Unwetter: Massiver Erdrutsch verschüttet Ort in Italien | Weather.com

Ortschaft verschüttet: Sintflutartiger Regen löst massiven Erdrutsch in Italien aus

Nach starken Regenfällen hat ein Erdrutsch in Norditalien mehrere Häuser beschädigt, verletzt wurde vorerst niemand. Die Region hat den Notstand ausgerufen – und kämpft mit Erinnerungen an 2009.

HANDOUT - 16.06.2025, Italien, Borca Di Cadore: Das Handout der örtlichen Feuerwehr Vigili del Fuoco zeigt eine Schlammlawine, die nach einem heftigen Gewitter zu Verwüstungen in Borca di Cadore führt, einem Ortsteil von Cancia in der Provinz Belluno in Venetien, Italien. Nach heftigen Regenfällen hat ein Erdrutsch im norditalienischen Cancia über 20 Häuser beschädigt. Die Region rief den Notstand aus. Verletzte gab es derzeit nicht. Foto: -/Vigili del Fuoco/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit einer Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Sintflutartiger Regen löste in einer Dolomiten-Gemeinde einen massiven Erdrutsch aus
(dpa)

Bei einem Erdrutsch in der italienischen Dolomiten-Gemeinde Borca di Cadore in der Provinz Belluno in Venetien sind etwa 20 Häuser beschädigt worden. Auch mehrere Fahrzeuge wurden in Mitleidenschaft gezogen, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Verletzte gebe es nach bisherigen Informationen nicht, mehrere Bewohner wurden jedoch vorsorglich evakuiert, so die Feuerwehr.

Die Schlammlawine war in der Nacht zum Montag im Ortsteil Cancia nach einem heftigen Gewitter abgegangen. Der Murgang brachte Schlamm, Wasser und Geröll ins Tal. Venetiens Regionalpräsident Luca Zaia rief für die betroffene Region den Notstand aus.

Menschen in Wohnungen blockiert, Zufahrtsstraßen gesperrt

Die Einsatzkräfte sind zurzeit noch mit der Beseitigung von Schlamm und Felsbrocken in den betroffenen Gebieten beschäftigt. Einige Häuser seien vorübergehend nicht zugänglich gewesen. Bis zu zehn Menschen sollen zudem in ihren Häusern eingeschlossen gewesen sein, weil Felsbrocken die Eingänge versperrten. In einigen Gebieten sei auch der Strom ausgefallen.

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Auch die Staatsstraße „Alemagna“, eine wichtige Verbindung in Richtung Cortina d’Ampezzo und eine beliebte Urlaubsroute, sowie weitere Zufahrtsstraßen waren zwischenzeitlich blockiert, wie Ansa berichtete. Feuerwehr und Zivilschutz sind seit dem frühen Morgen im Einsatz, um verschüttete Wege zu räumen und Häuser zu sichern.

Roberto Padrin, Präsident der Provinz Belluno, erklärte auf Facebook: „Der Murgang hat erneut Cancia getroffen. Die in den letzten Jahren durchgeführten Arbeiten haben eine Katastrophe abgewendet, die ein größeres Ausmaß hätte annehmen können.“ 2009 waren in dem Ort zwei Menschen bei einem ähnlichen Ereignis ums Leben gekommen. Die Region hatte daraufhin Schutzbecken, Alarmanlagen und Auffangsysteme installiert.

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