Tropensturm verschärft Wetterkatastrophe auf den Philippinen | Weather.com

Tropensturm verschärft Wetterkatastrophe auf den Philippinen

Der Tropensturm "Co-may" hat große Teile der Philippinen getroffen und die seit vergangener Woche andauernde Unwetterlage verschlimmert.

24.07.2025, Philippinen, Malabon: Anwohner waten eine überflutete Straße entlang, während die heftigen Regenfälle aufgrund des Südwestmonsuns anhalten.
(Foto: Aaron Favila/AP/dpa )

Ein Tropensturm ist über den bergigen Norden der Philippinen hinweggezogen. "Co-may" hat die heftigen Regenfälle, die seit vergangener Woche einen Großteil des Landes überfluten, verstärkt, wie der lokale Wetterdienst mitteilte.

Der Sturm traf am Donnerstagabend (Ortszeit) in der Stadt Agno in der Provinz Pangasinan auf Land. Er brachte anhaltende Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde mit sich, schwächte sich jedoch auf dem Weg nach Nordosten ab. Berichte über Verletzte lagen zunächst nicht vor.

Todesfälle durch Sturzfluten, umgestürzte Bäume, Erdrutsche, Stromschläge

Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde sind seit dem vergangenen Wochenende mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen, vor allem durch Sturzfluten, umgestürzte Bäume, Erdrutsche und Stromschläge. Acht Personen galten noch als vermisst. Rund 278.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen und Schutz in Notunterkünften oder bei Verwandten suchen. Das Unwetter hat knapp 3.000 Häuser beschädigt.

Advertisement

Aus Sicherheitsgründen blieben die Schulen im Großraum Manila bereits zum dritten Mal in Folge geschlossen. Auch in 35 Provinzen der Hauptinsel Luzon wurde der Unterricht ausgesetzt. In mindestens 77 Städten und Gemeinden wurde der Katastrophenzustand ausgerufen. Auch See- und Luftverbindungen in den betroffenen Gebieten waren eingeschränkt.

Tausende Einsatzkräfte, darunter Soldaten, Polizisten, Mitglieder der Küstenwache, Feuerwehrleute und freiwillige Helfer, wurden mobilisiert, um Bewohner aus überfluteten Dörfern zu retten. Viele Ortschaften waren durch Erdrutsche, umgestürzte Bäume und Felsbrocken von der Außenwelt abgeschnitten.

Die Philippinen zählen zu den katastrophenanfälligsten Ländern der Welt

Präsident Ferdinand Marcos Jr. besuchte am Donnerstag Notunterkünfte in der Provinz Rizal und half bei der Verteilung von Hilfsgütern. In einer Krisensitzung mit Katastrophenschutzbeamten forderte er mehr Vorbereitung auf den Klimawandel. Man dürfe nicht mehr fragen, ob ein Sturm komme – man müsse sich darauf einstellen, dass er komme, sagte er.

Die USA hätten zugesagt, bei Bedarf Militärflugzeuge für Hilfstransporte in abgelegene Regionen bereitzustellen, erklärte das Militär. Die Philippinen zählen zu den katastrophenanfälligsten Ländern der Welt. Jährlich wird der Inselstaat von rund 20 tropischen Wirbelstürmen heimgesucht und ist regelmäßig von Erdbeben und Vulkanausbrüchen betroffen.

Advertisement