Spanien ächzt unter nächster Hitzewelle | Weather.com

Spanien ächzt unter nächster Hitzewelle

Temperaturen klettern auf bis zu 45 Grad. Protest wegen des Todes einer Arbeiterin

In Madrid warten Menschen im Schatten einer Bushaltestelle. Außen angezeigt wird die aktuelle Temperatur: 48 Grad. Das ist allerdings kein offizieller Messwert. Foto: dpa
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Hitzewelle in Spanien. Es herrschen Temperaturen von über 45 Grad.

In Madrid warten Menschen im Schatten einer Bushaltestelle. Außen angezeigt wird die aktuelle Temperatur: 48 Grad. Das ist allerdings kein offizieller Messwert. Foto: dpa

Eine extreme Hitzewelle sorgt in diesen Tagen in Spanien und Portugal wieder für Rekordtemperaturen. Laut dem US-amerikanischen Wettermodell GFS klettern die Werte in Andalusien, der Extremadura und im Alentejo teils auf 45 Grad. Auch nachts kühlt es kaum noch ab. Hier erreicht das Thermometer immer noch 25 Grad.

Infolge der hohen Temperaturen sind in Spanien schon mehrere Menschen ums Leben gekommen. Ende Juni starb eine 51-jährige Mitarbeiterin einer Straßenreinigungsfirma kurz nach dem Ende ihrer Schicht. Medienberichten zufolge hatte sie während ihrer Nachmittagsschicht, in der große Hitze herrschte, über Unwohlsein geklagt, die Arbeit aber nicht abgebrochen.

Zu Hause sei sie dann am Esstisch zusammengebrochen und ohnmächtig geworden. Nachbarn hätten Erste Hilfe geleistet, aber Sanitäter später nur noch ihren Tod feststellen können, schrieb die spanische Zeitung „La Vanguardia“. Die Stadt hat eine Untersuchung zum Tod der Arbeiterin eingeleitet.

"Extreme Hitze ist auch Gewalt am Arbeitsplatz"

Am Mittwochabend sind in Barcelona Hunderte von Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Firma FCC zu protestieren, bei der die 51-Jährige angestellt war. Sie hielten dabei Plakate hoch, auf denen stand: Extreme Hitze ist auch Gewalt am Arbeitsplatz“. Die Gewerkschaft CGT wirft dem Unternehmen vor, keinen wirksamen Maßnahmen zum Schutz seiner Arbeiter zu ergreifen.

Im Fall der gestorbenen Arbeiterin behält sich die Gewerkschaft nach eigenen Angaben vor, das Unternehmen und die Stadtverwaltung zu verklagen.

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