Hochwasser in China fordert 38 Tote | Weather.com

Hochwasser in China: Mindestens 38 Tote nach heftigen Regenfällen

Heftige Regenfälle richten in und um Peking schwere Schäden an. Dutzende Menschen sterben. Tausende müssen evakuiert werden.

28.07.2025, China, Taishitun: Anwohner gehen über eine beschädigte Straße, die nach schweren Regenfällen in der Stadt Taishitun am Stadtrand von Peking, mit abgebrochenen Ästen übersät ist. (Mahesh Kumar A./AP/dpa)
28.07.2025, China, Taishitun: Anwohner gehen über eine beschädigte Straße, die nach schweren Regenfällen in der Stadt Taishitun am Stadtrand von Peking, mit abgebrochenen Ästen übersät ist.
(Mahesh Kumar A./AP/dpa)

Nach starken Regenfällen und Überschwemmungen in der Gegend um Peking sind mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. Besonders heftig seien die Schäden im Stadtbezirk Miyun, sagte Ministerpräsident Li Qiang nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag. Hier rissen die Wassermassen Autos mit sich und stürzten Strommasten um, wie Bilder staatlicher Medien zeigten.

Bis Mitternacht fielen in Peking durchschnittlich mehr als 160 Liter Regen pro Quadratmeter. In Teilen von Miyun wurden sogar 540 Liter verzeichnet, wie die Stadt mitteilte. Allein hier gab es 28 Tote, und zwei weitere im Bezirk Yanqing.

Stromausfälle und Straßenblockaden

In der rund 100 Kilometer entfernten Stadt Taishitun lagen entwurzelte Bäume auf den überschwemmten Straßen. Schlamm an den Gebäuden zeigte, wie hoch das Wasser zeitweise gestanden hatte.

In mehr als 130 Dörfern um Peking fiel der Strom aus. Kommunikationsleitungen waren unterbrochen, die Straßen an mindestens 30 Stellen beschädigt.

Weitere Niederschläge erwartet

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Mehr als 80.000 Menschen mussten nach Angaben der Pekinger Stadtverwaltung evakuiert werden, darunter etwa 17.000 im Bezirk Miyun. In der Nacht zu Dienstag kam es erneut zu Starkregen. Auch in der benachbarten Provinz Hebei forderten die Unwetter Todesopfer.

In einem ländlichen Teil des Bezirks Luanping kamen bei einem Erdrutsch vier Menschen ums Leben, acht weitere wurden vermisst. Nach Angaben von Rettungskräften gab es hier am Dienstag erneut Erdrutsche. Über zusätzliche Opfer wurde jedoch nichts bekannt.

Der Wasserstand eines Stausees in Miyun erreichte den höchsten Stand seit seiner Inbetriebnahme 1959. Um Überflutungen zu verhindern, wurde Behördenangaben zufolge kontrolliert Wasser abgelassen. Die Behörden warnten vor steigenden Pegeln in Flüssen.

Auch 2023 gab es schweres Sommer-Unwetter

Die jüngsten Unwetter in der Region um Peking begannen am Wochenende und führten zur Schließung touristischer Einrichtungen sowie zur Aussetzung von Bus- und Bahnverbindungen. Die Wetterbehörde warnte vor weiteren heftigen Regenfällen in den kommenden Tagen in Nord- und Ostchina.

Fast genau vor zwei Jahren hatte es in Peking und Hebei ebenfalls ein schweres Sommer-Unwetter gegeben, bei dem Menschen ums Leben kamen.

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