Unwetter in Italien: Urlaubsregionen droht mehr Regen | Weather.com

Unwetter in Italien: Urlaubsregionen droht mehr Regen

Dauerregen sorgt in Norditalien seit Tagen für enorme Regenmengen. Vielerorts sind Bäche und Flüsse über die Ufer getreten und es kam zu Erdrutschen. Wetterprognosen geben wenig Anlass zur Entwarnung.

17.04.2025, Italien, Mailand: Ein umgestürzter Baum nach starkem Wind und Regen in Mailand auf einem Auto. (Claudio Furlan/LaPresse/AP/dpa)
17.04.2025, Italien, Mailand: Ein umgestürzter Baum nach starkem Wind und Regen in Mailand auf einem Auto.
(Claudio Furlan/LaPresse/AP/dpa)

Seit Tagen sorgt anhaltender Dauerregen in Norditalien am Alpenrand für enorme Regenmengen, dabei gingen vielerorts Bäche und Flüsse über die Ufer, es kam zu Erdrutschen, manche Orte sind von der Außenwelt abgeschnitten.

Mindestens drei Menschen kamen bei den Unwettern im Norden Italiens ums Leben. In der Nähe von Valdagno, auf halber Strecke zwischen Venedig und dem Gardasee, wurden zwei Männer in ihrem Auto von den Wassermassen mitgerissen. Alle Hilfe kam zu spät. Bei den beiden handelt es sich um Vater und Sohn, wie die Behörden mitteilten. Am Donnerstag war bereits ein 92 Jahre alter Mann in seinem Haus nahe Turin ertrunken aufgefunden worden.

Auch in der Schweiz gab es Extremwetterereignisse: Insbesondere im Wallis schneite es bis ins tief gelegene Rhonetal kräftig. Regional kam über 1 Meter Neuschnee zusammen. Die nach dem milden Frühling bereits grün belaubten Bäume leiden unter der Schneelast, vielerorts kam es zu Schneebruch. Frühsommerlich grüne Landschaften in den Alpentälern zeigen sich nun im tief verschneiten Winterkleid. Regional gab es Stromausfälle, und die Lawinengefahr ist sehr hoch. Wichtige Verkehrsachsen durch die Alpen sind aktuell nicht passierbar. Der beliebte Skiort Zermatt war infolge des Schneechaos zwischenzeitlich von der Außenwelt abgeschnitten.

Regen lässt nur langsam nach

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Die Wetterprognosen für Italien geben wenig Anlass zur Entwarnung. Zwar pausiert der Regen am Karfreitag, doch schon zum Wochenende sind neue Regenfälle angekündigt. Extreme Mengen wie in den letzten Tagen sind zwar nicht mehr zu erwarten, doch sind die Böden bereits mit Wasser übersättigt und die Pegel bereits sehr hoch, sodass die neuen Niederschläge Pegelstände schnell wieder ansteigen lassen können.

Los geht es nach einer kurzen Pause am Ostersamstag in der italienischen Region Piemont rund um Turin, später greift der Dauerregen auf das Schweizer Tessin und in die Lombardei über. In den höheren Lagen der Alpen schneit es. Den kräftigsten Regen gibt es in diesen Regionen am Sonntag, dann auch in vielen Alpenregionen der Schweiz.

Am Montag zieht der Regen ostwärts und es regnet kräftig in den Südalpen bis nach Südtirol. Ab Dienstag lässt der Dauerregen dann nach, die Wetterlage bleibt jedoch wechselhaft, sodass sich die Situation in den Folgetagen nur langsam entschärft. Bis Dienstag kommen am südlichen Alpenrand in Norditalien nochmal weitere 40 bis 80 Liter Regen zusammen, in Staulagen sind über 100 Liter möglich.

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