USA: Mehrere Tote nach Sturm in Missouri | Weather.com

USA: Mehrere Tote nach Sturm in Missouri

Erneut wird der Mittlere Westen der USA von Extremwetter heimgesucht – erneut mit tödlichen Folgen. Die Gefahr ist noch nicht vorbei.

16.05.2025, USA, St. Louis: Ein Teil der Centennial Christian Church in St. Louis, Missouri, stürzte ein, als schwere Stürme, darunter möglicherweise ein Tornado, über die Stadt hinwegzogen. (Michael Phillis/AP/dpa)
16.05.2025, USA, St. Louis: Ein Teil der Centennial Christian Church in St. Louis, Missouri, stürzte ein, als schwere Stürme, darunter möglicherweise ein Tornado, über die Stadt hinwegzogen.
(Michael Phillis/AP/dpa)

Schwere Stürme haben in den US-Bundesstaaten Missouri und Kentucky mehrere Menschen das Leben gekostet. Allein in der Metropole St. Louis wurden fünf Menschen getötet, wie Bürgermeisterin Cara Spencer mitteilte. Zwei weitere Tote gab es in Scott County südlich von St. Louis, wie Sheriff Derick Wheetley im Internet schrieb. Laut CNN wurden mindestens zehn Personen verletzt, eine davon schwer. Wegen eines Tornados seien auch Retter gefährdet gewesen.

Im Süden von Kentucky kamen Medienberichten zufolge neun Menschen ums Leben. Insgesamt sollen die Unwetter mindestens 16 Tote gefordert haben.

In Missouri war ein Sturm am Freitagnachmittag (Ortszeit) über das Gebiet hinweggezogen und hatte schwere Schäden angerichtet. Unter anderem sei dort eine Kirche teilweise eingestürzt, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter William Pollihan der Nachrichtenagentur AP. Dabei gab es eine Tote. Der Student John Randle berichtete, er und seine Freundin hätten zusammen mit etwa 150 Menschen Schutz im Keller des Kunstmuseums gesucht und gehört, wie oben Äste und Hagelkörner gegen die Fenster krachten.

Hunderttausende Menschen ohne Strom

Laut Bürgermeisterin Spencer, waren in St. Louis mehr als 5.000 Häuser betroffen. "Das ist wirklich, wirklich verheerend", sagte sie. In den Stadtteilen mit den größten Schäden sei eine nächtliche Ausgangssperre verhängt worden. Die Stadt werde wohl den Notstand ausrufen. Nach Angaben der Website poweroutage.us waren am Freitagabend (Ortszeit) mehr als 100.000 Haushalte in Missouri ohne Strom. Auch in mehreren anderen Bundesstaaten fiel bei Hunderttausenden Kunden der Strom aus.

Advertisement

Bereits am Vortag hatten Stürme Teile von Wisconsin, Michigan und Illinois getroffen. Der Nationale Wetterdienst warnt weiterhin vor extremen Wetterbedingungen in mehreren Bundesstaaten im Mittleren Westen und Osten der USA.

Weitere Unwetter drohen

Nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes sollten sich die Einwohner von Kentucky, Missouri, Arkansas, Ohio, Süd-Indiana, Süd-Illinois und Teilen von Tennessee auf Stürme mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde einstellen. Dazu kämen Unwetter, die unter anderem baseballgroße Hagelkörner mit sich bringen könnten.

Wissenschaftler machen den Klimawandel – hauptsächlich verursacht durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe – für die Zunahme von Extremwetterereignissen verantwortlich. Höhere Wassertemperaturen in den Ozeanen können Stürme verstärken, da sie mehr Energie und Feuchtigkeit liefern. Auch der steigende Meeresspiegel trägt zu schwereren Überflutungen bei.

Während Missouri und Kentucky unter Unwettern leiden, ächzt weiter südlich Texas bei 35 bis 40 Grad Celsius unter sengender Hitze. An der Ostküste lagen die Temperaturen von Virginia bis hinunter nach Florida mit 32 bis 37 Grand kaum darunter. "Es besteht die Gefahr eines Hitzeschlags für Menschen, die keine angemessenen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, wenn sie sich im Freien aufhalten", warnte der Meteorologe Jason Runyen und riet den Betroffenen, Pausen einzulegen und viel zu trinken.

Advertisement