Hitzewelle in den USA: Las Vegas knackt Temperaturrekord | Weather.com

Hitzewelle in den USA: Las Vegas knackt Temperaturrekord

Las Vegas im Sonnenuntergang
Las Vegas im Sonnenuntergang
(Getty Images)

Hitze und Trockenheit haben die Waldbrandgefahr im Westen der USA deutlich erhöht. In Kalifornien seien seit Jahresanfang bereits mehr als 3500 Waldbrände registriert worden, die eine Fläche von 842 Quadratkilometern verwüstet hätten, sagte der Direktor der Wald- und Feuerschutzbehörde, Joe Tyler, am Mittwoch (Ortszeit).

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Insgesamt ist die in Kalifornien bis Mittwoch verbrannte Fläche beinahe so groß wie Berlin und fünfmal so groß wie der Durchschnitt der in vergangenen fünf Jahren zu diesem Zeitpunkt zerstörten Gebiete. "Wir haben keine Waldbrandsaison, wir haben ein Waldbrandjahr", resümierte Tyler. "Winde und die jüngste Hitzewelle haben das Problem verschärft."

Dieses von MaxarTechnologies bereitgestellte Satellitenbild zeigt eine aktive Feuerlinie des Lake Fire, Dienstag, 9. Juli 2024, in Santa Barbara County, Kalifornien (Satellitenbild ©2024 Maxar Technologies via AP)
Dieses von MaxarTechnologies bereitgestellte Satellitenbild zeigt eine aktive Feuerlinie des Lake Fire, Dienstag, 9. Juli 2024, in Santa Barbara County, Kalifornien
(Satellitenbild ©2024 Maxar Technologies via AP)

F​euerwehr kämpft bei sengender Hitze

In Kalifornien kämpften Einsatzkräfte bei sengenden Temperaturen und äußerst trockener Luft gegen mindestens 19 große Waldbrände, darunter ein hartnäckiges Feuer von 117 Quadratkilometern Größe. Ausgedörrte Büsche und Gras boten den Flammen reichlich Nahrung. Etwa 200 Häuser in den Bergen des Santa Barbara County nordwestlich von Los Angeles mussten geräumt werden.

Auch im Staat Oregon loderte Waldbrände, darunter einer etwa 180 Kilometer östlich von Portland, der bei Hitze, böigem Wind und geringer Luftfeuchtigkeit auf 28 Quadratkilometer anwuchs, wie die Regionalfeuerwehr mitteilte.

L​as Vegas bricht Hitzerekord

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Las Vegas im Süden des Staates Nevada meldete den fünften Tag in Folge Temperaturen von mehr als 46 Grad und brach damit den Rekord vom Juli 2005. Diese Hitze könnte noch anhalten. Die größte Stadt Nevadas hat nach Angaben des Wetterdienstes seit 1. Juni bereits 16 Hitzerekorde pulverisiert. "Und dabei haben wir noch nicht einmal den halben Juli hinter uns", sagte der Meteorologe Morgan Stressman. Öffentliche Bedienstete fuhren durch Henderson in Nevada und boten Obdachlosen und anderen Bedürftigen kaltes Wasser, Busfahrkarten und Fahrten zu Kühlstationen an.

Auch an der Ostküste warnte der Wetterdienst vor Hitze, unter anderem in Philadelphia, dem Norden von Delaware und New Jersey. Der Hitzeindex könne auf bis zu 42,2 Celsius steigen, sagten Meteorologen.

Im Süden des Staates New Mexico löste starker Regen auf verbranntes Gelände erneut Sturzfluten aus. Schätzungsweise 1000 Bewohner der im Juni wegen Waldbränden geräumten Stadt Ruidoso mussten erneut ihre Häuser verlassen, diesmal wegen Überschwemmungsgefahr. Stadtsprecherin Kerry Gladden sagte, Einsatzkräfte seien zu mehr als 30 Wasserrettungen ausgerückt. Meldungen über Tote und Verletzte lägen nicht vor. Zahlreiche Brücken seien gesperrt.

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