Indonesien: 29 Tote nach Unwettern auf Bali und Java | Weather.com

Indonesien: 29 Tote nach Unwettern auf Bali und Java

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In Indonesien haben mehrere schwere Erdrutsche und Sturzfluten auf den Inseln Bali und Java zahlreiche Menschenleben gefordert. Insgesamt wurden mindestens 29 Tote und mehrere Vermisste gemeldet. In der Region ist momentan Regenzeit.

Erdrutsche begraben Häuser im U​rlaubsparadies Bali

Auf der beliebten Touristeninsel Bali ereigneten sich am Dienstag zwei folgenschwere Erdrutsche: Im Dorf Pikat im Südosten starben vier Menschen, als Gesteinsmassen auf ein Haus niedergingen. In Ubung Kaja in der Nähe der Hauptstadt Denpasar starben ebenfalls vier Personen, als ein Haus von einem Erdrutsch begraben wurde. Die Rettungsarbeiten wurden durch schlechtes Wetter und steiles Gelände erschwert.

Uncredited/BNPB/AP/dpa
Rettungskräfte tragen den Körper eines Opfers einer Sturzflut, die einen Erdrutsch ausgelöst hatte, in Pekalongan, Zentraljava, Indonesien
(Uncredited/BNPB/AP/dpa)

Java: M​enschen sterben auf der Suche nach Schutz vor den Fluten

Auf Java waren die Auswirkungen noch verheerender. Die Zahl der Toten durch Überschwemmungen und Erdrutsche auf der Hauptinsel Java stieg am Mittwoch auf mindestens 21. Die Rettungskräfte bargen bei der Fortsetzung ihres Sucheinsatzes vier weitere Leichen, darunter auch ein fünf Monate altes Baby. Starkregen hatte am Montag Flüsse anschwellen und über die Ufer treten lassen. Im Bezirk Pekalongan der Provinz Java Tengah wurden neun Dörfer überschwemmt, Erdrutsche ergossen sich über Bergdörfer.

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Videos und Fotos des nationalen Rettungsdienstes zeigten Helfer, die verzweifelt die betroffenen Dörfer nach Toten und Überlebenden durchkämmten. Straßen und Reisterassen hatten sich in eine bräunliche Schlammlandschaft verwandelt, ganze Ortschaften waren von Schlamm, Gesteinsbrocken und entwurzelten Bäumen bedeckt.

Erdrutsch im Feriengebiet begräbt Café unter sich

Der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde, Abdul Muhari, berichtete von einem Erdrutsch im Feriengebiet Petungkriyono, der zwei Häuser und ein Café unter sich begrub. Insgesamt seien 25 Häuser, ein Staudamm und drei wichtige Brücken in Pekalongan zerstört worden. Einige Menschen seien beim Fischen und auf der Suche nach Schutz vor den Fluten gestorben. Zusätzlich zu den Toten seien mindestens 13 Menschen verletzt. Fast 300 Menschen hätten in vorübergehenden Notunterkünften der Regierung Schutz suchen müssen.

Die Such- und Rettungsbemühungen wurden von widrigen Wetterbedingungen behindert. Wegen Starkregens und dichten Nebels musste die Suche vorübergehend eingestellt worden.

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