Schnee bis nach Athen? Kälte bricht über Osteuropa herein | Weather.com

Schnee bis nach Athen? Kälte bricht über Osteuropa herein

Nur in wenigen Gebieten Europas liegt aktuell Schnee. Doch ein Wintereinbruch steht bevor.

Die beiden Orkane Éowyn und Herminia, auch Gilles und Ivo genannt, pumpen viel Warmluft nach Europa, sodass der Schnee sogar in Moskau schmilzt. Die Schneegrenze verläuft von Stockholm und Helsinki und nördlich und östlich von Moskau.

Abgesehen von den Bergen ist am letzten Tag des Januars ganz Europa grün - doch im Osten kehrt schon bald der Winter ein.

Orkane pumpen Warmluft bis zum Ural

G​rund dafür sind die Orkane auf dem Nordatlantik, die aktuell wie eine Warmluftdüse oder Föhn für Europa wirken. Warme, subtropische Luft wird mit kühlerer Polarluft vermischt.

Gleichzeitig bildet sich auf der Vorderseite der Orkane eine riesige Warmluftblase, die mit hohen Windgeschwindigkeiten nach Norden und Osten zieht. In Russland liegen die Temperaturen aktuell 10 bis 12 Grad über dem Jahreszeitendurchschnitt.

Europa ist aktuell deutlichwärmer als im Durchschnitt. Grund dafür sind die Orkane am Nordatlantik.

S​chnee schmilzt bei diesen Temperaturen schnell, weshalb selbst Moskau, das um diese Jahreszeit häufig verschneit ist, frühlingshaft anmutet. Doch dieser Schein trügt: Neue Kaltluft ist auf dem Weg nach Europa, denn der Warmluftföhn bricht zusammen.

Kälteeinbruch bis nach Athen und Istanbul

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I​n der kommenden Woche soll es laut Prognosen einen Kaltlufteinbruch geben - allerdings bleibt Deutschland voraussichtlich davon ausgenommen. Betroffen ist hauptsächlich Osteuropa, sodass die Schneewahrscheinlichkeit in Istanbul höher liegt als in Berlin.

Die Warmluftdüse wird vom Azorenhoch umgelenkt, wodurch Kaltluft über Osteuropa einfließen kann. Bereits ab Freitag tritt dieser Effekt ein, am Samstag und Sonntag wird dieser allerdings beschleunigt - mit kleiner Schneewahrscheinlichkeit in Athen und Istanbul am Mittwoch.

S​chneedecke in Europa nimmt zu

A​uch im Osten von Deutschland könnte sich der Wintereinbruch bemerkbar machen und die Temperaturen könnten sinken. Am Freitag könnte es zu Schneefall kommen, wobei der Schnee mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht liegen bleibt. Der Kältepol liegt jedoch eindeutig in Osteuropa.

In dieser Woche wird der Kontintent dementsprechend wieder weißer: Zumindest in der Urkaine, den Karpaten, dem Balkan, im Dinarischen Gebirge, in Russland und eventuell auch in Ostpolen bildet sich eine dünne Schneedecke.

D​ie Aussichten für Winterfans bleiben jedoch mäßig, denn auch der Rest des Winters wird voraussichtlich mild bleiben.

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