Feuer bei L.A. zwingt Tausende in die Flucht - Trump versagt Hilfe | Weather.com
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Neuer Waldbrand bei L.A. zwingt 50.000 Menschen in die Flucht

Am Mittwochvormittag brach nahe Los Angeles erneut ein Waldbrand aus. Feuerwehrleute bekämpfen das an einer Straße in Castaic. Foto: AP Photo/Ethan Swope
Am Mittwochvormittag, 22. Januar 2025, brach nahe Los Angeles erneut ein Waldbrand aus. Feuerwehrleute bekämpfen das an einer Straße in Castaic. Foto: AP Photo/Ethan Swope
(AP Photo/Ethan Swope)

Ein neuer Waldbrand in Südkalifornien hat am Mittwoch die Einsatzkräfte in Atem gehalten. Mehr als 50.000 Bewohner von abgelegenen Gemeinden in einer Gebirgsregion nördlich von Los Angeles wurden am Mittwoch aufgefordert, die Gegend zu evakuieren. Mehr als 31.000 Menschen haben ihre Häuser bereits verlassen, für weitere 23.000 gilt eine Evakuierungswarnung, wie der Sheriff von LA County, Robert Luna, mitteilte. Das sogenannte Hughes-Feuer brach am Vormittag aus und fraß sich rasch durch eine neun Quadratkilometer große Fläche aus Bäumen und Büschen. Dadurch stiegen unweit des Stausees Castaic Lake riesige Rauchwolken auf.

Ausfahrten an der Interstate 5, einer wichtigen Fernstraße entlang der Westküste der USA, wurden geschlossen. Die Flammen reichten von Bergkuppen bis in zerklüftete Schluchten. Einsatzkräfte am Boden und Löschflugzeuge versuchten das vom Wind angefachte Feuer einzudämmen. Dies gestalte sich zwar schwierig, sagte Anthony Marrone, Leiter der Feuerwehr von LA County, aber die Feuerwehrleute hätten inzwischen die Oberhand gewonnen.

Wettlauf gegen die Zeit: Einsatzkräfte arbeiten auf Hochtouren

Das betroffene Gebiet liegt rund 64 Kilometer nördlich von den verheerenden Eaton- und Palisades-Feuern, die nun schon die dritte Woche in Folge lodern. Einsatzkräfte stellten sich auf weitere potenziell gefährliche Starkwinde ein, die die Brandbekämpfung massiv erschweren. Für das kommende Wochen ist möglicher Regen vorhergesagt.

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Die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, ordnete per Dekret an, die Aufräumarbeiten in von den Bränden verwüsteten Gegenden zu beschleunigen und Auswirkungen auf die Umwelt durch Schadstoffe zu mindern. Zudem wies sie Einsatzkräfte an, vor dem erwarteten Regen Pflanzen zu beseitigen und Berghänge sowie Straßen zu sichern.

Trump will Hilfen für Kalifornien wegen Wassermanagement zurückhalten

Der neue US-Präsident Donald Trump will Kalifornien bei der Bewältigung der verheerenden Waldbrände nicht unterstützen, solange der US-Bundesstaat sein Wassermanagement nicht anpasst. Dies erklärte Trump am Mittwoch bei dem Nachrichtensender Fox News. Trump behauptete in diesem Zusammenhang fälschlicherweise, dass Kaliforniens Bemühungen zur Erhaltung der Fischbestände im Norden des US-Staates zur Austrocknung von Hydranten in den Städten führten. Solange der Bundesstaat seinen Umgang mit den knappen Ressourcen nicht anpasse, wolle er die Hilfen zurückhalten. „Ich glaube nicht, dass wir Kalifornien irgendetwas geben sollten, bis sie das Wasser abfließen lassen“, sagt Trump.

Lokalen Behördenangaben zufolge haben die Bemühungen zur Erhaltung des Fischbestände jedoch nichts damit zu tun, dass die Hydranten versiegten. Vielmehr sei das kommunale System nicht dafür ausgelegt, den starken Wasserbedarf zu decken, der für die Bekämpfung solcher Brände notwendig ist.

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