleine Störung am anderen Ende der Welt kann einen Sturm oder gar Schneefall in unserer Nähe auslösen.

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