Waldbrände in Frankreich unter Kontrolle – Canyon Fire wütet weiter | Weather.com

Waldbrände in Frankreich und USA: Die Lage im Überblick

Frankreich meldet größten Brand seit Jahrzehnten unter Kontrolle. In Kalifornien wütet der Canyon Fire ungebremst.

Ein Feuerwehrteam des California Department of Corrections (CDCR) kämpft gegen das Canyon Fire. Foto: Marcio Jose Sanchez/AP/dpa
Die Lage im Hasley-Canon spitzt sich zu: Hier kämpft ein Feuerwehrteam des California Department of Corrections (CDCR) kämpft gegen das Canyon Fire.
(Marcio Jose Sanchez/AP/dpa )

Zwei schwere Waldbrände halten derzeit sowohl Frankreich als auch die USA in Atem. In Frankreich ist der größte Brand seit Jahrzehnten seit gestern Abend unter Kontrolle gebracht worden. In der südfranzösischen Region Okzitanien, zwischen Narbonne und Carcassonne, hatten sich die Flammen auf einer Fläche von rund 16.000 Hektar ausgebreitet. Zum Vergleich: Das entspricht etwa der halben Fläche des Bodensees.

Frankreich: 1 Toter, 18 Verletzte und mehr als 50 verbrannte Autos

Mehr als 2.000 Feuerwehrkräfte und 200 Polizeibeamte, unterstützt von sechs Löschflugzeugen und drei Hubschraubern, waren über zwei Tage im Dauereinsatz. Ein Mensch kam ums Leben, 18 wurden verletzt. 36 Wohngebäude wurden zerstört, 20 weitere beschädigt, 54 Autos verbrannten, und 16 Gemeinden waren betroffen. Noch am Donnerstagabend waren rund 1.500 Haushalte ohne Strom. Der Zugang zu allen Waldgebieten der bergigen Region bleibt bis einschließlich Sonntag verboten. Auslöser waren anhaltende Trockenheit, hohe Temperaturen und starker Wind, die den Brand rasch ausbreiten ließen.

Warum werden nun Zugverbindungen vorsorglich gestrichen?

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Météo France warnt bereits vor einer erneuten Hitzewelle ab Freitag mit Temperaturen von 35 bis 41 Grad, vor allem im Süden des Landes. Für elf Départements wurde die zweithöchste Warnstufe Orange ausgerufen. Die französische Staatsbahn SNCF strich aus Sorge um überlastete Klimaanlagen älterer Waggons zahlreiche Intercity-Verbindungen in Südfrankreich.

Dramatische Lage in Südkalifornien

Während in Frankreich erste Entwarnung gegeben werden kann, spitzt sich die Lage im Westen der USA weiter zu. In Südkalifornien breitet sich das sogenannte Canyon Fire rasant aus. Das Feuer brach am gestrigen Donnerstag, nahe dem Lake Piru aus. Innerhalb weniger Stunden hatte es sich auf eine Fläche von sechs Quadratkilometern ausgebreitet – das entspricht fast 1000 Fußballfeldern. Die Feuerwehr hat den Brand bislang nicht unter Kontrolle.

Tausende Menschen müssen ihre Häuser verlassen

Etwa 4.200 Menschen in Los Angeles County mussten ihre Häuser verlassen, 1.400 Gebäude sind akut bedroht. Weitere 12.500 Bewohner stehen unter Evakuierungswarnung. Auch in Ventura County wurden zusätzliche Evakuierungen angeordnet. Über 250 Einsatzkräfte sowie Helikopter und Löschflugzeuge kämpfen gegen die Flammen, die durch extreme Hitze von rund 38 Grad, sehr niedrige Luftfeuchtigkeit und schwieriges Gelände begünstigt werden.

Welche Parallelen gibt es zwischen den Bränden in Frankreich und den USA?

Damit steht auf beiden Seiten des Atlantiks die Waldbrandsaison auf einem kritischen Höhepunkt. In Frankreich haben stabile Einsatzbedingungen und ein massives Kräfteaufgebot Schlimmeres verhindert, während in Kalifornien die Kombination aus Hitzewelle, Trockenheit und ungünstiger Topografie derzeit noch jede Eindämmung erschwert.

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