Schweiz: Schuttberg auf Blatten teils 100 Meter hoch | Weather.com

Verschüttetes Dorf: Schutt türmt sich teils 100 Meter hoch

Erstmals waren Spezialisten direkt auf dem gigantischen Schuttberg, der das Schweizer Dorf vergangene Woche verschüttet hat. Sorge bereitet das Eis darin, weil es schmelzen dürfte.

01.06.2025, Schweiz: Ein Blick auf das Kleine Nesthorn zeigt die Spuren der Felsen die oberhalb des Dorfes Blatten abbrachen und ins Tal rutschten. Ein großer Teil des Dorfes Blatten im Lötschental im Kanton Wallis wurde unter Massen von Eis, Schlamm und Felsen begraben. (Cyril Zingaro/KEYSTONE/dpa)
01.06.2025, Schweiz: Ein Blick auf das Kleine Nesthorn zeigt die Spuren der Felsen die oberhalb des Dorfes Blatten abbrachen und ins Tal rutschten. Ein großer Teil des Dorfes Blatten im Lötschental im Kanton Wallis wurde unter Massen von Eis, Schlamm und Felsen begraben.
(Cyril Zingaro/KEYSTONE/dpa)

Der Schutthaufen auf dem verschütteten Bergdorf Blatten in der Schweiz ist nach Schätzungen teils 100 Meter hoch. Das berichtete der Geologe des Kantons Wallis, Raphael Mayoraz, nachdem Spezialisten erstmals direkt auf dem Schuttberg gelandet sind, um die Konsistenz zu prüfen.

Das Material sei bislang fest, aber das könne sich ändern, sagte er der Schweizer Zeitung "Le Nouvelliste". Aufräumarbeiten sind bislang zu gefährlich, weil der Schutt überall jederzeit einbrechen könnte.

Schutt wird rund um die Uhr überwacht

"Bisher haben wir keine größeren Risse oder Einstürze festgestellt", sagte Mayoraz der Zeitung. "Das kann sich jedoch ändern, wenn das Eis zu schmelzen beginnt." Es geht um das Eis im Schuttberg. Rund ein Drittel der neun Millionen Kubikmeter, die das Dorf und das Flussbett der Lonza nach dem Gletscherabbruch am vergangenen Mittwoch verschüttet haben, dürften Gletschereis sein, schätzen die Experten.

Im Katastrophengebiet seien überall Kameras installiert worden, die den Schuttberg und den Stausee dahinter rund um die Uhr überwachen, berichtete Mayoraz. "Die Lonza fließt derzeit in einer neuen Rinne – und zwar relativ kontrolliert", sagte er. Bislang seien keine größeren Mengen Material aus dem Schuttberg mitgerissen worden.

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